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 Unknown


Cover
Gesamt +++--
Action
Anspruch
Aufmachung
Bildqualität
Extras
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Ton


Ein Mann erwacht, ohne Erinnerungen an das, was ihm zuletzt geschehen ist oder wer er ist. Er befindet sich in einer Art Fabrik, hermetisch abgeriegelt und ohne Möglichkeit zu entkommen. Doch er ist nicht allein; vier weitere Männer sind mit ihm eingesperrt. Auch sie erinnern sich an nichts. Doch die Spuren eines Kampfes und die Verletzungen einiger der Männer sind nicht zu übersehen. Der eine mit Handschellen gefesselt und einer Schusswunde, ein anderer mit gebrochener Nase, wieder ein anderer an einen Stuhl gebunden. Gegenseitiges Misstrauen und Panik zermürben die Männer, die schon bald herausfinden müssen, dass nicht alle das Opfer einer Entführung sind - sondern nur zwei. Ein perfides Katz- und Mausspiel beginnt. Wer kann wem trauen, wer ist Freund, wer ist Feind?
Als sich die Komplizen der Entführer melden und auf dem Weg zur Fabrik sind, müssen sich die Männer, deren Erinnerungen nur langsam und bruchstückhaft zurückkehren, entscheiden: Kämpft jeder gegen jeden oder werden sie zusammenhalten, um sich gemeinsam zu befreien?

Eine reizvolle Ausgangssituation erschafft Regisseur Simon Brand in seinem Thriller "Unknown". Fünf Männer mit Gedächtnisverlust - dessen Ursache etwas dürftig erklärt wird, aber sei’s drum - und zusammen eingesperrt in einer Fabrik, die mitten in der Wüste steht. Von Anfang an kann der Zuschauer mitfiebern und miträtseln, wer zu den Guten und wer zu den Bösen gehört. Er bekommt mysteriöse Verhaltensweisen der Männer geboten, dazu eingestreute, abgehackte Bilder aus den Erinnerungen, mit denen sich erst allmählich ein Ganzes zusammenfügen lässt. Nichts ist, wie es scheint; manchmal überstrapaziert Brand diesen Spruch allzu sehr, garniert ihn dazu noch mit schwachen Dialogen.
Gesprochen werden die bescheidenen Dialogzeilen von einer Reihe bekannter Darsteller, manche davon unerklärlicherweise immer nur in Hollywoods zweiter Reihe. Greg Kinnear ("The Gift", "Little Miss Sunshine") überzeugt neben den actionerfahrenen Jim Caviezel ("High Crimes - Im Netz der Lügen", "Die Passion Christi") und Barry Pepper ("Der Soldat James Ryan", "The Green Mile"). Joe Pantoliano und Jeremy Sisto fallen hinter diesem Trio ebenso zurück wie Bridget Moynahan, deren Rolle als Ehefrau von einem der Männer gegen Ende hin unnötigerweise aufgepeppt wurde und auf die man auch hätte verzichten können.

Hölzerne Dialoge, nur teilweise tolle Darstellerleistungen, dazu immer wieder Wendungen, die manches Mal arg künstlich herbeigeführt wirken - was ist es also, was den Reiz des Films ausmacht? Zum einen ist es die solide Inszenierung, die auf unnötige Liebesszenen und übertriebene Action verzichtet. Zum anderen ist es die verwirrende und interessante Ausgangssituation, die den Zuschauer zum Puzzlespielen einlädt. Nicht wenige werden den größten Teil des Puzzles lange vor dem Abspann gelöst haben, aber bis dahin bekommt man gute Thriller-Hausmannskost serviert.

Die Extras auf der DVD, die in einer schön gestalteten Verpackung samt Pappschuber erworben werden kann, zeigen sich bescheiden: Nur eine Featurette, eine Slideshow und Trailer sind zu finden.

Tina Klinkner



DVD | Disc-Anzahl: 1 | Erschienen: 01. März 2007 | FSK: 16 | ISBN: 7613059800250 | Laufzeit: 98 Minuten | Originaltitel: Unknown | Preis: 14,99 Euro | Untertitel verfügbar in: Deutsch f. Hörgeschädigte | Verfügbare Sprachen: Deutsch, Englisch

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