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 Der Tag der Messer


Cover
Gesamt ++++-
Anspruch
Aufmachung
Brutalität
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Geliuna, die Schwarze Fei, ist Herrin der Stadt Daugazburg und der ganzen Grauen Lande. Doch ihre Herrschaft wird nicht von allen Völkern mit Wohlwollen betrachtet: Unter ihr sind die Menschen zum großen Teil Sklaven und zum anderen Teil zwar freie Einwohner, aber dennoch billige und ungeliebte Arbeitskräfte. Auch die Goblins sind nicht zufrieden, passen sich jedoch an, da ihre kriegerische Art sie zu willkommenen Wachen macht. Und die Nachtalben haben keine Sorge, denn sie tummeln sich am Hof und sammeln Macht und Gefolgsleute an.

Allein die Gnome planen wirklich, gegen Geliuna vorzugehen. Schon lange versammeln sie sich und schmieden Ränke, doch als Wito, der Held des letzten Krieges, ein allseits beliebter Gnom, in das schreckliche Labyrinth verbannt wird, beschließen sie, zuzuschlagen. Schon immer konnten sie sich in ihrer kleinen magischen Gestalt verstecken und anschleichen, doch dank der Zwerge sind sie nun auch gefährlich. Denn Waffen aus Metall können sie nicht verkleinern, aber die neuen Messer und Armbrüste aus stabilem Knochen verändern mit ihnen die Größe und machen sie zu perfekten Meuchelmördern.

Als die Fei besiegt ist und ihr Hofstaat in alle Winde zerstreut ist, nimmt Darnamur, der alte Kriegskamerad Witos, das Heft in die Hand. Systematisch lässt er die Nachtalben verfolgen und töten und sorgt dafür, dass die Herrschaft der Gnome unangefochten bleibt. Doch nach dem politischen Umsturz ist Daugazburg ein Hexenkessel und auch andere der Finstervölker sehnen sich danach, neue Macht zu erringen.

"Der Tag der Messer" ist ein Fantasybuch, das man rasch von vorne bis hinten durchgelesen hat. Da es hier mal nicht um strahlende Helden, um den edlen Kampf zwischen Gut und Böse geht, hebt es sich auch von der Einfallslosigkeit anderer Fantasygeschichten wohlwollend ab. Nein, hier spielen die dunklen, die bösen Völker die Hauptrolle, die versuchen, die leblosen Grauen Lande zu beleben und ausgehend von einem Bürgerkrieg eine neue Regierung aufzustellen. Doch die vielen kleinen Intrigen und Animositäten zwischen den unterschiedlichen Völkern machen dies extrem schwer und damit die Erzählung auch wesentlich interessanter. Die Charaktere und die Welt, die Alexander Lohmann entwirft, sind vielschichtig und überzeugend. Aus den unterschiedlichen Blickwinkeln werden die einzelnen Ereignisse beleuchtet, so dass der Leser sich das Gesamtbild zusammenfügen kann. Und auch als die Lichtvölker auf Daugazburg marschieren, darf man einen Blick in ihr Lager wagen.

Wer mal nicht das übliche Einerlei lesen möchte, sondern etwas Eigenes erleben und die fantastische Welt aus einem anderen Blickwinkel betrachten möchte, der wird mit "Der Tag der Messer" viel Freude haben, denn diese Revolution hält den Leser mit spannenden Ereignissen, fesselnden Intrigen und zahlreichen Wendungen in Atem.

Daniela Hanisch



Taschenbuch | Erschienen: 11. August 2009 | ISBN: 9783404285327 | Preis: 14,00 Euro | 554 Seiten | Sprache: Deutsch

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