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 Da stimmt was nicht

Autoren: Manfred Reindel
Verlag: Haba

Cover
Gesamt ++++-
Anspruch
Aufmachung
Glück
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Spielregel
Strategie


Wer hat als Kind nicht das Märchen von Schneewittchen und den sieben Zwergen gelesen? Und genau auf diesem Märchen baut das Spiel "Da stimmt was nicht!" auf. Dem Spiel liegt ein gut verarbeitetes Märchenbuch mit schön gemalten Bildern bei. Das Märchen von Schneewittchen kann man in insgesamt vier Sprachen vorlesen (Deutsch, Englisch, Französisch und Holländisch). Das Märchenbuch ist mit zehn großen und zur Handlung passenden Bildern illustriert. Zu jedem einzelnen der zehn Bilder gibt es wiederum zehn kleinere Kärtchen, auf denen das Bild noch einmal zu sehen ist, allerdings mit einem Unterschied beziehungsweise Fehler. Und den als erstes zu finden ist die zentrale Aufgabe des Spiels. Zum Beispiel hat Schneewittchen auf dem großen Bild rote Schuhe an, während sie auf dem kleinen Bild orangefarbene Schuhe trägt. In einer Runde werden zehn Karten aufgedeckt und wer die meisten der zehn Fehler findet, bekommt einen der beiliegenden sieben bunten Holzzwerge. Wer sich dann schließlich zwei Holzzwerge verdient hat, hat das Spiel gewonnen.

Das Spiel macht sowohl den großen als auch den kleinen Mitspielern Spaß. Die Fehler sind nicht allzu leicht aufzudecken und man muss schon sehr genau hinschauen, um eine andersfarbige Blüte oder einen fehlenden Gegenstand auszumachen. Kinder sind dabei in der Regel genauso flink wie Erwachsene, was den Spielspaß insbesondere bei den Jüngeren natürlich immens erhöht. Das Kind lernt sich auszudrücken, weil bei der Sichtung des Fehlers das Bild zugehalten wird und der Unterschied beschrieben werden muss. Stellt er sich dann als richtig erkannt heraus, darf man die errungene Karte behalten. Wenn nicht, darf man in dieser Runde nicht weiter mitraten.

Das Spiel fördert genaues Hinschauen und trainiert das Reaktionsvermögen. Es ist sehr leicht zu verstehen und hervorragend in der kurzen Spielanleitung erläutert.
Wie bei HABA-Spielen nicht anders gewöhnt, ist das Spiel von hervorragender Qualität und spielt sich nicht nur gut, sondern ist auch schön anzuschauen. Die Spielzeit und Regeln lassen sich durch die Schlichtheit leicht verändern und dem aktuellen Bedarf anpassen. Die Spielzeit zum Beispiel kann einfach verlängert werden, indem man die Zahl der zum Sieg nötigen Zwerge einfach hochsetzt, was bei nur zwei Spielern zu empfehlen ist

Die insgesamt 100 Karten wirken zunächst sehr großzügig bemessen und gewährleisten auch einige Zeit Spielvergnügen, aber auch 100 Rätsel sind irgendwann aufgedeckt und zu bedenken ist, dass pro Bild nur jeweils zehn Karten zu erraten sind, sodass sich bei einigen Bildern mit der Zeit eine gewisse Vorhersehbarkeit einstellt und insbesondere Kinder sehr schnell lernen, nur noch die zehn Fehlerquellen abzusuchen, was ein nicht zu schlagender Vorteil gegenüber Personen ist, die das Spiel noch nicht so häufig gespielt haben.

Alles in allem ist es ein wirklich schönes Spiel, das gerade Kindern großen Spaß macht, weil sie sich erfolgreich mit Erwachsenen messen können. Positiv unterstützt wird Reaktionsvermögen und aufmerksames, genaues Schauen. Einziges Manko ist die Begrenzung der Karten und damit die Möglichkeit des Auswendiglernens der einzelnen Möglichkeiten.

Saskia Niemann



Kartenspiel | Erschienen: 01. August 2006 | FSK: 4 | Preis: 16,97 Euro

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