Bei "Im Schatten des Mörders" (im spanischen Original heißt es "La Noche de los Asesinos") handelt es sich um einen spanischen Kriminalfilm aus dem Jahr 1974, der im April 2007 in das Filmangebot von Epix aufgenommen wurde.

Das ehrwürdige Anwesen "Park Manor" der Familie Marion wird von schrecklichen Ereignissen erschüttert. Nach einer gewitterumwölkten Nacht findet man den Lord tot vor dem Haus - lebendig begraben in einer Grube! Die grausige Tat soll natürlich nicht ungesühnt bleiben, und so macht sich Inspector Bore auf die Suche nach dem Mörder. Das gestaltet sich allerdings schwieriger als gedacht, denn scheinbar haben so einige Familienangehörige allen Grund, für den Mord in Frage zu kommen. Die uneheliche Tochter des Lords erscheint so unschuldig - ist das nur aufgesetzt? Und die Frau des Lords, ist sie wirklich so untröstlich über den Tod ihres Gatten, wie sie tut?
[PIC]Weitere Familienmitglieder versammeln sich, sowohl um des Toten zu gedenken als auch, um zu erfahren, ob das Testament eine nette Erinnerung an den verstorbenen Lord in Form von Reichtum für sie bereithält. Beinahe jeder von ihnen könnte der Mörder sein.
Doch dann geschehen weitere Morde, die einige der Verdächtigen treffen. Der Kreis der in Frage kommenden Täter verkleinert sich. Aber wird es Inspector Bore auch wirklich gelingen, den wahren Mörder zu stellen? Und welche Rolle spielt das Buch "Die Apokalypse" bei den grausamen Untaten?

Regisseur Jesus Franco brachte bereits so markante Werke wie "Eugenie" oder "Killer Barbys vs. Dracula" auf die Leinwand. Mit "Im Schatten des Mörders" nimmt sich der Trash-Horror-Spezialist nun einer Story ganz im klassischen Stil einer unheimlichen Kriminalgeschichte an. Man fühlt sich rasch an eine Mischung aus Edgar Allen Poe-Erzählungen mit Edgar Wallace-Elementen erinnert.
Können die Schauspieler schon nur teilweise überzeugen - zu vieles wirkt laienhaft, wozu sich eine mäßige bis schlechte Synchronisation gesellt -, ist auch die Handlung kein großer Wurf. Die Geschichte um den Mord an dem alten Lord und weiteren Menschen aus seinem Umfeld fesselt durch die ältere, etwas behäbige Inszenierung nicht so recht, die überraschende Wendung gegen Schluss war vor dreißig Jahren vielleicht innovativ, heute kennt man derlei schon zur Genüge. Für das heutige Publikum eignet sich der Film also weniger; älteren Semestern hingegen wird er vielleicht allein aufgrund des Nostalgiewertes eher zusagen.

[PIC]Bild und Ton zollen leider dem hohen Alter des Films Tribut; Szenen in der Dunkelheit sind auch wirklich dunkel, das Geschehen auf dem Bildschirm lässt sich nicht immer ganz einwandfrei erkennen. Insgesamt aber sollte man gerade älterem Filmmaterial nicht dieselben Ansprüche auferlegen wie aktuelleren Filmen.

An Extras bietet die DVD Biografien der Darsteller, ein Interview mit dem Regisseur, eine Fotogalerie, ein alternatives Cover und eine übliche Trailershow.

"Im Schatten des Mörders" ist ein eher mäßiger Kriminalfilm älteren Datums mit einigen Kritikpunkten. Freunde klassischer Krimis werden vielleicht ihre Freude an der nostalgischen Aufmachung haben; insgesamt aber präsentieren sich weder DVD noch deren Inhalt wirklich zeitgemäß und unterhaltsam.