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 Schuhbecks neue Kochschule

Kochen lernen mit Alfons Schuhbeck


Cover
Gesamt ++++-
Anspruch
Aufmachung
Bildqualität
Preis - Leistungs - Verhältnis


Kochschulen gibt es inzwischen schon eine ganze Menge, und langsam aber sicher werden wohl alle Fernsehköche ihre eigene auf den Büchermarkt werfen. Von Alfons Schuhbeck, dem Münchener Küchenbuddha, der für seine prägnanten Urteile bekannt ist, immer dann, wenn Kerner kochen lässt, gibt es eine Kochschule, die erst mal gar nicht so aussieht. Das Büchlein, das bei Zabert Sandmann herausgekommen ist, hat nur 120 mittelformatige Seiten.

Im ersten kleinen Kapitel geht es um Grundlegendes: Die Werkzeuge des Kochs, die Kräuter und Gewürze und um immerhin vier (!) Grundtechniken - die da wären: "Garnelen oder Scampi vorbereiten", "Rinderfilet aufschneiden", "Braune Butter zubereiten" und "Gurken einlegen".
Dann kommen die Rezepte - weitere Unterordnungen gibt es nicht - und ein Register.
Die Rezepte sind vielfältig und vielfach auch eher grundlegend - und damit gibt es wenigstens einen Anhaltspunkt, warum man dieses Buch Kochschule nennt. Es gibt Power-Müsli und Avocado-Salsa, Omelett und Wurstsalat, Kotelett und Schweinshaxn, Leberknödel und Fingernudeln, Salzburger Nockerln und Apfelstrudel. Da gibt es keine große Kunst, da gibt es keine unnötigen Verzierungen, die Rezepte sind ziemlich bodenständig, brauchen nur selten Einkäufe in Spezialmärkten und sie haben einen großen Vorteil: Sie sind alle mit Bildern und ziemlich eindeutigen Schritten erklärt. Zusätzlich zu den gut erklärten Rezepten gibt es auf jeder Doppelseite auch noch einen meistens ziemlich hilfreichen Tipp vom Meister, allerdings kein läppischer Satz, sondern immer eine kleine Erklärung. So kommt ein Querschnitt durch die deutsche Küche zustande, der zwar nicht umfassend, dafür aber recht repräsentativ ist - mit einem klaren Augenmerk auf die bayerische Küche, die ja auch durchaus eine der schmackhaftesten ist.

Als ein bodenständiges Grundkochbuch geht diese Kochschule durchaus durch, aber eine echte Kochschule ist sie nicht. Wo sind die Grundtechniken, wo die Erklärungen zu Fleischsorten und Gemüsen? Das ist bei einem so guten Kochbuch eigentlich eine Schande - die Rezepte sind ja gut, die Erklärungen gelungen, die Fotos machen Appetit. Aber dadurch, dass da "Kochschule" draufsteht, erwartet man einfach viel mehr.
Geht man mit der Erwartung an diese "Kochschule", dass man ein kleines, übersichtliches Büchlein mit guten und nicht allzu schweren Rezepten bekommt, sollte man unbedingt zugreifen. Wer eine echte Kochschule will, bekommt die bei Lafer viel besser.

Holger Hennig



Hardcover | Erschienen: 1. Januar 2008 | ISBN: 9783898831925 | Preis: 14,95 Euro | 120 Seiten | Sprache: Deutsch

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