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 Dorian Hunter: Der Folterknecht - Die Nacht von Nancy 10.1

Teil 1 von 2


Cover
Gesamt +++++
Anspruch
Aufmachung
Bildqualität
Brutalität
Gefühl
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Ton
Dorian Hunter stöbert, trotz diverser Warnungen weiter in dem alten Tagebuch von Nicolas de Conde herum. De Conde lebte im 15. Jahrhundert und hat sich mit dem Teufel eingelassen. Für das unsterbliche Leben wagt sich der französische Baron weit hervor und will das Böse überlisten. Doch auch das Böse hat seine Pläne und so wird dem Baron seine Familie genommen und der Hass bricht in ihm herauf. Von seiner Wut getrieben, verschreibt sich der Baron der Inquisition und eröffnet die Jagd auf alles und jeden.
Dorian hingegen plagen in der Gegenwart ganz andere Probleme ...

"Der Folterknecht - Die Nacht von Nancy" ist der erste Teil der zehnten Folge der Serie und ist absolut überzeugend.

Abgesehen von der etwas merkwürdigen Art und Weise, wie diese Episode präsentiert wird, nämlich als Zweiteiler in Einzelfolgen, kann Folge 10.1 überzeugen. In weiten Teilen der knapp 65 Minuten Spielzeit wird der Hörer in das 15. Jahrhundert versetzt und verfolgt den merkwürdigen Werdegang des Barons live mit. Die Erzählweise aus Sicht des Barons, welcher somit den eigentlich nicht existenten Erzähler übernimmt, ist der Schlüssel zum Erfolg für diese Folge.
Detailliert und spannend wird die Geschichte des Barons mit dem Leben des Dämonen-Killers in der Gegenwart verknüpft, so wie es bereits in den vorherigen Folgen angedeutet wurde. Dabei ist die Erzählung rund um den dämonischen Pakt mit dem Baron erstklassig erzählt und aufbereitet, so dass pure Hörfreude garantiert ist.

Noch einmal aufgegriffen: Es stellt sich die Frage, warum die zehnte Folge so merkwürdig erscheint. Einerseits besteht vielleicht der Anspruch, die Romanvorlage auch zumindest 1:1 vom Aufbau zu übernehmen, das würde erklären, warum in einer fortlaufenden Serie zwei Folgen als 10.1 und 10.2 anstatt als zehn und elf erscheinen. Andererseits, warum gibt es dann keine Doppel-CD?

Großen Anteil an der gelungenen Umsetzung dieser Folge hat David Nathan. Neben den Stammsprechern der Produktion ist Nathan in dieser Folge einfach hervorzuheben. Als Baron de Conte reißt er den Hörer mit und vermittelt mit seiner Stimme eine enorm starke Bindung zur Handlung. Wohl eine der besten Leistungen Nathans als Hörspielstimme. Thomas Schmückert oder Katja Brügger müssen sich natürlich auch nicht verstecken, ebenso wenig wie die anderen beteiligten Synchronsprecher, aber diese Folge lebt hauptsächlich durch Nathans Stimme und wie sie lebt ... - genial.

Musik und Effekte lassen dieses Hörspiel atmosphärisch aufleben. Es knallt und dröhnt und der Hörer sitzt mittendrin und genießt die Ereignisse. Auch Cover und Inlay können überzeugen. Mit Informationen zur "Romanvorlage" und dem ersten Teil des Interviews ist alles wichtige gesagt, denn bei Hunter ist eine Zusammenfassung der vorherigen Ereignisse vor dem Hörspiel Standard - hier brennt nichts an.

Insgesamt ist der erste Teil der zehnten Folge eine gelungene Episode rund um den Dämonen-Killer Dorian Hunter. Mit David Nathan als Baron im 15. Jahrhundert rockt das Hörspiel zu Hause und macht Vorfreude auf den zweiten Teil. Einzig die merkwürdige Auftrennung der Folgen wirkt etwas komisch, was dem Hörgenuss aber keinen Abbruch tut.

Nicolas Gehling



CD | CD-Anzahl: 1 | Erschienen: 21. Mai 2010 | ISBN: 9783829123419 | Laufzeit: 65 Minuten | Preis: 8,99 Euro | Sprache: Deutsch

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