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 Edgar Allan Poe, Folge 20: Die 1002. Erzählung


Cover
Gesamt +++++
Anspruch
Aufmachung
Brutalität
Gefühl
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Ton


Leonie Goron ist ihrem Freund Edgar Allan Poe nach New York nachgereist. Dort steigt sie nicht nur zufällig im selben Hotel wie er ab, sondern findet auch das Hospital, in dem der verbrecherische Dr. Gumb seine teuflischen Experimente machte. Dort macht Leonie die Bekanntschaft mit Anna Rogét, die von Gumb übel zugerichtet wurde. Leonie kann die junge Frau vor dem Selbstmord bewahren. Sie erfahren, dass Poe durch den Präparator Waldman auf Gumb aufmerksam wurde. Als sie Waldman einen Besuch abstatten, erfahren sie voller Schrecken, dass Waldman einst ein hochdekorierter Arzt und Dozent war, der zwei außerordentlich begabte Studenten hatte: Dr. Gumb und - Dr. Francis Baker. Und eben jener Dr. Baker hat sich für den selben Abend bei Waldman angekündigt. Kurz darauf steht Leonie dem verbrecherischen Arzt Auge in Auge gegenüber ...

Nun wird auch Leonie Gorons Part wieder näher beleuchtet und in diesem Solo-Abenteuer der sympathischen Frau zeigt Iris Berben, dass sie nicht nur vor der Kamera ihr Handwerk versteht. Voller Inbrunst und mit viel Freude an der Arbeit spricht Berben die Rolle der jungen Dame. Die Geschichte ist darüber hinaus sehr fesselnd, wenngleich auch durch viele Zufälle geprägt. So ist es zum Beispiel erstaunlich, dass Leonie im selben Hotel landet wie Poe und dann nicht nur sehr schnell das Hospital ausfindig macht, in dem auch Poe hinter die Experimente von Dr. Gump kam, sondern auch die Bekanntschaft der Frau macht, mit der auch Poe einige schwerwiegende Abenteuer erlebte. Schließlich landet Leonie ebenfalls bei Dr. Waldman und ab da wird die Spannung quasi unerträglich. Wenn man die Stimme von Dr. Baker beziehungsweise Till Hagen hört, erstarrt man ebenso wie Leonie. Angesichts der dichten Charakterisierung der agierenden Personen hat man das Gefühl ebenfalls alte Bekannte wiederzutreffen, im Guten wie im Bösen. Auch hier macht die großartige Musik viel von der Faszination des Hörspiels aus. Abgerundet wird die CD durch den wunderschönen, stimmungsvollen Song "A dream within in a dream" von Mara Kim.

Eine großes Lob gebührt der einmaligen, edlen Aufmachung der Hörspiele. Der Serientitel prangt in silberglänzenden Lettern über einer kunstvollen Schwarzweiß-Fotografie. Das Layout ist für eine Hörspielserie einzigartig und macht die CDs zu wahren Blickfängern.

Fazit:
Durch und durch gelungene und äußerst spannende Folge der Serie "Edgar Allan Poe". Iris Berben zeigt wieder mal ihr gesamtes Können. Der beste Beweis, dass auch ohne Ulrich Pleitgen ein erstklassiges Poe-Hörspiel möglich ist.

Florian Hilleberg



CD | CD-Anzahl: 1 | Erschienen: 01. Dezember 2006 | FSK: 16 | ISBN: 9783785731598 | Laufzeit: 66 Minuten | Preis: 6,99 Euro

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