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 Grafik für Nicht-Grafiker

Ein Rezeptbuch für den sicheren Umgang mit Gestaltung. Ein Plädoyer für besseres Design.

Autoren: Frank Koschembar
Verlag: Westend

Cover
Gesamt +++++
Anspruch
Aufmachung
Bildqualität
Preis - Leistungs - Verhältnis


Grafiken haben in unserer modernen Welt eine immer größere Bedeutung bekommen. Selbst kleinere Unternehmer oder Privatmenschen versuchen sich an grafischen Arbeiten. Das kann zum Beispiel eine einfache Visitenkarte oder ein Briefpapier sein. Aber wie gestaltet man richtig? Was macht gutes Design aus? Um auch Laien und Privatmenschen die Grundlagen dieses Bereiches nahe zu bringen, hat Frank Koschembar das Buch "Grafik für Nicht-Grafiker" veröffentlicht. Der Untertitel "Ein Rezeptbuch für den sicheren Umgang mit Gestaltung. Ein Plädoyer für besseres Design" verrät dem Leser in klaren Worten, was dahinter steckt. Koschembar möchte aufräumen mit dem schlechten Design, das durch Nicht- oder Halbwissen entsteht, und bringt seinen Lesern hier in einfachen Worten und mit zahlreichen Illustrationen die Grundlagen guten Designs nahe.

Das Buch startet mit der Schrift, unserem Grundstock, um Botschaften zu übermitteln. Hier erfahren wir nicht nur, wie Schrift entstanden ist, sondern auch, welche drei großen Schriftarten es gibt, nämlich Antiqua, Fraktur und Grotesk, und wie wir sie am besten einsetzen. Beispielbilder verdeutlichen die Ausführungen. Aber natürlich gibt es noch viel mehr Dinge, die beachtet werden müssen. So beschreibt der Autor Laufweiten, Satzarten und Typogramme. Dabei verwendet er Fachbegriffe nicht, als müssten sie jedem bekannt sein, sondern erklärt auch diese auf leicht verständliche Weise.

Im zweiten Teil geht es um die Farbe. Früher unbezahlbarer Luxus, ist sie heute zum Standard bei Druckerzeugnissen geworden. Doch man muss gewisse Grundlagen kennen, um sie gekonnt einzusetzen. Frank Koschembar erklärt seinen Lesern die verschiedenen Farbsysteme, wie Raster funktionieren, wie Verläufe wirken und wie Farben überhaupt gedruckt werden. Hat man sich dieses Wissen angeeignet, fällt es viel leichter, Fehler zu vermeiden. Besonders interessant ist die Verbindung von Text und Farbe. Was muss man tun, damit Schrift noch lesbar ist?

Der dritte Teil des Buches beschäftigt sich mit Bildern. "Was bezeichnen wir überhaupt als Bild?" ist eine der ersten Fragen, die geklärt wird. Danach geht es um Logos und deren Wirkungsweise. Anschließend folgt ein ausführlicher Artikel zum Thema Fotografie von Markus Tollhopf. Er erzählt nicht nur, welche Arten von Fotografie es gibt, sondern gibt auch viele sinnvolle Tipps, um eigene Fotos gut umzusetzen. James Langton hat das Kapitel über Illustrationen verfasst. Was genau sind Illustrationen? Wann sind sie entstanden und wie haben sie sich im Laufe der Zeit entwickelt? Welche Techniken gibt es? Der Autor stellt alle wichtigen Bereiche kurz vor.

Danach geht es um das Layout. Nachdem die wichtigsten Einzelteile vorgestellt wurden, gilt es nun also, alle zu einem gelungenen Gesamtkonzept zu verbinden. Dabei gibt es viel zu beachten. Nicht nur gängige Formate sollte man kennen, auch bestimmte Gestaltungstandards erleichtern dem Grafiker die Arbeit. Die wichtigsten Regeln im Anordnen von Text und Bild werden hier vorgestellt. Auch hier runden Grafiken und Bilder das Ganze ab und erleichtern die Umsetzung.

Abschließend gibt es noch einen kurzen technischen Diskurs, in dem man Wissenswertes zum Druck, zum Papier und zur Verarbeitung erfährt. Kennt man die gängigsten Formate und Namen, ist es viel leichter, das Richtige für das eigene Produkt zu finden. Danach gibt der Autor noch einige Praxisbeispiele, wobei er sich vor allen Dingen auf Visitenkarten, Briefbögen und -umschläge konzentriert, Dinge also, die die meisten Laien als Erstes herstellen möchten. Aber auch Einladungen, Flyer und Plakate haben hier ihren Platz gefunden.

"Grafik für Nicht-Grafiker" ist ein wirklich wertvolles Buch für alle, die mit Grafikarbeiten anfangen oder sich ein erstes, professionelles Bild von einer solchen Arbeit machen möchten. Natürlich muss man ein Händchen für die Gestaltung haben, dass es aber nicht nur Intuition, sondern auch ein umfangreiches Fach- und Grundwissen erfordert, zeigt dieses Buch. Alle grundlegenden Regeln werden dem Leser hier vermittelt.

Wenn man das Buch aus der Hand legt, hat man sich einen Grundstock von Wissen zugelegt, mit dem man getrost zur ersten Gestaltung schreiten kann. Dieses Buch sollte ein Pflichtkauf für jeden sein, der sich an einer Grafikarbeit versuchen möchte. Damit könnten so manche frustrierenden Fehlschläge vermieden werden.

Bine Endruteit



Hardcover | Erschienen: 01. November 2006 | ISBN: 9783938060001 | Preis: 39,90 Euro | 260 Seiten | Sprache: Deutsch

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