Ein Zirkus ist in die Stadt gekommen, und die drei Freunde Charles-Ingvar, Harry und Ragnar würden natürlich gern all die Attraktionen ansehen. Es fehlt ihnen allerdings an Geld für Eintrittskarten - und Harry hat zu allem Überfluss seiner angebeteten Doris versprochen, sie einzuladen.
Der Tüftler Charles-Ingvar entwickelt einen cleveren Plan, um Eintrittskarten zu besorgen, freilich gefälschte, doch kaum befindet sich die Bande im Besitz der Karten, da nimmt ihnen ihr Intimfeind Morgan Wall-Enberg, der arrogante Sohn eines nicht minder arroganten Fabrikanten, diese Beute schon wieder ab.
Die drei lassen sich jedoch nicht so leicht entmutigen. Während Wall-Enberg und seine Familie damit beschäftigt sind, ein Kunstmuseum zu eröffnen, steigt die Jönsson-Bande in das Privathaus des Fabrikanten ein, um die Karten wieder zu ergattern und für Morgan noch ein paar unerfreuliche Überraschungen vorzubereiten. Der Schuss geht jedoch nach hinten los, denn während sie noch beschäftigt sind, betreten weitere ungebetene Gäste das Haus: eine Bande Kunsträuber, die einige wertvolle Stücke mitgehen lässt. Und im Gegensatz zu Harry und Charles-Ingvar hinterlassen die Diebe keine auffälligen Spuren.
Jetzt geht es richtig zur Sache, denn nicht nur Wall-Enberg, die Polizei und der über den Verlust der Eintrittskarten und die Streiche erboste Morgan sind hinter den drei Jungs her, sondern auch die Kunsträuber, denen das Vorhandensein der unfreiwilligen Zeugen überhaupt nicht in den Plan passt.

Die Idee einer Dreierbande mit einem Superhirn als "Chef" ist nicht ganz neu, wird hier jedoch auf originelle Weise umgesetzt. Was zunächst nach einem recht harmlosen Jungenstreich aussieht, nämlich das "Organisieren" von Eintrittskarten für den Zirkus mangels anderer Gelegenheiten, welche zu bekommen, weitet sich zu einem bizarren Klamauk aus, an dem schließlich der ganze Ort Anteil hat. Immer wieder kommt es zu überraschenden Wendungen.
Zwar mag der Aufbau stellenweise etwas konfus wirken aufgrund der Eigendynamik, die mancher Handlungsstrang in dieser in den fünfziger Jahren angesiedelten Kinderkomödie gewinnt, insgesamt ist der Film jedoch recht klar strukturiert. Die Altersbeschränkung auf sechs Jahre hat vermutlich nichts mit Gewalt zu tun, die sich in diesem Film auf Tortenwürfe, kurzzeitige Freiheitsberaubung, Verfolgungsjagden mit vielen Slapstick-Szenen, Am-Ohr-Ziehen und Ähnliches beschränkt, sondern damit, dass Jüngere den Kapriolen der Handlung nicht ganz folgen können.
Von der schauspielerischen Leistung her imponiert vor allem der Darsteller des Charles-Ingvar; Harry stellt den liebenswerten, etwas naiven, verliebten Beinahe-Dummkopf glaubwürdig dar. Die Rolle des Ragnar ist etwas undankbar, der Dritte im Bunde bleibt farblos und wird eigentlich nicht unbedingt gebraucht. Nicht vergessen werden sollten die beiden gehässigen, hochnäsigen Gegenspieler, Morgan Wall-Enberg und sein Freund, die ihre Figuren herrlich klischeehaft verkörpern, die selbstbewusste Doris und die Kunsträuber, die mit artistischem Geschick und guter Umsetzung von Slapstick-Elementen punkten.
Der Film ist eine klassische Komödie zur reinen Unterhaltung. Wer "die Moral von der Geschicht" sucht, sucht vergebens, dafür können die jungen Zuschauer viel lachen und sich von spannenden Verfolgungsjagden mitreißen lassen.
Bei "Die Jönsson-Bande - Charles-Ingvars neuer Plan" handelt es sich somit um eine empfehlenswerte, witzig und mit recht viel Action konzipierte Komödie, an der jüngere Schulkinder einigen Spaß haben, auch wenn der Klamauk zwischendurch eher ein bisschen viel wird. Stellenweise wäre weniger mehr gewesen.