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 Die Chroniken von Araluen, Band 1: Die Ruinen von Gorlan

Die Chroniken von Araluen

Serie: Die Chroniken von Araluen, Band 1
Autoren: John Flanagan
Übersetzer: Angelika Eisold-Viebig
Verlag: Omnibus

Cover
Gesamt ++++-
Anspruch
Aufmachung
Brutalität
Gefühl
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung


Wenn ein Autor seinen zwölfjährigen Sohn zum Lesen animieren will, schreibt er einfach mal eine spannende kleine Fantasy-Serie - so die Theorie. John Flanagan hat genau das gemacht und mit "Die Ruinen von Gorlan" liegt der erste Band von "Die Chroniken von Araluen" vor.

Will ist ein Waisenjunge, der noch nicht mal einen Nachnamen trägt. Wie sein ewiger Konkurrent unter den Waisenkindern der Burg, der kräftige und große Horace, würde Will gerne Ritter werden, also die Soldatenlaufbahn einschlagen. Aber Will ist klein und sehnig, ein guter Schleicher und Kletterer, aber mit Sicherheit kein Ritter. Das wird ihm auch am Tag seiner Auswahl gesagt. Der unheimliche Walt taucht auf, einer der sagenumwobenen Waldläufer, und gibt dem Baron, dem Vormund der Waisen, einen Brief, der Will betrifft. Am nächsten Tag soll Will dann die Entscheidung des Barons erfahren. Will befürchtet schon, als Knecht an einen Bauernhof geschickt zu werden, ist aber auch äußerst neugierig, was es mit diesem Brief auf sich hat. Er ist frech genug, in die Gemächer des Barons einzubrechen, und wird dort prompt von Walt gestellt. Allerdings gibt es keine Strafe, sondern alle sind höchst zufrieden, Will hat offenbar alle Anlagen für einen guten Waldläufer. Seine Lehre beginnt und noch bevor diese abgeschlossen ist, geht es in einen Krieg hinein, in dem die Waldläufer die Späher sind.

Ja, dieser Tag der Auswahl ist nicht völlig unbekannt, hat man bei Raymond Feist am Anfang seiner Midkemia-Saga auch schon mal gelesen. Ausbildungsromane gibt es auch jede Menge, und sie machen immer wieder Spaß, ja, man kann mit Fug und Recht von einem konventionellen Fantasy-Schmöker sprechen. So richtig neu und originell ist da nichts, aber auch wirklich nichts, aber das ändert nichts daran, dass es sauspannend und toll zu lesen ist, genau das Richtige, um Zwölfjährige zum Lesen zu bringen. Ohne jede Anbiederung an die Jugend ist das Fantasy, die auch Kinder ab etwa zehn Jahren gut lesen können, die aber auch Erwachsenen Spaß macht. Bei 314 Seiten ist es auch eher ein kurzer Spaß, für Schnellleser ist das locker in zwei bis drei stunden zu schaffen, und auf den nächsten Band kann man noch länger warten, na, ist ja auch nichts Neues. Also, wirklich ein Lesespaß, wenn auch kein allzu langer. Ein Buch, das man getrost in die Hand nehmen kann, das man vor allem auch gut in leseunwillige Hände geben kann, diese Kleinigkeit macht wirklich Spaß.

Holger Hennig



Taschenbuch | Erschienen: 01. Januar 2007 | ISBN: 9783570270721 | Originaltitel: The Ruins of Gorlan | Preis: 7,95 Euro | 313 Seiten | Sprache: Deutsch

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