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 Edition Märchenmond: Das Reich der Katzen


Cover
Gesamt +++++
Anspruch
Aufmachung
Brutalität
Gefühl
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung


Die Katzengöttin Bastet hat an ihrer Grabstätte einen klaren Hinweis hinterlassen, wer ihre Nachfolgerin werden soll. Doch Lavina, die Schwarzmagierin, versucht alles, die Macht an sich zu reißen. Jeder, der sich ins Reich der Katzen aufmacht, ist in Lebensgefahr. Das bekommen auch die beiden Katzen Onisha und Fleur bald zu spüren. Trotz aller Listen Lavinas gelingt es den beiden, das Schwarze Kloster zu erreichen. Dort erfahren sie, dass die Mönche dieses Klosters sich in Katzen verwandeln konnten. Vier dieser Mönchskater wurden von Lavina bereits getötet. Onisha und Fleur finden im Kloster das Buch der Tore, das ihnen den Weg ins Reich der Katzen weisen soll. Für Onisha wird immer deutlicher, dass sie es ist, die sich der Magierin entgegenstellen muss ...

Man spürt deutlich, wie die Kids - große und kleine - den Atem anhalten, wenn die Katzengesellschaft, mit der sie bereits seit einiger Zeit gebangt haben, nun, auf die Empfehlung eines Baumschamanen im Totenreich, einen Gang betreten, der auf dem Friedhof eines Klosters enden soll. Die Rattenarmee dicht auf den Fersen. Da laufen sie nun hintereinander: Ben, der Anführer, an der Spitze, sein Freund Rouven, der verletzte Kater, auf den alle Rücksicht nehmen müssen, Corey, ein stolzer Siam, die hübsche Schildplattkatze Twinky, Fleur, Onisha und Rocky … Sie wissen: Da müssen sie nun durch, denn der Rückweg ist ihnen versperrt.
Autoritär wird die Katzengruppe nicht geführt, wenn auch alle Ben als den Chef anerkennen. Innerhalb der Gruppe gibt es vereinzelt engere Beziehungen, so zwischen den Protagonisten Fleur und Onisha, die nach anfänglichen Reibereien ein telepathisches Band verbindet. Onisha hat eine Sonderrolle, was sich unter anderem darin zeigt, dass sie den lapis philosophorum , den Stein der Weisen, um den Hals trägt. Halbwegs gegen ihren Willen übrigens, denn sie hat eigentlich keinen Ehrgeiz. Nach und nach wachsen Fleur und Onisha in ihre Rolle als Nachfolgerinnen der Katzengöttinnen Bastet und Sachmet hinein. Durch Träume, Inschriften und Fresken in Gräbern erhalten sie Hinweise auf den Weg in das Reich der Katzen, irgendwo in Ägypten angesiedelt .. .
Es gibt Feinde, Lavina zum Beispiel, die alles tut, um das Ziel der beiden zu verhindern. Aber es gibt auch, neben der Ben-Katzengruppe starke und wissende Freunde, so einer der Mönche des Klosters, die in der Gestalt als schwarze Kater das ewige Leben haben. Dieser Kater kennt, bedingt durch das lange ‘Leben’ die tieferen Zusammenhänge, die die Gruppe nach und nach erfährt.

Darüber, WIE Onisha und ihre Begleitung nun das Reich der Katzen, erreichen, wie sie mit den vielen Abenteuern fertig werden, soll nichts verraten werden!
Möglich, dass der ein- oder andere jugendliche Leser sich nun nach der Lektüre für die altägyptischen Verhältnisse interessiert, dass er mehr wissen möchte über die Katzengöttinnen oder über Osiris, den Gott der Unterwelt.
In der ägyptischen Mythologie sind Mischwesen aus Mensch und Tier keine Seltenheit - auch bei Onisha, Fleur und allen anderen weiß man nicht, wo das Katzenwesen aufhört und der ‘Mensch’ anfängt. Bekanntlich sind Katzen keine Rudeltiere. Auch in der Ben-Gruppe haben sich Individuen zusammengefunden. Die eigene Katzenpersönlichkeit aufzugeben ist nicht angesagt. Aber man kommt miteinander aus, verliert das Ziel nicht aus den Augen, nimmt sogar auf Verletzte Rücksicht, akzeptiert die Andersartigkeit der anderen. Ein Modell auch für menschliche Gemeinschaften?
So erfährt der Jugendliche das ein- oder andere Wesentliche über Katzen und Menschen ganz nebenbei.
Und das alles passiert, ohne dass er sich beim Lesen auch nur eine Sekunde langweilt.

Marlies Eifert



Hardcover | Erschienen: 01. Januar 2002 | ISBN: 9783800026425 | 311 Seiten | Sprache: Deutsch

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