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 Gruselkabinett, Folge 13: Frankenstein, Teil 2

Teil 2 von 2


Cover
Gesamt +++++
Anspruch
Aufmachung
Brutalität
Gefühl
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Ton


Frankenstein hat sein aus Leichenteilen zusammengesetztes Geschöpf verstoßen, welches nun verwirrt durch das Land zieht. Geläutert und reuig will Frankenstein zurück zu seiner Familie, um endlich seine Braut Elisabeth zu ehelichen. Noch in Ingolstadt erreicht Viktor die nächste Hiobsbotschaft. Sein jüngerer Bruder William wurde grausam ermordet aufgefunden und seine Mörderin soll niemand anderes als das liebevolle Hausmädchen Justine sein. Weder Elisabeth, noch Viktor oder sein Vater wollen an die Schuld Justines glauben, aber nur Frankenstein junior selbst weiß, wer wirklich hinter den Gräueltaten steckt. Am Montblanc kommt es zu der schicksalhaften Begegnung zwischen der Kreatur und ihrem Schöpfer. Das Geschöpf erzählt Frankenstein von seinem Weg voller Ablehnung und Einsamkeit. Nun hat er endlich seinen "Vater" gefunden und fordert nun eine Gefährtin für sich, andernfalls würde er auch alle anderen, die Viktor liebt, töten. Zunächst geht Frankenstein auf den Vorschlag ein, doch kurz vor der Vollendung seines Werks zerstört er die Braut, woraufhin das Geschöpf tobt und eine grausame Drohung ausstößt: In Frankensteins Hochzeitsnacht wird er Rache an seinem Schöpfer nehmen ...

Der zweite Teil der neuesten Hörspieladaption von Mary Shelleys großartigem Roman ist mit knapp 76 Minuten nicht nur ungleich länger als der erste Teil, sondern auch spannender und dramatischer. Nun muss Frankenstein die Konsequenzen aus seinem Tun ziehen und unaufhaltsam strebt die Handlung auf ein großes und schreckliches Finale zu.
Der Star des Hörspiels ist zweifelsohne Klaus-Dieter Klebsch, der Frankensteins Geschöpf mit seiner markanten Stimme Leben einhaucht. In Filmen ist er vor allem als Stimme von Gary Oldman zu hören. Die anderen Sprecher sind allerdings nicht weniger hervorragend und jeder passt perfekt zu seiner Rolle. Musik und Effekte sind von ebenso hoher Güte wie schon im ersten Teil. Erwähnt werden muss zudem die Tonqualität, die aber für jede Produktion des Labels Usus ist. Bemerkenswert sind auch die Nebengeräusche, wie etwa das Säuseln des Windes und das Zwitschern der Vögel, die aufgrund des professionellen Raumklangs aus den unterschiedlichsten Richtungen auf den Hörer einströmen.
Das Titelbild zeigt die Kreatur vor seinem Schöpfer. Die Ansicht des Ungeheuers erinnert wohl nicht ganz zufällig an das Monster, welches Robert de Niro in dem neuesten Frankenstein-Film verkörperte.

Fazit:
Die Fortsetzung der Hörspielumsetzung des Klassikers der phantastischen Literatur ist nicht nur auf einem ebenso hohen Niveau produziert worden, sondern übertrifft den Vorgänger auch in Sachen Action, Dramaturgie und Spannung. Zum Nachdenken regt dagegen die Geschichte des Ungeheuers an, welches man ebenso als Opfer wie als Täter ansehen kann.

Florian Hilleberg



CD | CD-Anzahl: 1 | Erschienen: 01. Oktober 2006 | FSK: 14 | ISBN: 9783785732526 | Laufzeit: 76 Minuten | Preis: 7,95 Euro

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