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 Toni Tümpel

Autoren: Thierry Denoual
Illustratoren: Gabriela Silveira
Verlag: Zoch

Cover
Gesamt +++++
Anspruch
Aufmachung
Glück
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Spielregel


Toni Tümpel hat es schon wieder getan. Er hat die Sonnenbrille des berühmten Froschtenors Freddy Frosch, die auf dem Denkmal-Seerosenblatt lag, gemopst. Nun hüpft er eilig über die Köpfe der Kröten hinweg. Doch Willi Weiher und Petra Pfütze sind ihm bereits auf den Fersen. Sie wollen ihm die Brille wieder abnehmen und sich selbst auf die Nase setzen.

Öffnet man die Packung von "Toni Tümpel" stellt man erstaunt fest, dass sich kein Spielplan darin befindet. So eine große Packung und ein so hoher Preis und nur einzelne Pappscheiben?
Dann beginnt das Sortieren. Zwölf wunderschön bedruckte Seerosenblätter, sechs farbige Holzfrösche, zwei bunte Würfel, neun zweifarbig lackierte Krötenköpfe mit Aussparungen, wo die Augen sein sollen, achtzehn Holzaugen, die Hälfte auf der Unterseite weiß, die andere Hälfte zeigt eine der zweifarbigen Kröten, eine schwarze Sonnenbrille und eine zweiteilige Anleitung liegen in der Packung. Auffallend ist bereits beim Auspacken und Anordnen, welch hohe Qualität die Spielteile haben und wie witzig und liebevoll sie bemalt und bedruckt worden sind.

Zwei verschiedene Spiele sind möglich. Einmal die einfache Variante für Kinder ab vier Jahren. Hierzu werden die Seerosenblätter in einer Reihe angeordnet, Start ist das große Seerosenblatt, Ziel das Denkmal-Seerosenblatt. Die neun Kröten werden wahllos neben der Blattreihe angeordnet. Vorher wird jeder Kröte ein farbiges und ein auf der Unterseite weißes Stielauge eingesetzt. Das erste Kind würfelt nun und schaut sich ein Stielauge der durch die Farbkombination der Würfel bestimmten Kröte an. Ist das Auge weiß, rückt der Frosch ein Feld vor und das Kind kann erneut würfeln. Zeigt das Auge auf der Unterseite eine zweifarbige Kröte, ist das nächste Kind an der Reihe. Sieger ist, wer zuerst das Denkmal-Seerosenblatt erreicht.
Das zweite Spiel ist für Kinder ab sechs Jahren und ungleich schwieriger. Hierzu werden die Seerosen abwechselnd mit einer Kröte im großen Kreis angeordnet. Start ist das große Seerosenblatt. Die Brille liegt auf dem Denkmal-Blatt. Das erste Kind schaut sich nun ein Auge der ersten Kröte links vom Startpunkt an. Ist das Auge weiß, hüpft es über die Kröte zum nächsten Blatt. Dann wird der nächsten Kröte "unter das Auge geschaut". Ist ein Auge zweifarbig bedruckt, wird die Kröte mit der auf dem Auge abgebildeten Kröte getauscht. Beim Aufbau ist darauf zu achten, dass die zweifarbigen Augen jeweils anders aussehen als die Kröten, in die sie gesteckt werden!
Hat ein Kind das Denkmal-Seerosenblatt erreicht, setzt es dem eigenen Frosch die Brille auf und versucht, eine ganze Runde durchzustehen und dann auch noch wieder bis zum Denkmalblatt zu gelangen. Dafür muss es allerdings neun bis siebzehn Mal das weiße Auge hochheben. Immer wenn ein anderer Spieler den "Brillenfrosch" überholt, kann es die Brille auf seinen Frosch stecken und selbst versuchen, eine Runde durchzuhalten. Erst wenn dies einem Spieler gelungen ist, steht der Sieger fest.

Welch ein lustiges Spiel. Was so kompliziert klingt, spielt sich bereits nach ein bis zwei Minuten so einfach, als hätte man noch nie etwas anderes gespielt. Das Rennen um den Tümpel gestaltet sich aufregend, spannend und gar nicht so leicht. Ob Erwachsener oder Kind - ab sechs Jahren für die schwierigere Variante -, es werden immerhin neun Positionen und ihre Anordnung abverlangt. Hinzu kommt, dass es in der lockeren Runde, in der die Kröten angeordnet sind, gar nicht so leicht ist, Rechts und Links richtig zu memorieren. Hilfreich ist es hier, die Kröten sehr ordentlich, vielleicht in einer bestimmten Blickrichtung, anzuordnen.
Mit großem Hallo und viel Spaß wird dieses Spiel immer wieder angegangen. Der Suchtfaktor ist recht hoch, das Spiel sehr kurzweilig. Kaum eine Viertelstunde dauert die schwierige Version. Noch schneller vergeht die Zeit bei der "leichten" Variante. Doch für Vier- oder besser Fünfjährige ist es sehr schwierig, die neun Kröten auseinander zu halten. Doch hier ist es - da ein Tausch fehlt - auch mit Mut zur Lücke und einem gesunden Teilwissen möglich, das Spiel zu gewinnen. Da hier der Würfel eine Portion Glück ins Spiel bringt, gelingt der Sieg auch wenn man nicht alles genau weiß und einfach immer wieder ausprobiert.

"Toni Tümpel" ist jeden Cent wert. Es ist fantastisch anzusehen, spielt sich in beiden Varianten sehr vergnüglich und fordert die Kinder und Erwachsenen gehörig.

Stefan Erlemann



| Erschienen: 01. Januar 2007 | FSK: 4 | Preis: 29,80 Euro

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