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 Die Wege des Drachen, Band 3: Der Angriff der Schatten

Serie: Die Wege des Drachen, Band 3
Autoren: Luca Trugenberger
Übersetzer: Biggy Winter
Verlag: Piper

Cover
Gesamt ++---
Anspruch
Aufmachung
Brutalität
Gefühl
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung


Damlo Rindgren entstammt dem Dorf Waelton, einer abgelegenen Siedlung, die laut Sage aus der Verbindung zwischen einem Menschen und einem Drachen entstammt. Aus Zufall landete der junge Damlo mit einer Verletzung auf dem Wagen zweier Zwerge, die eine wichtige Mission zu erfüllen hatten. Gemeinsam mit ihnen erlebte er abenteuerliche Dinge und befand sich bald in großer Gefahr, da er um die Umtriebe des "Schattens" wusste, der das Land unter seine Herrschaft reißen will.

Durch ein böses Schicksal getrennt von den beiden Zwergen, versucht er alleine, die kostbare Fracht, einen magischen Drachenzahn und eine Drachenschuppe, in den Turm von Belsin zu bringen, wo die Magier und Elfen auf diese wertvollen Gegenstände warten. Aber der Junge, in dem ein mächtiges Potential schlummert, gerät in die Hände des Feindes. Norzak, der Fürst von Suruwo, der Erste Diener des "Schattens" persönlich kümmert sich um Damlo und versucht, ihn auf seine Seite zu ziehen. Allerdings hat er nicht mit dem Widerstand des Jungen gerechnet, in dessen Innerem ein Drache zu erwachen beginnt.

"Der Angriff der Schatten" ist der dritte Teil der Saga um den rothaarigen Damlo Rindgren, der mitten in eine Geschichte voller Abenteuer und Gefahr gestolpert ist. In diesem Teil spitzt sich die Lage zu, denn der Schatten bekommt Damlo zu fassen und es ist zu befürchten, dass er die magischen Gegenstände in seine Gewalt bekommt.

In den ersten beiden Teilen "Der magische Dorn" und "Das Siegel des Schicksals" hat Luca Trugenberger bewiesen, dass er für seine Geschichte wenig Elemente aus der Fantasykiste benötigt. Dieses Mal jedoch greift er in die Vollen, lässt Herden von Orks antreten, magische Kräfte wirken und führt den Leser zu einem fulminanten Endkampf, in dem alles auf dem Spiel steht. So schien es jedenfalls gedacht, doch es fällt dem Leser schwer, ständig am Ball zu bleiben. Im Gegensatz zu den vorherigen Teilen flacht dieser doch ziemlich ab und lässt den Leser enttäuscht und unbefriedigt zurück.

Ist die Szene, in der Norzak Damlo auf seine Seite zu ziehen versucht, noch durchdacht und wirklich gelungen geschrieben, ist Damlos Entscheidung für seine Freunde, die Zwerge, wiederum nur schwer nachzuvollziehen, da der Übergang zu holprig und unausgegoren ist. Damlos Handlungen und Entscheidungen sind manches Mal so naiv und unbedacht, dass man als Leser den Kopf schüttelt. Wäre dies nicht der dritte Teil einer bislang gelungenen Geschichte, würde man kaum weiterlesen. Doch die weiteren Hoffnungen werden enttäuscht, da selbst das fulminante Ende absolut plötzlich kommt, verwirrend und nebulös beschrieben ist und dann auf einmal vorbei ist, ohne dass wirkliche Spannung aufkommen konnte.

Es ist sehr schade, dass Trugenberger sein Niveau nicht halten konnte. Weder kann man die Handlungen des Protagonisten nachvollziehen, noch fühlt man mit den Figuren mit oder ist von der Geschichte gefesselt. Wirklich schade, aber von einigen wenigen gelungenen Momenten kann ein Roman leider nicht leben.

Daniela Hanisch



Taschenbuch | Erschienen: 01. Januar 2008 | ISBN: 9783492266536 | Originaltitel: La Spina del Drago | Preis: 8,95 Euro | 350 Seiten | Sprache: Deutsch

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