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 Lego Star Wars II: Die klassische Trilogie


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Action
Anspruch
Aufmachung
Bedienung
Bildqualität
Preis - Leistungs - Verhältnis
Ton
Wenn ein Film erfolgreich ist, wird eine Trilogie daraus. Wenn diese Trilogie ein Riesenerfolg ist, bekommt sie sogar eine zweite Trilogie, die früher spielt. Und natürlich werden dazu eine Menge Figuren, T-Shirts und Spiele produziert, die sich alle um die Filme drehen. Selten geschah dies so erfolgreich wie mit der Marke Star Wars. Kein Wunder, dass deren berühmtes Zusammenspiel mit Lego nun auch für den transportablen Nintendo DS erhältlich ist mit "Lego Star Wars II: Die klassische Trilogie".

Wem die Spiele schon von der Playstation oder anderen Konsolen bekannt sind, der fühlt sich gleich von Anfang an vertraut mit der Steuerung. Beginn des Spiels ist in der Mos Eisley-Cantina. Von hier aus gelangt man zu den Kapiteln der drei Filme, die man mit der Zeit frei spielen kann. Hat man einmal im Storymodus das Kapitel gespielt, kann man es auch im freien Spiel durchspielen. Dann hat man nämlich die Möglichkeit, auch andere Charaktere zu wählen und alle Geheimnisse im Spiel aufzudecken. Sammelt man zum Beispiel alle Minikit-Behälter eines Kapitels, erhält man nicht nur viele Legosteine (die Währung), sondern auch Teile, um ein Fahrzeug zu bauen.

Diejenigen, die sich schon mit dem "Lego Star Wars"-Virus angesteckt haben, brauchen sich aber nicht zu langweilen. Auch wenn sich die Kapitel recht gut an die Geschichte der Filme halten, sind sie doch anders aufgebaut als bei anderen Versionen, so dass man alles ganz neu entdecken kann. Die Grafik ist ganz gut gelungen und die Musik unterhält als passende Untermalung den Spieler. Besonders lustig sind die kleinen Videosequenzen, in denen die Charaktere zwar keine Dialoge führen, doch so ausdrucksstark gestikulieren, dass man dennoch alles mitbekommt. Für mehr Individualität gibt es einen kleinen Charaktereditor, mit dem man sich seinen ganz persönlichen Lego-Charakter zusammenbauen kann.

Das jedoch sind nur die positiven Punkte gewesen, die das Spielerherz davon abhalten, das Spiel komplett in die Ecke zu pfeffern, denn immerhin ist es so putzig, so goldig, so kultig. Allerdings wird dem Spieler der Spaß doch recht bald abgewöhnt, sobald er sich das erste Mal in ein Spielkapitel wagt. Hier merkt man bald, dass der kleine Bildschirm ein wenig unübersichtlich ist und man geneigt ist, den Kopf zu wenden, weil man hofft, vielleicht doch mehr sehen zu können. Dann steht auch schon mal eine Säule oder eine Wand mitten im Bild, der Charakter steht dahinter und muss eine Aktion ausführen, nur dummerweise sieht man nichts. Ärgerlich wird es auch, wenn kleine Videosequenzen, wie zum Beispiel das Öffnen einer Tür, so lange dauern, dass der frisch eingetroffene Stoßtrupp der Gegner den eigenen Charakter zerschnetzelt hat und das Bild erst wieder dorthin schwenkt, wenn man in einzelnen Legobausteinen am Boden liegt. All dies könnte man mit viel Liebe zu Lego Star Wars noch verkraften, doch es wird leider nicht besser. Der Bildschirm ruckelt, manche Flächen werden auch mal komplett weiß oder man fragt sich, wieso das Bild stehen geblieben ist. Selbst mit bestem Willen und dem härtesten Herzen eines Fans legt man dann seufzend dieses Spiel beiseite, bevor man den Nintendo DS noch frustriert zu Boden schmettert.

"Lego Star Wars II: Die klassische Trilogie" ist eine geniale Idee, ein wunderbares Spiel und wurde durch die absolut schrecklichen Programmfehler total vermurkst. Wer wissen will, wie gut Lego Star Wars sein kann, der sollte seine Playstation auspacken. Denn für die gibt es zum gleichen Preis und gleich für zwei Spieler das gigantisch tolle, grandiose Spielvergnügen, dass "Lego Star Wars II: Die klassische Trilogie" hätte werden können.

Daniela Hanisch



| Erschienen: 1. September 2008 | FSK: 6 | NDS | Preis: 19,95 Euro

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