Italien gehört nicht nur zu den beliebtesten Urlaubszielen deutschsprachiger Reisender. Seine schöne, melodische Sprache lädt zum Erlernen ein und damit zum besseren Verständnis der italienischen Kultur.
"Italienisch in 30 Tagen" dient zum Selbststudium und vermittelt die für das Niveau A2 der europäischen Vorgaben erforderlichen Kenntnisse. Als Aufhänger dient die Geschichte von Alexandra, die aus beruflichen Gründen drei Monate in Mailand bei Freunden ihrer Eltern verbringen wird; der Lehrgang beginnt mit ihrer Ankunft am Flughafen. Lektion für Lektion ergeben sich neue Situationen auf Italienisch: Begrüßungen, Wohnung und Familie, Essen, Telefonieren, Ausflüge und Ausgehen, die Arbeit im Büro, eine Autopanne und vieles mehr.
Die Vergangenheitsformen erschließen sich, wenn die Oma ins Erzählen gerät, das Futur, als die Tochter aus Alexandras Gastfamilie ihre Heiratspläne vor Alexandra ausbreitet.
Dreißig kurze Lektionen umfasst der Lehrgang. Diese sind sämtlich nach demselben Muster aufgebaut: Einem kurzen Dialog oder Erzähltext rund um Alexandras Erlebnisse mit anschließender deutscher Übersetzung folgt ein Kasten mit der im Lektionstext verwendeten "neuen" Grammatik. Zahlreiche Übungen - die Auflösungen findet man ebenso wie eine Übersicht des kompletten Vokabulars am Ende des Buchs - setzen die Lektion fort. Auch das Vokabular der Lektion wird aufgeführt, und als kleines Schmankerl erhält man am Ende jeder Lektion eine kurzweilige Information zu einem landes- beziehungsweise kulturtypischen Thema, etwa zum italienischen Telefonierverhalten, zu den "tifosi", zur Gastfreundschaft, zu den beliebten Straßen- und Stadtteilmärkten und vielem mehr.

Dieser Lehrgang beweist, dass man Grundlagen einer Fremdsprache durchaus innerhalb eines Monats lernen kann - natürlich sollte man sich dreißig relativ ruhige Tage aussuchen, andernfalls dürfte es nicht recht klappen. Die Lektionen sind zwar in gut fassbarer Länge konzipiert und so abwechslungsreich zusammengestellt, dass der Studierende mit Vergnügen lernt, es gibt nicht zu viel Grammatik auf einmal, auch wenn die Basis auf die dreißig Lektionen verteilt durchaus umfassend vermittelt wird, und die Vokabelmenge pro Tag bleibt überschaubar: trotzdem sollte man, je nach Alter und Sprachbegabung, gut ein bis anderthalb ungestörte Stunden pro Tag einplanen.
Die Rahmengeschichte um Alexandras Mailand-Aufenthalt bringt den Lernenden mit praktisch allen Themenkreisen in Kontakt, zu denen passendes Vokabular, Grammatik- und Hintergrundkenntnisse vonnöten sind, wenn man sich eine Basis der Sprache erarbeiten möchte. Alternativ zum hier besprochenen Kurs in Form eines Paperbacks kann man auch das Buch zusammen mit einer Audio-CD erwerben.
Die Grammatik ist gut verständlich erklärt, zumal der Buchanfang außer den Ausspracheregeln auch ein Glossar der grammatischen Fachausdrücke bereithält. Die Übungen eignen sich bestens zur Vertiefung der durchgenommenen Grammatik und zum Vertrautwerden mit dem Vokabular. Fünf Zwischentests dienen der Erfolgskontrolle nach mehreren Lektionen.
Am Ende des Lehrgangs kann man nicht nur in Alltagssituationen plaudern, einkaufen und sich in der Stadt orientieren, sondern beispielsweise auch einem Arzt oder Apotheker erklären, welche Beschwerden man hat, und sich von ihm helfen lassen.
Insofern ist dieser Sprachkurs eine wahrlich "runde" Sache: lehrreich, übersichtlich, umfassend und unterhaltsam. Und wenn man sich "ranhält", kann man mit seiner Hilfe tatsächlich innerhalb eines Monats auf den Stand von A2 gelangen.