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 Cuba

Ein Spiel um Zigarren, Rum & Macht


Cover
Gesamt ++++-
Anspruch
Aufmachung
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Spielregel
Strategie


Vor der großen Revolution ist die Welt noch heil. Hier wird in Cuba fleißig gehandelt, gefeilscht und Waren im Hafen umgeschlagen. Dabei zählt natürlich, wer das meiste Geld und die größte Macht anhäuft, um unter den Plantagenbesitzern als Sieger dazustehen. Im gleichnamigen Brettspiel "Cuba" ist es die Rolle der Spieler, ihre Waren so gewinnbringend wie möglich an den Mann zu bringen.

Jeder der zwei bis fünf Spieler ist Besitzer einer Plantage, die er nach eigenem Gutdünken nutzen kann. Die Plantage liegt als kleiner Spielplan direkt vor ihm und kann auch von den anderen Spielern eingesehen werden. Bei den Plantagenplänen hat man die Möglichkeit, die Vorderseite zu nutzen, die bei allen Spielern gleich ist oder die Rückseite, bei der sich die einzelnen Felder an unterschiedlichen Orten befinden. Ein großer Spielplan bildet den Markt, den Hafen und das Parlament ab. Hier kann man im Laufe des Spieles sehen, welche Gesetze gelten, welche Waren im Angebot sind und welche Schiffe bald ablegen. Ziel des Spieles ist es, die meisten Siegpunkte zu erringen. Diese werden durch die Figuren, die auf dem Siegpunktweg stehen, abgebildet.

Siegpunkte kann man jedoch auf sehr viele verschiedene Arten bekommen. Der einfachste Weg ist, benötigte Rohstoffe und Waren von den Plantagen zu einem Schiff zu transportieren und dann die dazugehörigen Siegpunkte zu ernten. Im Spielverlauf stehen dem Spieler sobald er am Zug ist jeweils fünf verschiedene Karten als Optionen zur Verfügung, von denen er jedoch in einer Runde lediglich vier nutzen kann. Die erste Karte ist der Arbeiter. Dieser kann Plantagenfelder nutzen, womit man Roh- oder Baustoffe bekommen kann. Mit der Händlerin kann man Handelsgüter auf dem Markt kaufen und verkaufen. Der Architekt ist für den Bau zuständig. Mit ihm kann man zum Beispiel eine Zementfabrik, ein Hotel oder eine Zigarettenfabrik und vieles mehr auf dem eigenen Plantagenplan bauen. Besitzt man Gebäude, ist der Vorarbeiter von Nutzen, denn nur mit dessen Einsatz können deren Möglichkeiten auch genutzt werden. Für den Transport der einzelnen Waren zum Schiff benötigt man den Bürgermeister.

Hat jeder der Spieler seine Aktionen ausgeführt, beginnt die Parlamentsphase. Hier kann der Spieler mit den meisten Stimmen entscheiden, welche Gesetze zum Zuge kommen und welche nicht. Natürlich achtet man hierbei auf den eigenen Vorteil und kauft notfalls einfach einige Stimmen hinzu. Danach treten die Gesetze in Kraft. Steuergesetze und Abgabegesetze bestimmen, was die Spieler abgeben können um Siegespunkte zu erlangen. Ebenso kann man durch ein passendes Subventionsgesetz ganz ohne persönlichen Einsatz weitere Siegespunkte bekommen.

"Cuba" ist ein verflixt kniffliges Strategiespiel. Denn es gibt viele unterschiedliche Wege um zum Ziel zu kommen, so dass man sich nicht auf eine bestimmte Strategie einstimmen kann. Die jeweils gültigen Gesetze bieten je nach Art der eigenen Taktik Vor- oder Nachteile, welche man beachten muss. Auch ist stets abzuwägen, ob bestimmte Rohstoffe, das Geld oder Gebäude wichtiger sind, oder ob man vielleicht doch seine höchste Karte für die Stimmen im Parlament aufheben soll. Somit bleibt die Spielspannung stets erhalten. Aber auch wenn der Spielablauf selbst durch die Planung der Strategien, um zum Ziel zu kommen, recht komplex wirkt, lassen sich die Regeln selbst sehr einfach verinnerlichen. Als kleine Hilfe erhält jeder Spieler zusätzlich die Kurzspielregeln, um sich die einzelnen Phasen noch einmal ins Gedächtnis zu rufen. Und auch optisch kann nicht gemeckert werden. Die Spielfiguren und -karten sind von guter Qualität und bringen durch ihre hübsche Gestaltung viel Stimmung ins Spiel.

Wer Strategie- und Bauspiele liebt, der wird an "Cuba" seine helle Freude haben.

Daniela Hanisch



Brettspiel | Erschienen: 01. Oktober 2007 | FSK: 12 | ISBN: Modellnummer: 350092 | Preis: 35,75 Euro

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