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 TKKG, Folge 127: Heiße Nächte im Dezember


Cover
Gesamt ++---
Anspruch
Aufmachung
Brutalität
Gefühl
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Ton


Die einhundertfünfzigste Folge von TKKG ist erschienen: "Heiße Nächte im Dezember". Brandstifter zünden mehr oder weniger wahllos Autos an und erfreuen sich an den brennenden Fahrzeugen. Auch ein Lehrer des Internats verliert so sein Auto, doch die Brandstifter, die den Spitznamen "Pyros" erhalten, melden sich bei Tim und lassen verlauten, dass dies nicht ihr Werk war. Ein Trittbrettfahrer hat also das Auto vom verhassten Lehrer angezündet - doch wer war es und wer sind die anderen Brandstifter? TKKG haben einen weiteren Fall zu lösen.

Schwach. Mehr kann man dazu kaum sagen. Andere Hörspielserien bringen bei Jubiläen tolle Extras heraus oder einen mehrteiligen Band, TKKG macht so weiter wie zuvor und das leider auch mit den schlechten Storys. Sieht man einmal von den typischen Klischees ab, bietet diese Story nur sehr wenig. Jugendliche stecken Autos in Brand und locken TKKG natürlich auf ihre Fährte. Weiteres Autos werden angezündet und durch puren Zufall passt die Geschichte nun zueinander. Durch weiteren puren Zufall gibt es nun ein Motiv und die Auflösung des Ganzen geschieht durch die Wiedererkennung einer Stimme. Purer Zufall, dass der Täter wahrscheinlich nie zuvor in seinem Leben vorher den Ort des Showdowns betreten hat und nur jetzt zum ersten Mal seine Mutter von der Arbeit abholt. Das kann absolut nicht überzeugen. Selbst zum Ende der Folge hin, wenn man denkt "okay, jetzt wird wenigstens noch aufgelöst", hört man nur ein kurzes Schluchzen und der Abspann läuft.

Das Beste an TKKG sind und bleiben die Sprecher. Keiner davon kann wirklich überzeugen, aber das liegt nicht an den Sprechern, sondern an dem Script. Manou Lubowski als Klößchen darf nur noch selten merkwürdige Witze erzählen oder nervtötende Fragen stellen. Veronika Neugebauer als Gaby piepst wie eh und je (warum eigentlich? Klößchen hat seine Stimme doch auch im Laufe von 150 Folgen verändern dürfen). Von Karl, beziehungsweise Niki Nowotny, hört man kaum etwas und Sascha Draeger hat die undankbare Aufgabe den Alleinunterhalter zu spielen, der jedem etwas antut, der nicht spurt.
Als Gastsprecher sind unter anderem Thea Frank und Fabian Harloff dabei und insgesamt ist auch diesmal die Sprecherleistung ganz okay, eine schlechte Story mit Klischee behafteten Charakteren kann ein Sprecher eben auch nicht in Gold verwandeln.

André Minninger weiß zumindest, wie man es klingen lässt, wenn Autos in die Luft fliegen. Die Effekte sind laut und gut, sie passen zur dargestellten Szene und auch die Hintergrundgeräusche sitzen da, wo sie hingehören. Die Hintergrundmusik ist ab und an ganz passabel, aber leider kann sie auch nichts reißen, wenn die Story nichts taugt.

Fazit:
Leider nichts Neues. Eine lahme Geschichte ohne Spannung oder größeren Unterhaltungswert wird dem Hörer hier vorgelegt. Die beigelegte CD für den PC mit einigen kleinen Spielereien kann da auch nicht wirklich etwas Großes daraus machen. Etwas weniger Zufall und etwas mehr Rätseln wäre mal wieder schön. Keine CD für wirklich heiße Hörspielnächte.

Nicolas Gehling



CD | CD-Anzahl: 1 | Erschienen: 01. Februar 2006 | ISBN: 9783866290488 | Laufzeit: 58 Minuten | Preis: 7,97 Euro

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