Raymond Dark ist der Star der Fernsehserie "Darkest Night". Gemeinsam mit seinem Partner löst er höchst seltsame und mysteriöse Fälle. Für CB Productions ist dies eine einträgliche, wenn auch ziemlich platte Horrorserie. Was fast niemand weiß ist, dass die Filmcrew im Frühjahr beinahe einem großen Mysterium, dem Herrn der Schatten, zum Opfer gefallen wäre. Tony Foster, der Produktionsassistent, und Chester Bane, der Produzent, sind die einzigen, deren Erinnerungen daran nicht gelöscht wurden.

Tony Foster kann sich allerdings Besseres vorstellen als die Fähigkeit, keine manipulierten Erinnerungen zu besitzen. Denn die sind es, die ihm mehrere Nächte in der Woche Albträume bescheren. Trotzdem hat ihn das nicht davon abgehalten, seine neu erworbenen Fähigkeiten als Magier auszuprobieren. Dank des Laptops einer Freundin hat er Zugang zu ungeahntem Wissen.

Dies braucht er auch, denn wieder einmal gibt es seltsame Ereignisse am Dreh. Caulfield House ist ein perfekter Drehort, abgelegen, verwittert, herrschaftlich und sieht geradezu aus wie ein echtes Spukhaus. Zu Tonys Verdruss ist dem auch tatsächlich so, denn als die Sonne untergeht, steckt der Großteil der Filmcrew im Haus fest, das sich selbst abgeschottet hat. Was auch immer dieses Haus an Bösem verbirgt, es arbeitet darauf hin, seine eingesperrten Opfer in den Wahnsinn zu treiben und somit zu Mord oder Selbstmord.

"Rauch und Spiegel" ist der zweite Teil um die Filmserie "Darkest Night", die mit "Rauch und Schatten" begonnen hat. Hauptfigur ist Tony Foster, der nicht nur ein relativ unwichtiger Magier ist, sondern sich zusätzlich in Lee, den Co-Star der Serie, verschossen hat. Zu dumm, dass Lee definitiv hetero ist. Im Gegensatz zu den anderen Eingesperrten ist Tony recht bald klar, welches Spiel das Haus mit ihnen spielt. Gemeinsam mit seinen mageren magischen Fähigkeiten und zweier kooperativer Geister versucht er, das Geheimnis zu lüften. Für Trubel sorgen hierbei nicht nur seine Hormone, sondern die beiden unausstehlichen Töchter des Chefs und der Rest der Crew, die nahe daran ist, komplett auszuflippen.

Witzige Sprüche und typische Klischees wechseln sich in diesem eher spaßigen Horrorroman ab. Dennoch schafft es Tanya Huff, daraus eine komplett eigene und sympathische Geschichte zu entwerfen. Literarisches Niveau darf man hier nicht erwarten, aber dazu ist dieser Roman auch nicht geschaffen worden. Das hier ist spaßiges, spannendes Fast Food für all diejenigen, die keine ernsten Gespenstergeschichten lesen möchten.

Wer sich auf die Geschichte einlässt, den erwartet entspannendes Lesevergnügen, coole Sprüche und ein extrem buntes Potpourri an Charakteren.