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 Cleopatra (PC)

Schicksal einer Königin

Verlag: rondomedia

Cover
Gesamt ++++-
Action
Anspruch
Aufmachung
Bedienung
Bildqualität
Glück
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Spielregel
Strategie
Ton


Thomas ist ein Astrologie-Student des berühmten Meisters Akkad, in dessen Tochter Iris er auch noch verliebt ist. Er lebt im antiken Alexandria um 48 vor Christus. Im Land herrscht ein Bürgerkrieg um die Vorherrschaft des Reiches und Akkad hat von Königin Cleopatra einen geheimen Auftrag bekommen, welcher ihr bei der Festigung ihres Machtanspruches helfen soll. Doch es kommt anders als gedacht, denn eines Morgens sind Iris und ihr Vater fast spurlos verschwunden - nur ein Blutfleck zeugt davon, dass etwas nicht mit rechten Dingen zugeht. Thomas muss versuchen, die beiden zu finden, und Cleopatra helfen, den Krieg zu gewinnen. Auf den Spieler wartet ein großes Abenteuer ...

Gleich zu Beginn der Installation hat sich ein kleiner Fehler eingeschlichen, denn scheinbar konnte man sich nicht auf eine einheitliche Schreibweise für Cleopatra einigen, denn bei der Installation und auch bei anderen Objekten (Desktop Icon, zum Beispiel) taucht immer wieder "Kleopatra" auf. Doch der kleine Fehler ist schnell übersehen, denn das Spiel an sich hat einige gute Ansätze.
Die Story im alten Ägypten ist interessant umgesetzt und wer die Mindestanforderungen (800 MHz CPU, 256 MB RAM, Win 98SE/2k/XP/Vista ...) erfüllt, bekommt ein spannendes Abenteuer in einer für den Adventurebereich sehr ansprechenden Grafik.

Die Steuerung erfolgt komplett über die Maus und im mittlerweile etablierten "üblichen" Stil. Der Cursor verändert sich je nachdem, über welchem Objekt er sich gerade befindet, und Wegstrecken werden per Klick "gesprungen". Die Menüführung ist grafisch sehr schön aufgemacht, ein dreidimensionaler Raum, in dem man sich frei drehen kann, um die verfügbaren Menüpunkte zu nutzen, erfreut zuerst einmal das Auge. Für den ein oder anderen dürfte es ein wenig unübersichtlich sein, aber nach wenigen Minuten finden sich auch absolute Neulinge zurecht.

Das Spiel selbst bietet auf jeweils kleinen Etappen teilweise sehr einfache und teilweise schwierigere Rätsel und Aufgaben. So breiten sich die Aufgaben vom Zusammensetzen von Gegenständen bis hin zu abstrakten Aufgaben wie Verschlüsselungen oder physikalischen Rätseln aus. Allesamt schaffbar, auch wenn es an der ein oder anderen Stelle ein wenig dauern kann, bis man die Aufgaben richtig gelöst hat. Wieder andere Aufgaben erfordern ein stupides Ausprobieren, ein Vorzug des Spiels ist jedoch, dass man für die Aufgaben immer nur Teilbereiche der Karte zur Verfügung hat, so dass man sicher sein kann, dass des Rätsels Lösung irgendwo in diesen Bereichen liegen muss.
Dort liegt im übrigen so einiges. Durch den völlig freien Blickradius in alle Richtungen übersieht man zu Beginn recht häufig Gegenstände und Hinweise, aber auch das hat man mit der Zeit unter Kontrolle.

Sehr gut umgesetzt ist beispielsweise eine Szene vor dem Leuchturm von Alexandria, bei dem man mehrmals einen Zyklopen benutzen muss - nach der ersten erfolgreichen Nutzung spielt sich der weitere Zyklus als Videosequenz ab. Rätsel gelöst, weiter geht’s!
Dafür hapert es leider an manch anderer Stelle, an der man bestimmte Dinge nur in einer ganz bestimmten Reihenfolge erledigen kann. So darf man zum Beispiel einen Stab erst aufnehmen, nachdem man den Besitzer gefragt hat, und wird so ein wenig eingeengt in seiner Spielweise, da auch keine konkreten Hilfstexte (etwa: "Du darfst den Stab erst nehmen, wenn ...") vorkommen. Generell ist der Spielablauf sehr stark geführt, was die Spielschwierigkeit herabsetzt, so dass auch Anfänger sich guten Mutes an das Adventure setzen können.

Als unterhaltsames Feature hat man sich die Sternbilder-"Zufallsfunktion" einfallen lassen. Zu Beginn des Spieles wählt man ein Sternzeichen und dieses hat Auswirkungen auf den Spielverlauf. So hat man an manchen Tagen Glück und an manchen Pech. Zum Beispiel muss man, wenn man Pech hat, einige Sachen mehrfach machen oder einige Geräte erst reparieren, bevor man sie benutzen kann, wobei man mit etwas Glück eben schneller voran kommt. Diese kleinen Zufälle wirken sich allerdings nur marginal auf das eigentliche Spiel aus - sind aber recht witzig, gerade wenn man sich die Zeit nimmt und das Spiel mehrmals durchspielt.

Fazit:
"Cleopatra - Schicksal einer Königin" ist ein schön aufgemachtes Adventure mit ansprechenden Rätseln, einer funktionierenden (und bewährten) Steuerung und einem wirklich gelungenen Grafikdesign. Für den günstigen Preis von knapp zehn Euro kann man durchaus zugreifen, auch wenn der Handlungsverlauf stark gesteuert und das Spiel mit seinen meist schnell lösbaren Rätseln somit recht einfach durchzuspielen ist.

Nicolas Gehling



DVD | Disc-Anzahl: 1 | Erschienen: 01. Dezember 2008 | FSK: 12 | Preis: 9,95 Euro | Untertitel verfügbar in: Deutsch | Verfügbare Sprachen: Deutsch

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