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 Saramee - Stadt der Vertriebenen, Band 4: Saramees Nacht


Cover
Gesamt ++++-
Aufmachung
Brutalität
Gefühl
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Die Geschichte beginnt in dem Gasthaus "Die nasse Feder" in Saramee, ebenso wie bei den anderen Bänden dieser Reihe. Kara, der Geschichten-Erzähler, unterhält sich mit Morgan, als die beiden auf die Rasse der Adyra zu sprechen kommen, die von den Gayra unterdrückt werden. In Saramee gilt dies nicht und die Adyra und Gayra leben mehr oder weniger friedlich nebeneinander. Doch Kara beginnt eine Geschichte zu erzählen, die sich in Saramee ereignet hatte.

Die drei Adyra Inyad, Ardy und Hanya haben es endlich geschafft und sind der Unterdrückung der Gayra entkommen. In Saramee sehen sie die Möglichkeit, endlich in Freiheit leben zu können. Mit Andacht durchschreiten sie deshalb das Tor von Saramee und machen sich auf den Weg, um sich eine Unterkunft für die Nacht zu suchen. Die herumlaufenden Gayra beunruhigen Inyad, doch er erinnert sich immer wieder daran, dass das Gesetz der Stadt eine Unterdrückung der Adyra verbietet und diese Art der Abstammung in Saramee nicht gültig ist.

Doch ganz geheuer ist ihnen das ständige Auftauchen der Gayra nicht, und so gehen sie lieber auf unbelebten Seitenstraßen und engen Gassen als auf der Hauptstraße entlang. Doch genau das haben die Gayra bezwecken wollen, denn kurze Zeit später geraten die drei Freunde in einer Gasse in einen Hinterhalt und werden von den Gayra verschleppt. Als sie erwachen, finden sie sich unter der Erde wieder, doch keiner weiß, wo sie sich befinden. Und selbst wenn sie es wüssten, könnten sie nichts dagegen unternehmen, denn sie werden gefoltert, vergewaltigt und zur Arbeit geprügelt. Doch wie ist das möglich in einer Stadt, die für Freiheit steht? Wie lange werden sie Untertage aushalten?

Die Saramee-Reihe geht nun in die vierte Runde. Dieses Mal stammt das Werk aus der Feder von Dirk Wonhöfer. Die Einleitung in dem Gasthaus stammt ebenso wie bei den anderen Bänden von Christoph Weidler, dem Kopf der Autoren der Reihe. Auf dem Cover sieht man gespenstisch wirkende Gestalten, mehr tot als lebendig. Im Hintergrund sieht man einen Gang mit weiteren dieser Wesen. Wenn man das Buch gelesen hat, kann man es als Stollen deuten, doch wirklich erkennbar ist es nicht. Meiner Meinung nach passt das Cover nicht zu dem Buch, da die Rasse der Adyra dem Leser anders vermittelt wird.

Die Geschichte ist sehr gut geschrieben und flüssig zu lesen. Sie zieht den Leser in den Bann des Buches. In diesem Band gibt es auch weniger orthografische Mängel als in den beiden vorhergegangenen Büchern. Doch auch bei diesem Buch muss man sagen, dass das Preis-Leistungs-Verhältnis unstimmig ist. 4,90 Euro für 70 Seiten sind schon sehr happig. Sicherlich mag das an der geringen Anzahl der Auflagen liegen, doch müsste man für dieses Geld dem Leser etwas mehr bieten können. Illustrationen oder ähnliches wären dabei vielleicht gar nicht mal so fehl am Platz, vor allem im Bereich der Fantasy ( - vorausgesetzt natürlich, dass sie passend sind).

Fazit:
Die Geschichte ist sehr schön, doch die Arbeit des Verlages lässt doch noch zu wünschen übrig.

Vera Schott



Taschenbuch | Erschienen: 1. April 2005 | ISBN: 9783936742541 | Preis: 4,90 Euro | 72 Seiten | Sprache: Deutsch

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