Der letzte Band der Dunkelelfensaga führt Drizzt do’Urden an seinen Zielpunkt im hohen Norden Faerûns, dem Eiswindtal und der Gegend um Zehn-Städte. Auch der Drizzt des Hörspiels hat also die Reise fast hinter sich, der Zyklus ist hiermit abgeschlossen - und die Frage tuschelt im Hinterkopf, ob es wohl auch der Zyklus "Vergessene Welten", der landläufig als "Eiswindtalsaga" bekannt ist, bei Lausch zu einer Hörspielserie werden wird.

Drizzt hat in dem alten blinde Waldläufer Montolio einen Freund gefunden. Allerdings hetzt der unangenehme Roddy MacGristle einen ganzen Orkstamm auf Drizzt und seinen Lehrmeister, der aus dem Dunkelelfen mit den purpurnen Augen ebenfalls einen Waldläufer gemacht hat. Es kommt zu einer harten und langen Schlacht, die die beiden Waldläufer mit Unterstützung von wilden Tieren und einem späten Eintreffen von einigen Elfen am Ende gewinnen. Allerdings überlebt Montolio nicht und Drizzt hat seinen einzigen Freund in der Oberwelt verloren.
Er zieht weiter, überlebt gefährliche Abenteuer, hilft leidenden Mönchen des Ilmater, trickst einen alten roten Drachen aus und kommt schließlich nach Bryn Shander, der Hauptstadt von Zehn-Städte, wo ihm der Bürgermeister eine kleine Chance bietet. Als Waldläufer, der im Norden über Zehn-Städte wacht, kann er sich einen Namen machen, kann die Menschen von Zehn-Städte davon überzeugen, dass er nicht so ist, wie der Ruf seines Volkes vermuten lässt.

In dieser Folge geht alles ein bisschen durcheinander, es muss viel Weg überbrückt werden, dafür gibt es aber auch einiges an Humor, besonders durch die äußerst pathetischen Ilmater-Mönche und dem sehr witzigen Dialog zwischen Roddy McGristle und Bruenor Streithammer - warum eigentlich "Streithammer"? Es gibt schon die beiden Übersetzungen "Heldenhammer" und "Schlachtenhammer" für Bruenors Nachnamen "Battlehammer", eine weitere wäre nun wirklich nicht nötig gewesen - zumal auch die beiden anderen schöner waren.

Ansonsten alles wie immer, eine gute Hörspieladaption, stimmige Soundeffekte und Musikunterlegungen, auch die Sprecher sind gut und gut inszeniert. Etwas für Fans der Kultromanserie und für Fans von gut gemachten Abenteuerhörspielen. Da sollte man schlicht und einfach zugreifen und hoffen, dass auch die Saga aus dem Eiswindtal bald bei Lausch zu hören sein wird.