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 Patrizier

Autoren: Michael Schacht
Verlag: AMIGO

Cover
Gesamt ++++-
Anspruch
Aufmachung
Glück
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Spielregel
Strategie


Wer Geld hat, muss damit protzen, damit alle anderen wissen, dass man Macht und Einfluss besitzt. Und was könnte besser für den eigenen Ruhm bürgen als prächtige Gebäude, die alles überragen? Dadurch sind natürlich die Baumeister der italienischen Städte gefordert, die diese Patrizier- oder Geschlechtertürme errichten müssen. Auch sie können durch ihr Werk an einem bedeutenden Bauwerk Ruhm erringen. Und genau dies ist das Ziel der Spieler bei "Patrizier".

In diesem Spiel, das mit zwei bis fünf Spielern erlebt werden kann, schlüpft man in die Rolle eines italienischen Baumeisters. Ziel ist es, das eigene Ansehen zu vergrößern, indem man am Bau der höchsten Gebäude der verschiedenen Städte Teil hat. Im einzelnen sind dies Roma, Pistoia, Firenze, Bologna, Ferrara, Verona, Parma, Milano, Lucca und Siena. Der Spielplan selbst und die Karten sind allesamt sehr hübsch und stimmungsvoll gestaltet. Besonders die aus Holz gefertigten farbigen Stockwerke der Spieler sind sehr gut verarbeitet.

Zu Beginn des Spiels bekommt jeder Baumeister drei verschiedene Auftragskarten in die Hand. Sobald er an der Reihe ist, darf er ein Stockwerk seiner Farbe in der Stadt, die auf der Karte, die er ausspielt, angegeben ist, bauen. Sofern dies bei der Karte möglich ist, kann er auch Stockwerke verschieben und damit die Pläne der anderen Spieler vereiteln. Danach stockt er seine Karten wieder auf drei auf und der nächste ist an der Reihe.

So einfach dieses Spielprinzip klingt, so leicht ist es auch zu erlernen, doch zu gewinnen ist weitaus schwerer. Denn von Stadt zu Stadt gibt es eine unterschiedliche Grenze, wie viele Stockwerke insgesamt gebaut werden können. Diese können zwar beliebig zwischen den zwei möglichen Bauplätzen verteilt sein, doch muss beim Erreichen der Höchstgrenze an jedem Bauplatz wenigstens ein Stockwerk stehen. Wer den größten Anteil am höchsten dieser beiden Türme der jeweiligen Stadt errungen hat, bekommt das höhere der ausliegenden Ruhmesplättchen. Wer beim zweiten Turm der größte Baumeister war, das andere.

So kann es auch vorkommen, dass bei einer Wertung der Stadt der gleiche Baumeister beide Ruhmesplättchen erlangt. Allerdings nicht nur die Stockwerke, auch die Patrizierköpfe auf den Auftragskarten sorgen für Ruhmespunkte und da diese Karten verdeckt abgelegt werden, kann für einen, der sich schon als Sieger sieht, eine böse Überraschung blühen.

"Patrizier" ist ein sehr leicht zu erlernendes Spiel. Seine Komplexität erhält es durch das Zusammen- und Gegeneinanderspiel unter den Beteiligten, da jeder nach Ruhm strebt und gewinnen möchte. Darum eignet es sich gut als Spiel für eine fix zusammengestellte Runde und bietet auf einfachem und ansprechenden Wege Spielspaß und Vergnügen im gegenseitigen Konkurrenzkampf.

Daniela Hanisch



Brettspiel | Erschienen: 01. September 2007 | FSK: 10 | ISBN: Modellnummer: 7640 | Preis: 12,97 Euro

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