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 Clickertraining für Katzen

Erziehung macht Spaß

Autoren: Martina Braun
Verlag: Cadmos

Cover
Gesamt +++--
Aufmachung
Bildqualität
Preis - Leistungs - Verhältnis


"Kann man eine Katze erziehen?"
Diese Frage spaltet die Katzenbesitzer. Auf der einen Seite weiß jeder, dass eine Katze kein Hund ist und man ihr nicht wie einem Hund Befehle beibringen kann. Auf der anderen Seite gibt es Menschen, die sich mit dem so genannten Clickertraining beschäftigen, mit dem man Katzen bestimmte Verhaltensmuster beibringen kann. Inwiefern die Katze dann allerdings darauf hört, hängt nicht nur von der Katze, sondern auch vom Halter ab und wie die Bindung und das Verständnis zwischen den beiden ist.

In dem Buch "Clickertraining für Katzen" schreibt Martina Braun über die spaßige Erziehung von Katzen. In der Einführung erklärt die Autorin die wesentlichen Bestandteile des Clickerns und warum es funktioniert. Dabei geht es vor allem um unterschwellige Wahrnehmungen, die die Katze dazu verleiten, im Click etwas Besonderes zu sehen. Im ersten Bereich des Buches geht es dann darum, wie die Katze den Clicker kennenlernen sollte. Dabei ist vor allem das Timing ein entscheidender Punkt, auf den man achten sollte.

Im zweiten Bereich des Buches geht es dann bereits um die einfacheren Befehle, die die Katze Stück für Stück durch das Bestätigen spontanen Verhaltens erlernen kann. Im folgenden Kapitel wird es dann schon schwerer, denn nun soll die Katze nicht nur "Sitz" machen, sondern auch lernen, in einer Position für einige Zeit zu bleiben oder eine Bewegung besonders schnell durchzuführen. Gerade bei Freigängern spielt auch das Heimkehren eine große Rolle des Trainings.

Im weiteren Verlauf des Buches wird erklärt wie die Katze lernt, eine komplette Verhaltenskette zu befolgen und welche Dinge man mit Targeting erreichen kann. Dazu gehört nicht nur das Spielen mit einem Parcours, sondern auch ein Großteil der Angstüberwindung und das Abgewöhnen von ungewünschten Eigenschaften wie das Kratzen an Möbeln. Am Ende des Buches findet man einen Überblick über die erklärten Themen und was man am besten wie trainiert.

Dass eine gewisse Konditionierung von Katzen möglich ist, wird jedem Katzenbesitzer beim Öffnen der Dose mit dem Fressen bewusst, denn die Katze hört dieses Geräuch und verbindet damit das geliebte Fressen, wodurch sie sehr schnell in der Küche stehen und ungeduldig warten wird. Der Clicker funktioniert nach dem gleichen Prinzip: Erst muss man das Clickgeräusch immer mit einer Belohnung in Form von Leckerlis, Spielen oder Schmusen in Verbindung bringen und dann kann man seine Katze damit trainieren, da sie das Clicken immer wieder hören möchte, um das Leckerli zu erhalten. Sie wird dafür einiges ausprobieren.
Das behauptet zumindest die Autorin des Buches. Dabei scheint sie aber zu vergessen, dass auch der Mensch am Anfang mit etwas Neuem konfrontiert wird und auch erst einmal sich selbst das Clickern aneignen muss. Ganz davon zu schweigen, dass man auch mit einiger Erfahrung im Clickern ein dickes Fell und viel Geduld braucht, um der Katze kleine Befehle beizubringen. In diesem Buch wird davon ausgegangen, dass alles sehr einfach ist, die Katze eigentlich immer die richtigen Dinge macht und es als Spiel sieht. Aber das entspricht nur in den seltensten Fällen der Realität. Dessen sollte man sich beim Lesen des Buches bewusst sein.

Das Buch ist in einer ansprechenden und eher umgangssprachlichen Sprache geschrieben. Leider scheint der Verlag allerdings beim Lektorat des Buches stark gespart zu haben, da viele Fehler sich in den Text eingeschlichen haben, die beim Durchlesen auffallen.

Vera Schott



Softcover | Erschienen: 1. September 2005 | ISBN: 9783861271246 | Preis: 10,95 Euro | 80 Seiten | Sprache: Deutsch

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