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 Sternstunde

Autoren: Philip Reeve
Illustratoren: David Wyatt
Übersetzer: Ulrike Nolte
Verlag: Bloomsbury Berlin

Cover
Gesamt ++++-
Anspruch
Aufmachung
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Für Art Mumby und seine Schwester Myrtle waren die letzten Wochen der reinste Horror. Fast wünschen sie sich wieder in die Fänge der grausamen Spinnenwesen zurück, denen sie entflohen sind, als das hier noch länger zu ertragen. Denn auf Lerchenlicht, ihrem Zuhause, haben sich die Handwerker eingerichtet. Nachdem nun alle Welt weiß, dass Mrs. Mumby eine mehrere Millionen Jahre alte Lebensform ist und Lerchenlicht ein Gerät, das durch Licht und Zeit reisen kann, haben die Mumbys beschlossen, die größten Apparaturen entfernen zu lassen. Damit ist Lerchenlicht nur noch ein gemütliches Haus hinter dem Mond, dem allerdings noch die passenden Tapeten und Teppiche fehlen.

Zum Glück trudelt mit der Post eine Einladung eines gewissen Mr. Hatter ein, der die Mumbys einlädt, in seinem Badehotel "Zur Sternstunde" einige erholsame Wochen zu verbringen. Das lassen sich Art, Myrtle und ihre Mutter nicht zweimal sagen und sind schon bald mit gepackten Koffer unterwegs in Richtung des Asteroidengürtels, der sich um den Mars zieht. Hier finden sie ein komfortabel ausgestattetes Hotel mit einem traumhaften Badestrand vor.

Seltsam ist lediglich, dass sie einige der Gäste kennen, allerdings tauchen diese im Hotel unter falschem Namen auf. So scheint der ehemalige Piratenkapitän Jack Havoc eine geheime Mission zu haben. Und als ungewöhnliche Gestalten mit Zylinderhüten in ihr Quartier eindringen und Art und seine Mutter gefangen nehmen, wissen die Mumbys, dass wieder einmal ein Abenteuer beginnt.

"Sternstunde" erzählt die Geschichte des Romans "Lerchenlicht" weiter. Wie auch im vorherigen Band lässt Art den Leser in Form eines persönlichen Berichts an den seltsamen Ereignissen teilhaben. Episoden, die er nicht mitbekommt, stiehlt er dieses Mal nicht aus dem Tagebuch seiner Schwester, sondern er lässt sie stattdessen persönlich zu Wort kommen. So wird der Leser immer tiefer in die Geheimnisse um Moopse, seltsame Zeitenrisse und die besten Zylinder des Weltalls hineingerissen. Abermals wird man mit aberwitzigen Gestalten und absurden Situationen, denen gerade durch das viktorianische Gehabe der Charaktere Würze verliehen wird, konfrontiert.

Der Roman liest sich flott und ist leider nur allzu bald vorbei. Doch dafür hatte man viel Freude mit den schönen, passenden Illustrationen, den witzigen Seitenbemerkungen und der spannenden Geschichte. Da man diese Welt durch den Vorgängerroman schon kennt, verliert sie zwar ein wenig von ihrem Flair, zumal das größte Geheimnis der Mumbys schon aufgedeckt ist, doch erwartet den Leser auch dieses Mal eine rasante Fahrt ins Weltall.

Ein außergewöhnliches Jugendbuch, das auch Erwachsene nicht verpassen sollten.

Daniela Hanisch



Hardcover | Erschienen: 1. Februar 2009 | ISBN: 9783827052940 | Originaltitel: Starcross | Preis: 16,90 Euro | 380 Seiten | Sprache: Deutsch

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