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 Der kleine Hase und die Planeten

Autoren: Gergely Kiss
Verlag: Picus Verlag

Cover
Gesamt +----
Anspruch
Aufmachung
Gefühl
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung


Oh Mann, ist das langweilig. Der kleine Hase sitzt traurig auf seinem Lieblingsstein mitten auf der Wiese. Er hat niemanden, der mit ihm spielen will. Doch plötzlich steht ein Fremder vor ihm. Vor Schreck fällt der kleine Hase von seinem Stein und plumpst in die Wiese. Der Mann sieht aber auch seltsam aus. Seine Kleidung geht ja noch, doch seine Hautfarbe ist bereits etwas merkwürdig. Sie wirkt eher blau-grünlich als rosa, wie es sich für einen Menschen gehört. Und die Badekappe auf seinem Kopf passt eigentlich auch nicht zu Wetter und Wiese.
Maxim scheint auch allein zu sein. Er nimmt den Hasen mit sich in sein Raumschiff und zeigt ihm die vielen Instrumente. Er kommt vom Mars und lädt den Hasen kurzerhand ein, mit ihm die Planeten zu besuchen. Begeistert stimmt der Hase zu und die lange Reise durch das Weltall kann beginnen.

Man nehme einen hässlich gezeichneten Hasen, einen ebenso furchtbar aussehenden Außerirdischen und zeichne einige Planeten wie den Mars, den Jupiter, den Uranus, Neptun und Pluto als Hintergrund. Ansonsten schwarze Flächen mit matten Farbklecksen als Sterne.
Das Ganze versehe man mit einem albernen, scheinbar kindgerechten Text, der von der seltsamen Reise des Hasen in einem Raumschiff erzählt. Als einzigen Gag am Rande baue man in die Geschichte ein, dass der kleine Pluto leider kein Planet mehr ist - zumindest nach Ansicht einer Kommission von Wissenschaftlern, die dies im August 2006 befunden haben.
Fertig ist das Kinderbuch.

Doch funktioniert das auch? Gefällt das Ergebnis der anvisierten Klientel?

Nein, tut es nicht. Ob fünf, sieben, neun oder elf Jahre alt, Kinder finden dieses Buch seltsam, skurril und überflüssig. Ihre vielen Fragen beziehen sich auf die Geschichte, die meisten Bilder und den Sinn und sie können dem Buch nichts abgewinnen.
Es ist nicht lustig, nicht emotional ansprechend, nicht künstlerisch anregend und leider auch nicht schön anzusehen.

Die Botschaft hinter der Geschichte des Ungarn Gergely Kiss ist schlicht: Es ist gut, einen Freund zu haben. Dann ist das Leben nicht langweilig und macht Spaß. Doch die Umsetzung dieser Idee, die Vermittlung durch Bild und Text ist nicht gelungen. Denn sie vergisst den wichtigsten Gesichtspunkt eines Kinderbuches: Es muss den Kindern gefallen! - Und das tut es leider nicht.

Nein, dieses Bilderbuch ist nicht empfehlenswert. Nicht nur Inhalt und Layout, auch der Preis sprechen eine deutliche Sprache. Mehr als einmaliges Durchblättern und Betrachten ist es den meisten Kindern nicht wert und das ist bei Weitem zuwenig für den Kauf dieses Büchleins.

Stefan Erlemann



Hardcover | Erschienen: 01. März 2007 | ISBN: 9783854528937 | Preis: 12,90 Euro | 32 Seiten | Sprache: Deutsch

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