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 Die Legende der Drachenritter, Band 3: Das leblose Land

Serie: Die Legende der Drachenritter, Band 3
Autoren: Ange
Illustratoren: Sylvain Guinebaud
Verlag: Splitter Verlag

Cover
Gesamt +++++
Anspruch
Aufmachung
Brutalität
Gefühl
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung


Mara ist eine Drachenkriegerin und auf dem Weg in ein kleines Dorf, in dem das Übel ausgebrochen zu sein scheint. Dabei handelt es sind um grausame Verwandlungen, die entstehen wenn Drachen in der Nähe sind. Dann werden Menschen, Tiere und sogar Dinge zu Monstern. Dort angekommen stellt sie aber fest, dass es auch eine junge Frau getroffen hat, die behauptet, noch Jungfrau zu sein und diesen kann das Übel eigentlich nichts anhaben. Eine Untersuchung bestätigt diese Angaben und Mara kommt zu dem Ergebnis, dass die rote Pest das Dorf heimgesucht hat. Das ist zwar ein schlimmes Schicksal, dem Übel aber vorzuziehen. Der Verantwortliche der kleinen Siedlung erzählt der Drachenkriegerin, dass er sie gerufen habe, da er in unendlicher Angst vor dem Übel lebt, seit seine Frau eine seltsame Pflanze von einer Reise mitgebracht hatte. Die Frau ist schon einige Zeit tot, aber an ihren Knochen kann Mara sehen, dass diese tatsächlich vom Übel heimgesucht wurde. Die Pflanze scheint also aus einer Gegend zu kommen, in der tatsächlich ein Drache haust. Sie macht sich auf den Weg um ihn zu töten.

Parallel zu ihr reist das junge Mädchen Eleanor. Sie ist mit ihrem Onkel und ihrer Cousine unterwegs. Immer wenn ein Drache gestorben ist, begeben sie sich dorthin, um nach Schätzen zu suchen. Es ist bekannt, dass dort, wo Drachen sind, auch wertvolle Steine entstehen, aber auch andere nützliche Dinge kann man finden. Diesmal zum Beispiel das Schwert eines toten Drachenritters. Eleanor ist fasziniert davon und ihre Augen glänzen, als sie erfährt, dass ein Ritter in der gleichen Stadt ist wie sie. Von Anfang an ist sie begeistert vom Drachenorden, sie soll Mara aber erst sehr spät begegnen.


Der dritte Band um "Die Legende der Drachenritter" ist wieder vom Erfolgsduo Ange geschrieben, diesmal aber von Sylvain Guinebaud gezeichnet worden. Der Stil unterscheidet sich deutlich von dem der Zeichner der ersten beiden Bände. Guinebaud malt mit einem eher sanften Strich, bei ihm erscheinen die Personen zarter, was durchaus zu der Geschichte passt. Diese Episode ist die bisher berührendste. Eine traurige Grundstimmung zieht sich durch den kompletten Comic.

In der Geschichte um das Mädchen Eleanor geht es um Familienstreitigkeiten. Ihr Vater und ihre Mutter nehmen sie kaum wahr und geben ihr keine Liebe, lediglich bei ihrem Onkel und ihrer Cousine auf den Schatzsuchen blüht sie ein wenig auf. Allerdings gelingt es ihnen nicht, genug Geld zu bekommen, und so beschließt ihr Vater, dass sie sich gemeinsam auf die Suche nach mehr Schätzen begeben müssen. Dazu müssen sie allerdings in ein Gebiet, in dem noch ein Drache lebt. Eleanor ist auf Grund ihrer Jungfräulichkeit natürlich immun, aber die anderen Mitglieder ihrer Familie fallen dem Übel anheim und beginnen über sich selbst herzufallen. Die Erlebnisse von Eleanor werden mit jeder Seite tragischer.

Auch Maras Geschichte ist keine glückliche. Es wird beleuchtet, wie sehr sie unter ihrer Kinderlosigkeit leidet. Sie muss schließlich Jungfrau bleiben, denn nur als solche kann sie sich den bösartigen Drachen nähern und so ein vollwertiges Mitglied des Drachenordens sein. Als sie ihre Schwester und deren Familie besucht wird man Zeuge ihrer Sehnsucht nach einem Kind, um das sie sich kümmern kann, das ihr aber für immer verwehrt scheint.

In "Das leblose Land" ist es viel besser gelungen zu vermitteln, wie ein Drachenritter sich fühlt und was junge Frauen und Mädchen dazu bringt, einer der ihren zu werden. Der Leser erlebt sowohl die Geschichte von der Ritterin Mara, als auch die des unglücklichen Mädchens Eleanor. Wenn man sieht, was ihrer Familie zustößt, kann man gut nachvollziehen, wieso sie sich zum Orden der Drachenritter hingezogen fühlt. Außerdem wird Im Comic allgemein sehr viel Wert auf die Familie gelegt. Da gibt es Eleanors Familie, die von Maras Schwester und auch auf ihrer Mission begegnet Mara immer wieder Liebenden und Kindern. Es stehen zwischenmenschliche Beziehungen im Mittelpunkt und keine Kämpfe, auch wenn diese durchaus beeindruckend umgesetzt wurden.

"Das leblose Land" ist der bisher stärkste Band der Serie. Nicht nur Sylvain Guinebauds Zeichnungen sind besonders gelungen, auch die Geschichte ist diesmal sehr tiefgründig und nicht hauptsächlich brutal. Man darf gespannt auf die noch folgenden Episoden sein.

Bine Endruteit



Hardcover | Erschienen: 01. Mai 2007 | ISBN: 9783939823353 | Preis: 12,80 Euro | 47 Seiten | Sprache: Deutsch

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