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 Chez Guevara

Das Spiel der rumlungernden Revoluzzer

Autoren: Steve Jackson
Illustratoren: Greg Hyland
Verlag: Pegasus Spiele GmbH

Cover
Gesamt +++++
Anspruch
Aufmachung
Bedienung
Bildqualität
Glück
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Spielregel
Strategie
"Chez Guevara" ist ein Ableger der "Chez Geek"-Spiels und die Spieler übernehmen passend zum neu gewählten Themenkomplex die Rolle von Guerilleros, welche tief im Dschungel sitzen und auf ihre Abenteuer warten.
Ziel des Spiels ist es, sich den vorgesetzten Dienstgraden zu entziehen und zuerst eine bestimmte Anzahl von "Slack" zu sammeln, damit man die Truppe und den unerträglichen Dschungel hinter sich lassen und in die Zivilisation zurückkehren kann.

Das Spiel besteht aus fünf Phasen:
Zuerst zieht der Spieler, der an der Reihe ist, so lange Karten, bis wieder sechs Karten auf der Hand sind. Danach kann gewürfelt werden, um unerwünschte Personen aus dem eigenen Zelt zu vertreiben, damit anschließend eigene Personen gerufen werden können, da sie dir helfen können, deine Slackanzahl zu erhöhen. Als dritte Phase wird die Freizeit dargestellt, hier werden Aktivitäten durchgeführt, welche wiederum die Slackanzahl beeinflussen können. Die vierte Phase dient zum Abwerfen von Karten, bevor in der fünften und letzten Phase Heilung möglich ist.
Als dann, Kompanie, stillgestanden!

"Chez Guevara" ist ein weiteres Kartenspiel von Steve Jackson, das erfolgreich ein Thema parodiert und zwei bis fünf Spielern für fünfundvierzig bis sechzig Minuten Spielspaß pro Partie bietet. Das Spiel wird in der so typischen Verpackung geliefert, wie es aus der "Munchkin"- oder "Chez Geek"-Reihe bekannt ist. Eine einfache, aber stabile Papppackung beinhaltet die 116 neuen Spielkarten, einen sechsseitigen Würfel und die große illustrierte Anleitung.

Wer bereits ein Spiel der oben genannten Serien kennt, wird sich innerhalb von wenigen Minuten zurecht finden, alle anderen werden an der übergroßen und umfangreichen Anleitung etwas zu knabbern haben. Das Spielprinzip ist jedoch logisch aufgebaut und nach wenigen Runden von der Spielern realisiert und kann dann zügig umgesetzt werden.
Die Karten sind wieder einmal interessant gestaltet und überzeugen mit witzigen Namen, Attributen, Bildern und Zitaten. So gibt es die Möglichkeit "die Speisereste des Anführers an sich bringen" zu spielen oder ein "Schäferstündchen mit dem Kapitalistenschwein" zu verbringen. "Tut das hier weh? Nein und DAS HIER?" - typischer Humor, wie er aus den anderen Spielen bereits bekannt ist, sorgt für unterhaltsame und witzige Spielrunden.

Das Spielprinzip ist altbekannt und hat sich im Laufe der Jahre durchaus bewährt, so auch hier. Wie immer tun sich zwei Spieler recht schwer, einen spannenden Spielverlauf hinzulegen, da die Möglichkeiten doch sehr eingeschränkt sind. Der Spaßfaktor steigt eindeutig proportional mit der Anzahl der Mitspieler - ein Spiel zu fünft wird immer spannender sein, wer es nicht glaubt, muss es ausprobieren.
Der Spaßfaktor ist konstant hoch, da man seine Konkurrenz jederzeit mit neuen Gemeinheiten aus der Bahn werfen kann, und ein breites Lächeln nach dem Ausspielen der "Denunzieren!"-Karte ist keine Seltenheit.

Insgesamt ist auch "Chez Guevara" ein wahrer Star für den Spieleabend. Eine gesellige Runde mit lockeren Spielern ist mit diesem Kartenspiel bei bester Laune. Das Spielprinzip ist einfach, die Karten und Sprüche wieder einmal genial. Zugreifen lohnt sich, der Themenkomplex wurde ansprechend aufs Korn genommen.

Nicolas Gehling



Kartenspiel | Erschienen: 30. August 2009 | Preis: 12,95 Euro | für 2 - 5 Spieler | Sprache: Deutsch

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