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 Gruselkabinett, Folge 3: Die Familie des Vampirs

Gruselkabinett 3


Cover
Gesamt +++++
Anspruch
Aufmachung
Brutalität
Gefühl
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Ton


"Das Gruselkabinett" ist eine beliebte Hörspielreihe aus dem Hause Titania Medien. Folge drei basiert auf einer Erzählung von A. K. Tolstoi und heißt "Die Familie des Vampirs". Das Hörspiel hat eine Gesamtlänge von etwa 68 Minuten und findet so auf einer CD Platz.

Man sitzt in geselliger Runde nach einem guten Dinner beisammen und plaudert. Doch statt der für gewöhnlich erfundenen Geschichten möchte Serge d’Urfé diesmal von einer wahren Begebenheit berichten, die ihm zugestoßen ist.
Die Geschichte spielt sich 1788, noch vor der Französischen Revolution, in Serbien ab. Serge wurde mit einem Auftrag dorthin entsandt; dafür musste er die schöne Isabelle in Frankreich zurücklassen. Mit einem Kreuz, das ihm Glück bringen soll, ließ sie ihn schweren Herzens ziehen.
Serge muss jedoch die Reise unterbrechen, als der Winter hereinbricht. Schnee und Eiseskälte hindern ihn am Fortkommen, und so sucht er Unterschlupf in einem kleinen Dorf. Zuerst will ihn niemand hereinlassen, zu groß ist die Angst der Bewohner vor Fremden - und vor nächtlichen Unholden. Glücklicherweise lässt ihn der misstrauische Grigori ein, nachdem dessen Schwester Zdenka ihn dazu überredet; doch die Familie - zu welcher noch Pjotr, Polina und der kleine Sascha gehören - zeigt sich Serge gegenüber abweisend und vorsichtig. Das hat seinen Grund: Alle sind unruhig über das Verschwinden des Familienoberhauptes Gortscha, der aufbrach, den Vampir Alibek zu töten. Nach einer bestimmten Frist, so befahl Gortscha, sollte die Familie ihn nicht mehr einlassen, da er vielleicht selbst zu einem Vampir geworden ist.
Serge glaubt an diesen Spuk nicht, doch bald muss er mit eigenen Augen sehen, dass nicht jede Legende nur aus Lügen besteht - denn Gortscha kehrt mit Ablauf der Frist zurück …

Nach "Carmilla, der Vampir" von Le Fanu und "Das Amulett der Mumie" von Stoker ist die Reihe im dritten Teil der "Gruselkabinett"-Reihe nun an Tolstoi. Auch hier vereint sich wieder die Crème de la Crème der deutschen Synchronsprecherriege, allen voran David Nathan, der den Protagonisten Serge d’Urfé spricht. In weiteren Rollen sind Peer Augustinski, Arianne Borbach, Daniela Hoffmann und Manja Doering zu hören, um nur einige der Sprecher zu nennen, die sonst den Hollywoodstars wie Robin Williams, Catherine Zeta-Jones, Julia Roberts oder Natalie Portman ihre deutschen Stimmen leihen.
Die Handlung ist gut in Szene gesetzt, was vor allem an den Sprechern liegt; unheimliche Momente werden mit entsprechender Geräuschkulisse spannend untermalt, die Stimmen erhalten eine leichte Beschallung, wenn das Böse aus ihnen spricht. Dadurch gelingt es dem Hörspiel, über die volle Länge zu unterhalten und auch zu gruseln.
Konsequent und unbarmherzig zeigt sich die Geschichte bis zum Ende, und für ganz zart besaitete Gemüter mag "Die Familie des Vampirs" nicht sein. Jedoch geht die Altersfreigabe von vierzehn Jahren durchaus in Ordnung, finden sich doch im Grunde keine Elemente, die man nicht auch im Fernsehen oder durch das Internet zu sehen bekäme.

Einmal mehr bietet die "Gruselkabinett"-Reihe aus dem Haus Titania Medien spannende und bisweilen gruselige Unterhaltung für die Ohren. Ein erlesenes Aufgebot an Sprechern, eine gute und kurzweilige Geschichte sowie eine makellose Vertonung lassen zusammen mit dem fairen Preis eigentlich nur einen Schluss zu: kaufen, wenn man klassische Gruselgeschichten mag.

Tina Klinkner



CD | CD-Anzahl: 1 | Erschienen: 01. September 2006 | FSK: 14 | ISBN: 9783785732427 | Laufzeit: 68 Minuten | Preis: 7,95 Euro

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