Der junge Gwydion, der nach Camelot gezogen ist, um Ritter zu werden, hat einen langen Weg hinter sich. Hat er noch vor knapp einem Jahr sein Leben als Schweinehirt gefristet, ist er nun der neue Herr von Dinas Emrys, der Gralsburg. Stück für Stück hat er die Puzzleteile seiner Vergangenheit zusammengesetzt um bis zu diesem Punkt zu gelangen.

Seine Mutter Valeria war Herrin auf Dinas Emrys und floh während sie schwanger war, um den Gral in Sicherheit zu bringen. Sie wurde von einem Bauern aufgenommen und starb kurz nach der Geburt ihres Sohnes. Ohne von seiner Vergangenheit zu wissen, wuchs Gwydion auf, bis die Sachsen seinen Hof überfielen. Dieses Ereignis bringt ihn nach Camelot, wo er Knappe und später Ritter wird und Artus dienen darf.

Doch jetzt ist Artus’ geistige Gesundheit bedroht und alle, die für ihn wichtig wären, hat er vom Hof verstoßen. Damit das Land nicht in Schrecken und Blut versinkt, weil Mordred, Artus’ Sohn, unaufhaltsam wütet, sucht Gwydion verzweifelt mit Lancelot und seinen anderen Gefährten nach dem Gral. Er hofft somit auch die Zukunft verändern zu können, da er in seinen Träumen den Tod von Artus und Mordred voraussieht.

Um den Gral jedoch zu finden, benötigt er das Einhornamulett, was das Einzige ist, das ihn an seine Mutter erinnert. Doch es wurde gestohlen und so muss sich Gwydion durch ein von Krieg zerstörtes Land wagen, um die einzige Hoffnung zurück zu holen, die es für das Reich noch gibt. Hierbei gerät er auch wieder an den Schauplatz seiner Kindheit und kann Frieden mit dem Mann schließen, der ihn wie ein Vater aufgezogen hat.

"Merlins Vermächtnis" ist der vierte Teil der Erlebnisse des Jungen Gwydion, dem ein großes Schicksal bestimmt ist. Gemeinsam mit ihm erlebt der Leser eine neue und interessante Interpretation der Ereignisse um die Artuslegende. Spannend und schicksalhaft wird die Erzählung von Seite zu Seite fortgeführt, so dass der Leser neugierig stets weiterblättert. Besonders gut ist der noch junge und unumstößlich gutherzige Gwydion charakterisiert, mit dem man sich schnell identifizieren und in der Handlung versinken kann.

Der vierte Teil ist ein würdiger und leicht zu lesender Abschluss der Jugendreihe. Die Schlachten sind geschlagen, die Zukunft ist in der Geschichte festgeschrieben und so schlägt man am Ende zufrieden und gut unterhalten das Buch zusammen, lehnt sich zurück und lässt die gelesenen Ereignisse noch einmal Revue passieren. Ein fesselnder Roman für Jugendliche, die sich dem Bann der Artuslegende nicht entziehen können.