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 Jim Hawkins wundersame Abenteuer

Die Schatzinsel


Cover
Gesamt ++---
Action
Anspruch
Bildqualität
Extras
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Ton


"Die Schatzinsel" von Robert Louis Stevenson ist eines der bekanntesten Abenteuerbücher, die wir heute kennen. Zeitlos kann es von Groß und Klein gelesen werden, ohne langweilig oder verstaubt zu wirken. Es gibt zahlreiche Adaptionen der Geschichte. Die russische Filmindustrie brachte 1971 "Jim Hawkins wundersame Abenteuer - Die Schatzinsel" auf den Markt; jetzt, 2007, erschien der 82-minütige Streifen in Deutschland.

Nachdem der ehemalige Kapitän eines Schiffes in einer Herberge Unterschlupf gesucht hat, kommen ihm die alten Kameraden doch auf die Schliche und stöbern ihn in seinem Versteck auf, um an die Schatzkarte in dessen Besitz zu gelangen. Der Sohn der Wirtin, Jim Hawkins mit Namen, ruft natürlich sofort Hilfe, doch es ist zu spät: Die Männer töten den Kapitän, ohne die Karte entdeckt zu haben.
Jetzt aber finden andere diese Schatzkarte, und der Friedensrichter beschließt, eine Schiffsmannschaft zusammenzustellen, die sich auf die Suche nach diesem Schatz machen soll. Neben dem erfahrenen Kapitän Smollett nehmen der Friedensrichter selbst, der Schiffsarzt, Jim Hawkins als Schiffsjunge und der alte Seebär John Silver, seines Zeichens Smutje, samt einer Truppe erfahrener Seeleute an der Reise teil. Was die Schatzsucher nicht wissen ist, dass Silver nur auf den richtigen Moment wartet, mit seiner Bande desertieren zu können, denn es handelt sich um Piraten. Als die Insel, die auf der Karte verzeichnet ist, erreicht wird, müssen Jim und die ehrenwerten Männer des Schiffes handeln, doch der Plan, die Piraten auf der Insel auszusetzen, schlägt fehl; man muss sich auf der Insel verschanzen.

Was hebt diese Verfilmung des Abenteuerstoffes von Stevenson von anderen Verfilmungen ab, abgesehen von der Tatsache, dass sie aus Russland stammt? Man muss diese Frage stellen, denn so viele große oder bekannte Werke wurden so häufig in jeder erdenklichen Form adaptiert, dass die Suche nach Gemeinsamkeiten und Unterschieden oftmals den entscheidenden Ausschlag Richtung Gefallen oder Nichtgefallen gibt.
"Jim Hawkins wundersame Abenteuer" ist jedenfalls bemüht, der Vorlage gerecht zu werden. Was aber leider aus den Augen verloren wird, ist die Zahl der Zuschauer, die vielleicht das Buch oder eine Verfilmung kennen, sich aber nicht mehr genau an den Inhalt erinnern, und natürlich die Zahl, die die Geschichte eben noch nicht kennen. So reiht sich eine Szene nach der anderen ein, die man mit Vorkenntnissen und etwas gutem Willen einordnen kann, die aber zusehends für Verwirrung sorgen, wenn man sich mit der Handlung zum ersten Mal befasst. Darunter leidet das Sehvergnügen; die Hauptpersonen mit Ausnahme von Jim Hawkins werden selten oder gar nicht beim Namen genannt, Zusammenhänge werden nicht ersichtlich, oftmals hat der Zuschauer keinen Anhaltspunkt auf die Motivation der Handelnden. Selbst wenn man die Geschichte kennt, wirkt sie durch diese episodenhafte Inszenierung abgehackt und nicht wie aus einem Guss. Da hilft es auch nicht, dass die in der westlichen Filmwelt unbekannten Darsteller sich redlich bemühen und eine akzeptable Vorstellung liefern.

Authentische Ausstattung, passende Kostüme und natürlich vor allem die wunderbare Abenteuergeschichte hätten eine tolle Mischung aus russischen Landen geben können. Leider wird es mit wenig nachvollziehbaren und nicht immer zusammenhängenden Szenenreihungen versäumt, dem Zuschauer ein rundum gelungenes Filmvergnügen zu bieten. Schade, da wäre mehr drin gewesen.

Tina Klinkner



DVD | Disc-Anzahl: 1 | Erschienen: 01. Januar 2007 | FSK: 6 | ISBN: B000KZRL7U | Laufzeit: 82 Minuten | Originaltitel: Ostrov sokrovishch | Preis: 12,99 Euro | Untertitel verfügbar in: - | Verfügbare Sprachen: Deutsch

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