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 Hui Buh- Das Schlossgespenst, Folge 20: Hui Buh in der Teufelsschlucht

Hui Buh das Schlossgespenst, Folge 20


Cover
Gesamt ++---
Aufmachung
Brutalität
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Ton


"Hui Buh in der Teufelsschlucht" - Zwar trägt die zwanzigste der dreiundzwanzig Folgen umfassenden Reihe "Hui Buh das Schlossgespenst" aus der Feder des deutschen Autoren Eberhard Alexander-Burgh einen verheißungsvollen Titel, doch ist das vorliegende Hörspiel als eines der letzten der Reihe auch eines der schlechteren.

Ohrenbetäubendes Getöse wirft die Bewohner Schloss Burgecks um Mitternacht aus ihren Betten. Schnell eilen König Julius der 111., dessen Gemahlin Königin Konstanzia und der alte Kastellan auf den Burghof, um nachzusehen, woher der Lärm kommen mag. Zwar können die drei die Geräuschquelle zunächst nicht ausmachen, müssen dafür jedoch bestürzt feststellen, dass der alte Fledermausturm plötzlich schief steht. Selbst Hui Buh vermag es mit seinen gespenstischen Kräften nicht, diesen wieder aufzurichten - der Turm wankt und schwankt weiter. Da bemerkt Hui Buh unheimliche Wesen in einer Schlucht jenseits des Grabens - Gestalten, die anscheinend den wertvollen Schatz der Teufelsschlucht heben wollen. Doch die Schlucht wird von einer schrecklichen Kreatur bewacht: dem Teufelsmonster. Hui Buh jedoch denkt vorerst gar nicht an diesen grausigen Wächter, sondern möchte sich in erster Linie bei den sogenannten Dunkelmännern dafür rächen, dass sie seinen Turm derart durchgerüttelt haben. Doch der Geist unterschätzt seine Gegner und wird von diesen kurzerhand gefangen genommen und in einen Sack gesteckt. Tapfer begeben sich König Julius der 111., Königin Konstanzia und der alte Kastellan hinab in die Teufelsschlucht, um ihren Gespensterfreund zu retten ...

Wie bei allen späteren Folgen der Hörspiel-Reihe "Hui Buh das Schlossgespenst" so wird auch "Hui Buh in der Teufelsschlucht" mit einer neuen Titelmelodie eingeleitet und abgeschlossen. Im Vergleich zur alten Anfangsmusik wirken diese Tonfolgen jedoch nicht nur ausdruckslos, sondern vermögen es auch nicht, einen Zusammenhang zwischen nachfolgender Erzählung und Titelmusik herzustellen. Noch schwerwiegender fällt dies aus, wenn die Musik als Ausklang des Hörspiels nochmals eingespielt wird. Würde der Hörer nicht mittlerweile nur zu gut wissen, dass der variierte Satz "Daher verbleibe ich auch weiterhin euer Schlossgespenst mit einer rostigen Rasselkette" jedes "Hui Buh"-Hörspiel abschließt, könnte dieser seine Hand dafür ins Feuer legen, dass die Erzählung nach der abschließenden Melodie noch weiter geht, so unvollendet führt diese Musik das Hörspiel zum Ende. Während des Hörspiels selbst greifen die Produzenten auf eine düstere Musikunterlegung zurück, die auf den ersten Blick zwar passend erscheinen mag, stellenweise jedoch nicht sonderlich überzeugend wirkt. Glaubhaft, wenn auch sehr dezent gesetzt, erscheint dagegen die begleitende Geräuschkulisse.
Die Geschichte selbst präsentiert sich in einem nur mäßig einfallsreichen Gewand, schleicht sich langweilend über knapp 37 Minuten hinweg durch acht Tracks hindurch. Dabei bleibt auch der unterhaltsame, vergnügliche und amüsante Humor, der den Charme der "Hui Buh"-Reihe ausmacht, vollkommen auf der Strecke, wird am Ende des Hörspiels sogar auf eine traurige Spitze getrieben. Gefesselt wird der Hörer von diesem Hörspiel lediglich in den ersten Minuten, während die herausragenden Sprecher Hans Paetsch und Hans Clarin ihren anfänglichen Dialog halten und noch unklar ist, woher die donnernden Geräusche stammen. Auch Andreas von der Meden als Kastellan, Ingrid Andree als Königin Konstanzia und Peter Kirchberger als König Julius der 111. können als eingespieltes Team gefallen - wobei Peter Kirchberger sich der Leistung Claus Wilckes nur annähern kann -, während die drei Stimmen der Dunkelmänner hingegen kaum überzeugen können, was jedoch weniger an der Leistung der Sprecher, sondern vielmehr an deren sehr eindimensional gestalteten Rollen liegt.

Fazit:
Die vorliegende Folge um "Hui Buh das Schlossgespenst" weiß leider kaum von sich zu überzeugen. Die eindimensional gestalteten Nebencharaktere fügen sich sperrig in eine schleichende, kaum spannende Erzählung, der lediglich durch die herausragende Leistung der Sprecher Hans Paetsch - der allerdings viel zu selten eingesetzt wird - und Hans Clarin ein klein wenig Schwung gegeben werden kann.

Valentino Dunkenberger



CD | CD-Anzahl: 1 | Erschienen: 01. Oktober 2004 | ISBN: B0002ZCJVQ | Laufzeit: 37 Minuten | Preis: 9,99 Euro

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