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 Das Tagebuch von Indiana Jones

Autoren: Henry Jones
Übersetzer: Christian Dreller
Verlag: Oetinger

Cover
Gesamt ++++-
Anspruch
Aufmachung
Bildqualität
Preis - Leistungs - Verhältnis


Fans aus aller Welt waren selig, als nach jahrelangen Ankündigungen endlich der vierte Teil der Indiana-Jones-Reihe in die Kinos kam. Pünktlich zum Start von "Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels" erschien im Oetinger Verlag "Das Tagebuch von Indiana Jones" - lange unter Verschluss gehalten in den Geheimarchiven des russischen KGB, doch nun der Welt zugänglich gemacht: eine Sensation!

Natürlich ist alles ein Fake, ein wunderschönes Goodie für Filmbegeisterte, aber das macht natürlich nichts, denn allein schon die Aufmachung dieses Tagebuchs ist wunderbar gelungen.

Der Einband ist aus Kunstleder und mit einem Bändchen zu verschließen; in das auf alt getrimmte Kunstleder ist sogar der Schriftzug "Indiana Jones" eingeprägt. Außerdem schmückt das Buch eine Banderole aus Papier, die Auskunft über seinen Fundort gibt und den Anschein eines authentischen Dokuments noch erhöht. Vervollständigt wird dieser Eindruck durch den so genannten "rauen Schnitt" des Buches, bei dem die Seiten nicht gerade abgeschnitten sind, sondern ein wenig ausgefranst wirken.

Das Innenleben des Tagesbuchs ist ebenso liebevoll und aufwändig gestaltet. Auf 160 Seiten erfährt der Leser eine Fülle von Informationen aus dem Leben von Indiana Jones, und zwar von dem Zeitpunkt an, an dem er im Jahr 1908 das Tagebuch von seinem Vater Henry Jones geschenkt bekommt. Die Seiten sind reich bebildert mit Fotos - teils Ausschnitte aus den Filmen, teils wurden die Köpfe von Harrison Ford und Sean Connery in Bilder hineinretuschiert -, mit Skizzen, Zeichnungen, handschriftlichen Notizen, "eingeklebten" Dokumenten und vielem mehr. In der Mitte fehlen sogar Seiten, als wären sie herausgerissen worden - natürlich ist dies alles vom KGB kommentiert.
Manche Dokumente sind in englischer Sprache, und dazu gibt es extra deutsche Übersetzungen, die sich in einer Innentasche auf der letzten Seite des Einbandes befinden. Störend ins Auge stechen dem aufmerksamen Leser allerdings einige happige Übersetzungsfehler von deutschen Texten bei den "Nazi-Dokumenten", hier hätte die Übersetzung ruhig mit mehr Sorgfalt gemacht werden können.

So ergibt sich nach und nach ein Einblick in das Leben von Dr. Jones junior, der auf seinen gefährlichen Reisen rund um den Erdball allerlei spannende Abenteuer erlebte. Man begleitet Indy auf seinen Expeditionen, blättert in Briefen, betrachtet seine Skizzen von Ausgrabungsorten oder fremdartigen Schriftzeichen und fühlt sich bald selbst wie ein echter Abenteurer - und vor allem fühlt man sich natürlich in die Handlung der Filme hineinversetzt, namentlich "Jäger des verlorenen Schatzes", "Der Tempel des Todes", "Der letzte Kreuzzug" und "Das Königreich des Kristallschädels".

Natürlich hat dieses Tagebuch keinerlei praktischen Nutzen. Es enthält weder Fakten zu den Filmen noch zu den Schauspielern - aber es ist einfach ein hübscher Fanartikel mit vielen Hintergrundinformationen, dessen Aufmachung den recht hohen Preis eigentlich rechtfertigt, auch wenn es sich letztendlich um einen weiteren Teil der gigantischen Lucasfilm-Merchandising-Maschinerie handelt.

Für glühende Verehrer von Dr. Jones junior, dem coolen, Peitsche schwingenden Archäologen, natürlich ein must-have!

Christina Liebeck



Hardcover | Erschienen: 01. Mai 2008 | ISBN: 9783789184239 | Originaltitel: The Lost Journal of Indiana Jones | Preis: 19,90 Euro | 160 Seiten | Sprache: Deutsch

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