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 Rattlesnake

Originaltitel: Rattlesnake
Autoren: Roberto Di Meglio
Verlag: Heidelberger Spieleverlag

Cover
Gesamt ++---
Anspruch
Aufmachung
Glück
Spannung
Spielregel
Strategie


Wer kennt sie nicht, die ellipsenförmigen Magneten, die sich "Klapperschlangeneier" nennen? Besonders bei Kindern sind sie sehr beliebt. Wenn zwei dieser "Eier" sich aufeinander zu bewegen und schließlich aneinander geraten, gibt es ein rasselndes Geräusch, das ganz so klingt, als würde eine Klapperschlange gefährlich mit ihrem Hinterteil rasseln.

Diese Schlangeneier spielen auch in dem Brettspiel "Rattlesnake" die Hauptrolle. Die zwölf Magneten werden aufgeteilt, so dass jeder der zwei bis vier Mitspieler gleich viele besitzt. In die Mitte kommt der Spielplan, auf dem man Schlangen in vier verschiedenen Farben sieht. Der Spieler, der beginnt, nimmt den beiliegenden Würfel und macht seinen ersten Wurf. Der Spezialwürfel zeigt die verschiedenfarbigen Schlangen und man muss sich eine gleichfarbige auf dem Spielplan suchen, auf die man dann eins seiner Eier platziert. Das Ziel des Spiels ist es, als Erster all die "tückischen Klapperschlangeneier" loszuwerden. [imgleft]images/UploadGrafiken/rattlesnake1.jpg[/imgleft]Das ist natürlich nicht so einfach, wie es sich vielleicht anhört, denn man darf die Eier nur dann auf dem Plan lassen, wenn sie liegen bleiben, ohne sich zu berühren. Doch es handelt sich ja um starke Magneten, deswegen kommt es immer wieder vor, dass sich das eben abgelegte Ei oder auch einige ganz andere aufgrund der Anziehungskraft aufeinander zu bewegen und, "Rassel-Klack", aneinander haften bleiben. Dann muss man sie in den eigenen Vorrat nehmen, darf sein Glück allerdings ein weiteres Mal versuchen. Auch Eier, die vom Brett wollen, weil sie von einem anderen abgestoßen werden, müssen in den eigenen Vorrat gelegt werden.

Das Spiel ist denkbar einfach zu erlernen. Die Anleitung nimmt nur eine Seite ein und ist in null Komma nichts verstanden worden. Empfohlen wird es für Spieler ab acht Jahren, allerdings haben auch jüngere Kinder schon Spaß daran. Da keine wirkliche Planung möglich ist und man sich lediglich auf sein Glück verlassen kann, werden Erwachsene kaum viel Freude an "Rattlesnake" finden. Das Prinzip bietet keine Herausforderung und wird somit schnell langweilig.

[imgright]images/UploadGrafiken/rattlesnake2.jpg[/imgright]Ein kleines Problem ist beim Spielen, dass das Spielbrett sehr gerade liegen muss, was aber allein wegen der Falzung kaum möglich ist. Liegt es nur leicht schief, rollen die Eier gerne mal ein Stück weiter, was natürlich oft fatale Auswirkungen hat. Leider ist hier Frust vorprogrammiert, denn wenn der Magnet an eine Stelle rollt, an der man ihn eigentlich gar nicht haben wollte und so mit einem anderen zusammen stößt oder sogar alle auf dem Brett befindlichen Eier sich zu rasselnden Knubbeln zusammenfügen, ärgert man sich sehr. Gerade Kinder sind in diesem Fall schnell enttäuscht, allerdings nur, wenn es sie selbst trifft. Schadenfreude, die sich auf Mitspieler bezieht, ist allerdings auch nicht gerade einer positiven Spielatmosphäre zuträglich.

[imgleft]images/UploadGrafiken/rattlesnake3.jpg[/imgleft]Das Spielbrett und die Magneten sind solide gearbeitet und extrem stabil. Der Würfel allerdings wurde lediglich mit kleinen Aufklebern der Schlangen versehen, die bei häufigem Gebrauch an den Rändern schnell etwas schmuddelig aussehen und sich zu lösen beginnen. Des Weiteren sollte man immer darauf achten, dass die Eier aus dem eigenen Vorrat nicht zu nah am Spielbrett liegen, das kann nämlich für einige ungewollte Unruhe sorgen.

Insgesamt ist "Rattlesnake" ein nettes Spiel für Zwischendurch, an dem Kinder durchaus Spaß finden können. Für Erwachsene bietet es allerdings kaum Unterhaltung. Durch unbeabsichtigte Bewegungen der Magneten können sich leicht frustrierende Situationen ergeben, wenn die Eier sich nicht so platzieren lassen, wie man es geplant hat. Somit scheidet "Rattlesnake" als echtes Geschicklichkeitsspiel aus und dient nur der reinen Unterhaltung, wenn man damit umgehen kann, dass einem ständig kleine Unzulänglichkeiten begegnen.

Bine Endruteit



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