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 Geisterjäger Jac Longdong, Folge 8: Auftakt des Bösen

Geisterjäger Jac Longdong, Folge 8


Cover
Gesamt +++--
Anspruch
Aufmachung
Brutalität
Gefühl
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Ton


Jac Longdong geht in eine neue Runde. Die achte Folge, "Auftakt des Bösen", bringt wieder eine Menge mit sich. Richard Hamill erzählt, wie er den berüchtigten Geisterjäger Longdong kennenlernte und sie den ersten Fall Longdongs lösten. Leichen, blöde Sprüche und ein Monster namens Dr. Frankenschwein sorgen für Aufregung.

Jac Longdong ist John Sinclair, nur eben anders. Ganz anders. Longdong ist ein Idiot und total vertrottelt. Sein Akzent und sämtliche Personen um ihn herum sind scheinbar nicht von dieser Welt. Trotzdem löst er seine Fälle und dabei werden sämtliche Gegebenheiten aus bekannten Horrorgeschichten persifliert getreu dem Motto "Humor ist, wenn man trotzdem lacht". Einen größeren Handlungsrahmen, den man ernsthaft auch als solchen bezeichnen könnte, gibt es nicht, dafür aber einen kleinen roten Faden, an den sich die Witze und komischen Situationen anreihen.

"Mein Chef sagen Sie kommen aus Ausland. Wo liegt das?" - Solche Sprüche sind definitiv Geschmackssache, der eine lacht, der andere verdreht entnervt die Augen. Die gesamte Serie (und auch diese Folge) ist so aufgebaut und erinnert ein wenig an die "The Undead Live"- Trilogie, natürlich auch von R&B. Übernatürliches bis zur Unkenntlichkeit veralbert, ein wenig mag man hier einen Vergleich zur "Ferienbande" ziehen, nur dass dort eben die bekannten Jugendhörspielserien aufs Korn genommen werden.

Inhaltlich passiert nicht viel, aber das ist in "ersten" Folgen bei R&B durchaus so üblich. Zuerst trägt Hamill seinen Einleitungstext vor und danach erhält der Hörer einen Einblick in das Leben von Jac und lernt mit ihm seinen neuen Arbeitskollegen Negus Manata kennen. An dieser Stelle einmal angekommen, sind hier noch ein paar weitere Beispiele für die Namen der vorkommenden Figuren: Fatbelly, Pighead, Frankenschwein und Frankenschweins Monster. Der weitere Verlauf der Handlung ist durchaus okay und unterhaltsam, aber auch vollkommen chaotisch und leider auch recht flach gestaltet. Der berühmte Frankenstein wird verhunzt, allerdings auf eine recht witzige Art und Weise - wenn man denn den entsprechenden Humor des Autoren teilt.

Ein großes Problem bei dieser Produktion ist, dass die Sprecher allesamt nicht wirklich zu beurteilen sind. Die Charaktere sind so derbe überdreht, dass man die Qualität eines Helmut Krauss oder einer Barbara Ratthey nicht mehr heraushören kann. Eins kann man zumindest klar feststellen: die Sprecher sind vielseitig. Altbewährt ist hingegen die Qualität der Musik und der Effekte. Auf diesem Gebiet haben R&B schon seit längerem gute Leistungen abgeliefert, so auch hier.

Fazit: Longdong ist und bleibt Geschmackssache. Ich kann herzhaft darüber lachen, andere werden das wieder anders sehen. Der einzig objektive Kritikpunkt bleibt die doch recht flache und teilweise einfach sinnlose Story beziehungsweise der öde Handlungsverlauf. Humor und Persiflage ist vollkommen okay, aber ein bisschen mehr sinnige Handlung wäre toll.

Nicolas Gehling



CD | CD-Anzahl: 1 | Erschienen: 01. April 2008 | FSK: 16 | Laufzeit: 61 Minuten | Preis: 7,95 Euro

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