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 111 Kölner Orte die man gesehen haben muss, Band 2

Autoren: Bernd Imgrund
Illustratoren: Britta Schmitz
Verlag: Emons, Köln

Cover
Gesamt ++++-
Anspruch
Aufmachung
Bildqualität
Preis - Leistungs - Verhältnis
Köln – die schöne Stadt am Rhein kann auf 2000 Jahre Geschichte zurückblicken und zählt zu Deutschlands lebhaftesten und größten Städten. Zwar kratzt die Rheinmetropole nur an der Millionenmarke, was die Einwohnerzahl betrifft, doch leben hier ausgesprochen viele Menschen auf relativ kleiner Fläche, nämlich fast 2500 pro Quadratkilometer. Hier ist immer was los und es gibt viel zu entdecken, sowohl für Neu-Kölner als auch für Alteingesessene. Schon mit dem ersten Band von „111 Kölner Orte, die man gesehen haben muss“ zeigten Bernd Imgrund und Britta Schmitz eindrucksvoll, dass die Domstadt mehr zu bieten hat als eben den Dom, die Altstadt, den Fernsehturm oder Karneval. Nun ist bei Emons Band 2 erschienen und präsentiert wieder 111 ausgesuchte Orte, die zeigen, das Köln ungeahnte Schätze birgt.

Von A wie „Alte Brennerei“ bis Z wie „Zitronenpresse“ beschreibt Bernd Imgrund in 111 kurzen Texten jeweils einen aus seiner Sicht sehenswerten Kölner Ort, Britta Schmitz hat die passenden Fotografien beigesteuert. So nehmen der Text und die Fotografien pro Ort jeweils eine Doppelseite ein. Es bleiben also nicht viel Zeit und Platz, um lang und breit Sehenswertes zu beschreiben. Die Beschreibungen konzentrieren sich auf das Wesentliche, geben historische Hintergrundinfos, plaudern ein wenig aus dem Kölschen Nähkästchen und weisen wie bereits in Band 1 Charme und Witz auf.

Wahlweise präsentiert sich Köln sakral („Die Erdmutter – St. Maria im Kapitol und seine Madonna“, „Die Schwarze Mutter Gottes – Marienkult an der Schwalbengasse“ oder „Die Zitronenpresse – Kölns erste moderne Kirche“), augenzwinkernd kulinarisch („Das Reissdorf-Pärchen“, „Der Bierbrunnen“ oder „Die Eistüte – Popart am Neumarkt“), erholsam und malerisch („Der Vorgebirgspark“, „Der Skulpturenpark – Kunst im Grünen“ oder „Die Escher Seen“) oder auch liebenswert-kölsch („Das FC-Museum“, „Das Karnevalsmuseum“ oder „Das Büdchen-Mosaik“ – ja, es handelt sich tatsächlich um ein Denkmal für ein beliebtes Büdchen).
Bei manchen „Sehenswürdigkeiten“, die sicher jeder Kölner zumindest vom Vorbeifahren kennt, erschließt sich der Charme freilich erst auf den zweiten oder auch dritten Blick, etwa bei der „Standortmitte“, die in Form einer riesigen roten Säule seit recht kurzer Zeit den Verteilerkreis Köln-Süd „schmückt“, oder auch beim bekannten Güterbahnhof Eifeltor, der zwar hässlich ist, aber auf jeden Fall einen Blick wert, handelt es sich doch um Deutschlands größten „Containerumschlagbahnhof für den kombinierten Frachtverkehr Schiene–Straße“.

Die 111 Texte zu den Kölner Orten, die man gesehen haben muss, umfassen neben den Fotos auch jeweils kurze Infos zur Adresse, zur Anfahrt und gegebenenfalls zu den Öffnungszeiten, falls vorhanden. Ein bisschen ungünstig ist, dass nicht immer auf den ersten Blick der Stadtteil genannt wird, was zumindest für Kölner zur schnellen Einordnung auf jeden Fall ein Vorteil gewesen wäre. Da können allerdings die Karten, die sich hinten im Buch befinden, Abhilfe schaffen. Hier sind alle 111 Orte mit ihrer Nummer angezeigt, so dass man auch abgelegene Orte gut findet.

„111 Kölner Orte, die man gesehen haben muss“ ist auch in Band 2 wieder ein origineller kleiner Stadtführer abseits der ausgetretenen touristischen Pfade geworden, der viel Spaß macht und einige ungewöhnliche Ausflugsmöglichkeiten bereithält. Zwar lässt sich darüber streiten, ob man den einen oder anderen hier aufgelisteten Ort wirklich gesehen haben muss, doch in jedem Fall ist es interessant zu wissen, dass Köln zum Beispiel in St. Gereon eine „Blutsäule“ beherbergt, ein Feuerzeugmuseum oder die Statue eines schlafenden Soldaten an der Ulrepforte (der so genannte „Müde Funk“).

Christina Liebeck



Softcover | Erschienen: 1. August 2009 | ISBN: 9783897056954 | Preis: 12,90 Euro | 230 Seiten | Sprache: Deutsch

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