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 Inca Pearls

Verlag: rondomedia

Cover
Gesamt +++--
Action
Anspruch
Aufmachung
Bildqualität
Glück
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Spielregel
Strategie
Ton


Dieses Spiel ist eine Variante eines "Klassikers", der in der Vergangenheit mal eine mittel- oder südamerikanische, mal eine orientalische Aufmachung erhalten hat. Rondomedia orientiert sich nun also an den Inkas.
Den Aufbau mögen manche Leser dieser Rezension als vertraut empfinden: Eine lange Kette von Kugeln in zunächst vier Farben schießt aus einer Höhle auf einen kurvigen Parcours, der direkt in den Rachen eines Fabeltieres führt, das den Eingang zu einer gut geschützten Schatzkammer darstellen soll. Für den Spieler gilt es, diese Kugeln zu entfernen, bevor der Rachen erreicht wird. Hierzu schießt er Kugeln mit per Zufallsgenerator ermittelter Farbe auf passende Positionen in der Kugelkette. Denn wenn er zwei oder mehr hintereinander liegende Kugeln derselben Farbe trifft, lösen diese sich auf. Mit Geschick kann man eine Kettenreaktion auslösen, die natürlich entsprechend mit Punkten belohnt wird. Bisweilen erhält man auch andere Belohnungen, zum Beispiel einen Jokerball, der jede beliebige Farbe annehmen kann, oder eine Art Zielfernrohr, mit dessen Hilfe man die Zielposition optimal bestimmen kann. Oder die Fortbewegung der Kette wird verlangsamt, für kurze Zeit ganz beendet oder gar nach rückwärts umgekehrt.
Bis ein Level beendet ist, muss man mehrere Kugelketten vernichten, wobei je nach Tempo die nächste Kette bereits auftauchen kann, wenn die alte noch nicht restlos zerstört ist. Einige Level schicken zwei Ketten synchron auf zwei Fabeltierrachen zu. Hierbei fällt es besonders schwer, optimal zu planen.
Kurz vor der sich anbahnenden Katastrophe hat der Spieler die Möglichkeit, einige zuvor erworbene Extras einzusetzen. Denn am Ende jedes Levels werden nicht nur Punkte für den Gesamtspielstand verteilt, sondern man erhält auch Punkte auf ein besonderes Konto, von dem man solche Extras kaufen kann. Manche davon stehen von Anfang zum Erwerb zur Verfügung, andere erst ab einem höheren Level. Je nach Wert des Extras ist der Preis unterschiedlich hoch, ein Extraleben etwa kostet 40.000 Punkte, eine Bombe, die eine ganze Menge Kugeln im näheren Umkreis wegsprengt, nur 10.000 Punkte. Weitere Extras ermöglichen andere Taktiken, mit unerwünschten Kugeln fertigzuwerden.
Das Spiel läuft unter Windows Me/2000/XP/XP Professional/Vista und stellt keine heute unüblichen Ansprüche an die Rechnerausstattung.

Bewusst wenden sich die von Rondomedia und der Zeitschrift "freundin" herausgegebenen Spiele vor allem an Frauen, die sich bei einem originellen, sowohl Köpfchen erfordernden als auch unterhaltsamen Spiel entspannen möchten. "Inca Pearls" lässt sich wie die anderen Spiele der Reihe sehr leicht installieren, vielmehr installiert es sich nach Starten der entsprechenden Exe-Datei selbst auf dem Rechner und steht dann auch ohne die CD-ROM zur Verfügung. Der erforderliche Speicherplatz ist mit 55 MB leicht zu verschmerzen.
Graphik und Sound sind sehr ansprechend, und es gäbe das Spiel nicht in etlichen Varianten, wenn die Grundidee nicht wirklich gelungen wäre. Für "Inca Pearls" wurde sie vor allem insofern abgewandelt, als man sich die Extras nach Belieben und Kontostand selbst zusammenstellen kann. Allerdings werden die entsprechenden Punkte so großzügig verteilt, dass man als halbwegs geübter Spieler innerhalb weniger Level weit über zehn Leben und darüber hinaus eine ebenfalls zweistellige Anzahl anderer Extras anhäufen kann und dann mehr oder minder vergeblich über die nächsten Level hinweg nach Herausforderungen sucht.
Zu den Pluspunkten zählt der Umstand, dass man ein Spiel abbrechen und später an dieser Stelle wieder einsteigen kann, weshalb es sich auch ganz gut als Mittagspausenfüller auf der Arbeit eignet. Ob man freilich ohne Weiteres aufhören möchte, wenn man gerade auf der Erfolgswelle schwimmt, sei dahingestellt; die übliche Suchtgefahr geht auch von diesem Spiel aus.
Im Vergleich zu anderen Varianten dieses Spielthemas eignet sich diese weniger für routinierte Spielerinnen (und Spieler), sondern vor allem für Anfänger und "Gelegenheitstäter", die sich den Frust ersparen möchten, ständig beim selben Level die wenigen Leben zu verlieren und dann von vorne anfangen zu müssen. Bei "Inca Pearls" kann man nun einmal Leben oder nützliche Extras ansparen und sich bei solchen schwierigen Leveln damit behelfen. Erfahrene werden das Spiel, wie bereits erwähnt, wohl zu einfach finden.

Regina Károlyi



CD | CD-Anzahl: 1 | Erschienen: 01. Februar 2008 | Preis: 10,45 Euro

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