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 Women's Murder Club

Tod und Schönheit


Cover
Gesamt ++++-
Anspruch
Aufmachung
Bedienung
Bildqualität
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Ton
Für James Patterson sind Tote, Morde und Polizisten das tägliche Brot, da er durch das Schreiben von Krimis sein Geld verdient. Der Erfolg gibt ihm auch Recht, denn er weiß seine Leser zu unterhalten und mit gekonnt immer wieder eingesetzten Figuren dazu zu bringen, auch den nächsten Band zu kaufen. Und wer ein echter Fan ist, der kommt auch um den neuen Krimi des "Women's Murder Club" in der Version für den Nintendo DS nicht herum.

[PIC]Wieder einmal gibt es einen neuen Einsatz für Detective Lindsay Boxer. Diese dynamische Frau wird überraschend gerufen, um die Leiche einer bildschönen Frau am Pier zu untersuchen. Doch leider bleibt dies nicht das einzige Opfer, denn kurz darauf wird ein Mann mitten im Park niedergestochen und verblutet. Und ebenso ist ein augenscheinlicher Selbstmord auf den zweiten Blick ein vertuschter Mord. Was jedoch wirklich dahinter steckt, ahnt Lindsay noch lange nicht.

In den Spuren des eifrigen Detectives versucht der Spieler den vorgelegten Fall zu lösen. Dabei gilt es oftmals, den Tatort aufs Genaueste zu untersuchen und Details zu erkennen, und zwar in Form eines Wimmelbildspiels. Zuerst gilt es, die geforderten Symbole, die nicht an den Ort gehören, zu entfernen. Danach muss man mögliche Tatwaffen, Blutspuren oder Fußabdrücke des Mörders suchen. Zwischen diesen Tätigkeiten spinnt sich die Geschichte in Textdialogen weiter fort. Abends gibt es dann jeden Tag ein Treffen des Clubs der Freundinnen, wo man als Spieler Details miteinander verknüpfen und Verbindungen zwischen Gegenständen und Tatmotiven herstellen muss.

[PIC]Die Idee, "Women's Murder Club" als Wimmelbildspiel zu gestalten, ist wirklich genial. Dadurch, dass die Tatorte wie verfremdete Fotografien wirken, wirken auch alle Details sehr echt. Die Größe der Tatorte zwingt allerdings den Spieler dazu, das Bild hin und her zu scrollen, doch dafür sieht man auch alle Kleinigkeiten, denn das, was gesucht wird, ist oftmals erst auf den zweiten Blick zu erkennen. Ist man im Leichenschauhaus, muss man manches Mal in Minispielen Proben untersuchen oder, als Memory-Version, Beweismaterial miteinander vergleichen. Möchte man zwischendurch entspannen, kann man dies bei einer klassischen Partie Mah-Jongg tun, aber erst, nachdem man dieses Spiel an einem Tatort entdeckt hat. Der Clou am "Women's Murder Club" ist aber auch, dass die Möglichkeit besteht, eigene Personen ins Spiel zu bringen. Besitzt man einen DSi, kann man mit dessen Kamera die nötigen Bilder schießen und somit bekannte Gesichter in Kriminalfälle mit einbinden.

[PIC]Die Steuerung ist sehr simpel, da man bei den Dialogen lediglich ein wenig klicken muss, um weiter zu kommen. Bei den Wimmelbildern verschiebt man mit dem Stylus den Bildausschnitt und tippt dann zweimal auf die Stelle, auf der man ein gesuchtes Symbol oder einen bestimmten Gegenstand erkennt. Auch die anderen Minispiele lassen sich komplett über den Touchscreen abwickeln. Mit einem Blick auf die Alterseinstufung erkennt man auch klar, dass es bei diesen Mordfällen immer sehr sauber und unblutig abgeht. Die Leichen sind züchtig verdeckt, denn das eigentlich Wichtige sind schließlich die Details an den Tatorten oder in den Wohnungen der Verdächtigen.

Auch wenn man kein unbedingter Fan von James Patterson ist, verbringt man mit diesem gut gestalteten Wimmelbildspiel und der spannenden und abwechslungsreichen Kriminalgeschichte viele unterhaltsame Stunden. Schade ist nur, dass es, einmal durchgespielt, nicht mehr viel Reiz besitzt, es sei denn, man ist unterdessen Mah-Jongg-süchtig geworden.

[flvplayer]murder[/flvplayer]

Daniela Hanisch



Konsolenspiel | Erschienen: 6. November 2009 | FSK: 0 | NDS | Preis: 39,45 Euro | Verfügbare Sprachen: Deutsch

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