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 Die Saga vom Dunkelelf, Band 5: Die silbernen Ströme

Die Saga vom Dunkelelf 5

Serie: Die Saga vom Dunkelelf, Band 5
Autoren: Andrew Dabb, R. A. Salvatore
Illustratoren: Val Semeiks
Verlag: Panini Comics

Cover
Gesamt +++--
Anspruch
Aufmachung
Brutalität
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung


Nur zwei Monate nach der Veröffentlichung des Comics "Der gesprungene Kristall" hat Panini nun im Oktober 2007 den fünften Band der "Saga vom Dunkelelf" herausgegeben: "Die silbernen Ströme".

Nachdem das Eiswindtal vorerst gegen die kriegerischen Barbaren-Stämme des Nordens und die finsteren Pläne des Magier-Lehrling Akar Kessels verteidigt wurde, machen sich der Zwerg Bruenor, Anführer des Heldenhammer-Clans, der Dunkelelf Drizzt Do’Urden, der junge Barbar Wulfgar und der Halbling Regis auf die Suche nach der verschollenen Heimat von Bruenors Vorfahren. Nur noch Legenden erzählen von Mithrilhalle, dem sagenhaften Zwergenreich, in dem das wertvolle Mithril in silbernen Strömen die Stollen durchzogen hat. Doch das Ziel ihrer Reise ist nicht nur ungewiss, die Gefährten begegnen auf ihrem Weg zudem zahlreichen Gefahren. Und sie werden verfolgt - von dem Mörder Artemis Entreri und den Schergen des arkanen Magiers Dandybar …

Der größte Kritikpunkt von "Der gesprungene Kristall" war wohl, dass das Skript beim Erzählen der Geschichte viel zu häufig auf plumpe Text-Kästchen zurückgegriffen hat und dadurch Spannung wie auch Spaß an der Lektüre deutlich gebremst wurden. "Die silbernen Ströme" macht diesen Fehler erfreulicherweise nicht - stattdessen entwickelt sich die Handlung aus den Dialogen der Figuren sowie aus den Bildern selbst. Dadurch gelingt ein intensiver Spannungsbogen, der allerdings immer wieder Brechungen erfährt, da die Geschichte an sich kaum mehr ist als ein mit sämtlichen vorstellbaren Fantasy-Klischees behafteter Quest.
Schon im vorangegangenen Band der Comic-Adaption der "Saga vom Dunkelelf" ist aufgefallen, dass der neue Zeichner Val Semeiks seine Bilder weniger detailfreudig gestaltet als zuvor Tim Seeley. Doch während dies in "Der gesprungene Kristall" noch durch allerlei dynamische und kraftvolle Zeichnungen halbwegs ausgeglichen werden konnte, fällt das künstlerische Niveau in der vorliegenden Umsetzung drastisch ab. Beständig stolpert der Leser über skizzenhaft gebliebene Gesichtsausdrücke, konturenhafte Schemen und detailarme Zeichnungen, die lediglich hin und wieder durch ausdrucksstarke Bildkompositionen - wie man sie sich häufiger gewünscht hätte - unterbrochen werden. Hinzu kommt, dass auch die Darstellungen der einzelnen Figuren innerhalb der vorliegenden Adaption variieren und manche Gesichter in bestimmten Situationen sehr deformiert wirken oder einen gänzlich anderen Ausdruck haben als zuvor.

Fazit:
Wenn auch sehr klischeebehaftet, erweist sich die Erzählung in "Die silbernen Ströme" als bedeutend abwechslungsreicher - und damit spannender - als noch der Vorgängerband, doch die Qualität der Zeichnungen lässt besonders in punkto Detailfreude sehr zu wünschen übrig.

Valentino Dunkenberger



Softcover | Erschienen: 01. Oktober 2007 | ISBN: 9783866074750 | Originaltitel: [Value] | Preis: 16,95 Euro | 144 Seiten | Sprache: Deutsch

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