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 Im Zeichen des Mammuts, Band 3: Das vergessene Zepter

Im Zeichen des Mammuts 3

Serie: Im Zeichen des Mammuts, Band 3
Autoren: Tobias O. Meißner
Verlag: Piper

Cover
Gesamt ++++-
Anspruch
Brutalität
Gefühl
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung


Tobias O. Meißner ist einer der vielversprechenden jungen deutschen Fantasyautoren, der schon mit einigen Büchern auf sich aufmerksam gemacht hat. Seine unorthodoxe Serie "Im Zeichen des Mammuts" - in der eine Abenteurergruppe namens Mammut versucht, auf dem Kontinent mit dem Namen "Der Kontinent" alle möglichen Umweltsünden zu bekämpfen - geht mit "Das verlorene Zepter" in die dritte Runde.

Der ehemalige Stadtschreiber Rodraeg, das von ihm verehrte Schmetterlingsmädchen Naenn, der kämpferische Klippenwäldler Bestar, der Meisterschütze Hellas und der junge Lichtmagier Eljazokad bilden gemeinsam das Mammut. Der "Kreis", eine kleine Magiervereinigung, ist Auftraggeber und Sponsor der Abenteuer des Mammuts, und einer aus diesem Kreis, der Untergrundmensch Gerimmir, bittet um ihre Anwesenheit im Wildbart, in dem noch vereinzelte Riesen wohnen sollen. Von einem Schemenreiter, einem geisterhaften Menschenkrieger, wird das Mammut in eine Höhle geführt, in der nicht nur Gerimmir wartet, sondern auch zwei Riesen. Der neue Auftrag besteht darin, ein zauberkräftiges Zepter zu holen, das ein legendärer König der Riesen einst in einer Höhle zurückließ. Dafür müssen die Abenteurer wieder an Orte zurückkehren, die sie schon durchreist haben, aber spätestens, wenn sie das Zepter bekommen sollten, wird sie so ziemlich jeder jagen, der auch nur in die Nähe kommt, denn das Zepter kann sogar Tote aufwecken. Da liegt also einiges vor dem Mammut.

Es hat etwas länger gedauert, aber der Zyklus von Tobias O. Meißner kommt mit diesem dritten Band richtig in Fahrt. Bis hierhin wurde das Mammut ziemlich gebeutelt, vom Schicksal hin und her geworfen, ohne wirklich viel dagegen tun zu können. Jetzt können sie endlich ihre Stärken etwas besser ausspielen, erreichen viel, auch ohne dass zufällig jemand vorbeikommt und dem Mammut den verlängerten Rücken rettet. Diese deutliche Stärkung geht aber nicht zu Lasten der bisherigen Stärken. Die leicht bürokratische Welt des Kontinents, die pazifistischen Rodraeg und Eljazokad, die mit Kriegern wie Hellas und Bestar klar kommen müssen, und eine Welt, die irgendwie sehr modern und dann doch wieder klassische Fantasy ist. Und die vielen Rätsel, die besonders im zweiten Teil der Reihe gestellt wurden, warten oft immer noch auf ihre Aufklärung, wenn auch bei manchem endlich eine Ahnung existiert.

Dieser dritte Band ist spannender als die ersten beiden, und wie diese gut geschrieben, das hat Tobias O. Meißner einfach drauf. Humorvoll und immer wieder hintergründig zeigt sich so langsam, dass Meißner alles, nur keinen "normalen" Fantasyzyklus erschaffen will. Die Tiefe, die oft mit seltsamen Details und ungewöhnlichen Elementen fast störend war, wird in diesem dritten Band endlich ein wichtiger Faktor, einfach deshalb, weil man mehr versteht. Ein sehr gutes Buch und ein guter Grund, die Serie zu beginnen.

Holger Hennig



Taschenbuch | Erschienen: 01. Dezember 2006 | ISBN: 9783492266239 | Preis: 9,95 Euro | 391 Seiten | Sprache: Deutsch

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