"Der König von Narnia" wurde 1950 von C. S. Lewis geschrieben und ist der zweite Teil der Chroniken von Narnia, die insgesamt sieben fantastische Jugendbücher umfasst. C. S. Lewis hat bei seinen Bücern betont, dass nur ein schlechtes Kinderbuch nur von Kindern gelesen werden würde und so kann man in seinen Werken den großen Glauben an das Christentum und viele menschliche Werte herauslesen. Doch anstatt diese Werte in eine trockene Geschichte einzubauen, greift C. S. Lewis zu einer fantasievollen Welt, in der Tiere sprechen können und die von vier Geschwistern gerettet werden muss. In der Schule eignet das Buch sich in den Fächern Religion und Deutsch besonders, wobei es den jungen Lesern darüber hinaus eine Freude sein wird, mit einem Fantasyroman zu arbeiten. Volker Schwarzkopf hat einige Materialien für den Unterricht ab der vierten Klasse zu "Der König von Narnia" zusammengestellt.

Die Materialien sind nach den Kapiteln des Buches sortiert. Zu Beginn jedes Kapitels gibt es eine Zusammenfassung der Geschehnisse aus dem Buch und einen Überblick über die Lösungen zu den einzelnen darauf folgenden Arbeitsblättern sowie Erklärungen zum Ziel der Übungen, die die Schüler machen soll. Danach folgen die Arbeitsblätter, die man für die Schüler kopieren kann. Zu Beginn sollen die Schüler Informationen über den Hintergrund des Buches und den Autor herausfinden. Die einzelnen Kapitel werden dann Schritt für Schritt bearbeitet und analysiert. Dabei findet man neben Textaufgaben auch Rätsel und Bilder, die man im Unterricht verwenden kann. Am Ende des Buches sollten die Schüler dann in der Lage sein, Texte über die gesamte Geschichte zu schreiben, wie beispielsweise eine Buchkritik. Auf den einzelnen Übungsblättern findet man auch immer wieder Hilfestellungen, an denen sich die Schüler orientieren können.

Das Buch "Der König von Narnia" eignet sich sowohl für den Deutsch- als auch für den Religionsunterricht hervorragend, da es viele Möglichkeiten zur Diskussion und Analyse bietet. Die Arbeitsblätter, die Volker Schwarzkopf den Lehrern an die Hand gibt, sind gute Gedankenanstöße, allerdings sollte man als Lehrer seine Klasse so weit einschätzen können, welche Fragen und Aufgaben sich für die Altersgruppe eignen und welche eher nicht. Die meisten Rätsel beispielsweise sind so einfach gehalten, dass sie etwas ältere Schüler schnell langweilen, während Diskussionen über moralische Grundsätze und biblische Anlehnungen bei jüngeren Schülern eher schwierig ist.

Die Einführungen für die Lehrkraft sind nur teilweise hilfreich. Die Zusammenfassung des Geschehens hätte auch dahingehend vereinfach werden können, dass man angibt, was als letztes in dem Kapitel geschieht, da man als Lehrer das Buch mindestens einmal gelesen haben sollte, bevor man es im Unterricht durchnimmt. Bei den einzelnen Aufgaben allerdings wäre es sinnvoll gewesen, den Lehrern mehr Informationen an die Hand zu geben. So findet man auf den Aufgabenblättern beispielsweise Hinweise, dass Aufgaben beantwortet werden sollen bevor man bestimmte Passagen aus dem Kapitel liest, in der Übersicht für Lehrer wird dies allerdings weggelassen. Natürlich könnte man nun sagen, dass sich die Lehrkraft sowieso mit den Blättern auseinandersetzen muss, aber für einen besseren Überblick wäre dies erwähnenswert gewesen. Etwas schade ist ebenfalls, dass erst am Ende des Buches - und dort auch nur sehr geringfühig - vollständige Texte und nicht nur kurze Antworten auf Fragen geschrieben werden müssen. Das Wissen der Schüler wird meist durch Aufsätze abgeprüft und darauf sollten die Schüler auch intensiv vorbereitet werden, was sie mit kleinen Fragen und kurzen Antworten nicht üben können.

Des Weiteren findet man bei der Übersicht noch Hinweise zu geeigneter Literatur. Dass dabei natürlich nur Produkte des Brendow Verlag erwähnt werden und so gut wie alle Produkte des Verlages zum Thema Narnia zu finden sind, lässt die Literaturhinweise eher wie Werbung für den Verlag als wie sinnvolle Ergänzungsliteratur für die Lehrkraft wirken.

Fazit:
"Der König von Narnia" wird die Schüler begeistern. Die Aufgabenblätter bieten eine gute Inspiration für den Lehrer, allerdings leider nicht mehr. Man braucht dieses Werk nicht unbedingt, um das Buch im Unterricht zu besprechen und sollte mit dem Buch aufpassen, dass man den Schülern die Geschichte von Peter, Suse, Edmund und Lucy in der fantasievollen Welt Narnia nicht vermiest.