"Die Karten des Bösen" heißt der 82. Fall der Hörspielserie "Die drei Fragezeichen". Justus, Peter und Bob werden von Milva Summer beauftragt ihren entlaufenden Kater wieder nach Hause zu bringen. Dies ist jedoch schneller gelöst als gedacht, denn die drei Freunde finden den Kater erhängt an einem Busch auf dem Gelände von Milva Summer. Nun versuchen die drei den Täter aufzuspüren und erleben direkt die nächste Überraschung, denn der Kater wurde durch einen Professor, der Tote wieder lebendig machen kann, in der Zwischenzeit wieder ins Reich der Lebenden geholt. Nun will auch die Astrologin Milva Summer ihre Unsterblichkeit absichern, denn seit Wochen zeigen ihr ihre Tarotkarten immer das selbe: Sie wird bald sterben.

Eine durchwachsene Story wird hier als zweiundachtzigster Fall der drei Freunde präsentiert. Die Handlung, dass die Tarotkarten das baldige Ableben von Milva Summer andeuten, verspricht zuerst eine interessante Story, aber je länger das Hörspiel läuft, umso enttäuschter schaut man drein. Wie auch schon bei der vorherigen Folge - ab einem gewissen Zeitpunkt wirkt die Handlung einfach überdreht. Ein Labor des Todes und das Einfrieren von Leichen passen einfach nicht sinnvoll in diese Geschichte, besonders wenn es sich dann um so eine profane Auflösung handelt. Der Aufwand, der hier wieder betrieben wird für das, was eigentlich erreicht werden soll, ist gigantisch und unrealistisch.

Leider gibt es auch etliche sich ziehende Passagen. Das ist leider nicht wirklich angenehm, wenn Kapitel zwölf bis fünfzehn Minuten dauern und davon der Großteil wirklich nur Geschwafel ist. Was auffällt, sind leider auch die aus der Luft gegriffenen Begründungen. Zum Beispiel die Videoüberwachungsanlage, die installiert wurde, um sich gegen die radikalen Atomstromgegner zu Wehr zu setzen? Solche Dinge könnte man in Zukunft einfach logischer lösen, da gibt es wesentlich bessere Gründe eine solche Anlage (scharf oder unscharf sei mal dahingestellt) aufzustellen, die auch im Rahmen der Geschichte bleiben würden.

Passend dazu gibt es noch durchschnittliche Sprecherleistungen. Die Namen im Booklet sprechen Bände, leider zeigen die Sprecher hier keineswegs, was sie eigentlich können. Elisabeth Volkmann, die deutsche Stimme von Marge von den Simpsons, spricht Milva Summer in einer überdrehten Diva-Art, dass es schon nicht mehr schön ist. Teilweise nervt das Gestöhne der Diva wirklich. Auch Henning Schlüter, Monty Arnold, Corny Littmann und Werner Pohlenz zeigen nicht wirklich, was sie eigentlich können, oder anders gesagt: Hier wurde viel Potential einfach nicht ausgenutzt.

Fazit:
Die Story kann leider nicht überzeugen, da sie an einigen Stellen total übertrieben ist. Von einem entlaufenden Kater über Tarotkarten, die den Tod andeuten, geht es wieder einmal zu einer recht schmucklosen Auflösung. Dazu gesellen sich noch die langen Monologe und Dialoge und die teilweise nervig wirkenden Sprecher. Im Gesamten leider unterdurchschnittlich für eine ???-Folge.