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 Point Whitmark, Folge 20: Der Bund des Zorns

Point Whitmark, Folge 20


Cover
Gesamt +++--
Anspruch
Aufmachung
Brutalität
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Ton


"Der Bund des Zorns" ist die zwanzigste Folge der Jugendhörspielreihe "Point Whitmark".

Die drei Reporter Jay, Tom und Derek besitzen seit kurzer Zeit ein altes militärisches Funkgerät und hören damit zufälligerweise den Polizeifunk ab. Sofort sind die drei Jungen mittendrin im Geschehen. Sie erleben live, wie Deputy Nelson im nahen Wald verschleppt wird. Natürlich machen sich die drei Jungen unverzüglich auf den Weg, um Nelson zur Hilfe zu eilen. Doch das ist erst der Anfang, denn als sie eintreffen stolpern sie in eine Fallgrube und werden Zeugen, wie der große Wampumvogel sich sein Opfer holt. Was passiert in Point Whitmark und in welchem Zusammenhang steht dies mit einer alten Familienfehde?

Diesmal gibt es eine verworrene Geschichte, in der so ziemlich alles passiert. Uralte Indianertraditionen treffen auf moderne Technik und auch der eingeschlagene Weg in der vorherigen Folge wird weiter verfolgt. Das bedeutet, dass die Szenen zum Teil etwas absurd sind, wie zum Beispiel leere Flugzeugtanks, Headsets für den Sprechfunk, skalpierte Menschen und der Sturz aus einem Flugzeug.
Leider driftet die Geschichte dadurch ein wenig ab und an einigen Stellen kann man nur die Frage stellen, ob man wirklich so einen Aufwand für das eigentliche Ziel in Kauf nehmen würde. Im Prinzip geht es wieder um eine ganz alltägliche Sache, doch irgendwie wirkt die Geschichte so überladen und unrealistisch, dass es teilweise schon echt nicht mehr schön ist.

Die Geschichte kann trotzdem noch gut unterhalten. Positiv fällt auf, dass einige alte Charaktere wieder einmal auftauchen wie zum Beispiel Sera oder Vater Callahan. Bekannte Figuren bringen immer ein bisschen mehr Atmosphäre ins Spiel, so ist es auch hier der Fall.
Etwas überrumpelt wird man allerdings bei den Szenenwechseln. Ohne große Überleitung jagt man von einer Szene in die nächste, so dass man teilweise einige Sekunden braucht, um sich wieder zurecht zu finden.

Auch wenn die Story ein bisschen wackelig und übertrieben wirkt, die Sprecher bieten eine konstant angenehme Arbeit, die jungen Radiomoderatoren ebenso wie die Nebenrollen.
Die Musik und die genutzten Effekte entsprechen dem, was man von dieser Serie bereits gewohnt ist. Eine sich einprägende Titelmelodie und passende Musik für die passende Szene. Die technische Seite der Serie ist weiterhin sehr gut.

Fazit:
Spannend ist die neue Folge durchaus, aber leider auch ein bisschen zu bizarr und zu mystisch. Aus der Abenteuerkrimiserie wird nach und nach eine Mysteryserie. Das Problem, das dabei entsteht, ist, dass eine Auflösung immer ziemlich barsch in die Story schneidet. Man kann eben nicht in der einen Sekunde eine uralte Indianerlegende zelebrieren und in der nächsten Szene den Hörer brachial wieder auf den Boden der realen Tatsachen zurückkommen lassen. Kein Flop, aber auch weit weg von Top.

Nicolas Gehling



CD | CD-Anzahl: 1 | Erschienen: 01. Oktober 2007 | ISBN: 0602517177628 | Laufzeit: 52 Minuten | Preis: 6,95 Euro

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