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 Never tell a lie

Lügen können töten

Autoren: Hallie Ephron
Übersetzer: Sigrid Langhaeuser
Verlag: Diana Verlag

Cover
Gesamt +++--
Anspruch
Aufmachung
Brutalität
Gefühl
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Alles erscheint perfekt in Ivys und Davids Leben. Nachdem sie bereits auf der Highschool ein Paar wurden, führen sie nun eine perfekte Ehe, leben in ihrem Traumhaus und endlich ist Ivy nach einigen Fehlgeburten schwanger und es scheinen gute Chancen zu bestehen, dass sie dieses Kind wird austragen können.

Doch schlagartig verdüstert sich das Leben der beiden: Melinda, eine ehemalige Klassenkameradin von der Highschool, verschwindet spurlos und alle gehen von einem Verbrechen aus. David wird zum Hauptverdächtigen der Polizei, da Melinda zuletzt mit ihm gemeinsam gesehen wurde. Ivy steht zu ihrem Mann, doch nach und nach tauchen immer mehr Beweisstücke auf, die ihn schwer belasten. Es wird immer schwerer zu glauben, dass ihr Mann unschuldig ist. Durch ihren Willen, die wahren Ereignisse aufzuklären, bringt sie sich und ihr ungeborenes Kind in große Gefahr.

Das Leben, das David und Ivy führen, scheint zu gut um wahr zu sein. Eine glückliche kleine Familie, erfolgreich im Job, gut Freund mit jedem, ein Leben im perfekten Haus … doch die Wolken, die am Horizont aufziehen, drohen diese Idylle zu vernichten. Ivys Suche nach der Wahrheit, ihre Angst davor, womöglich einen Mörder zu lieben, sind spannend nachzuverfolgen. Die Auflösung jedoch ist dem Leser zumindest ansatzweise klar, lange bevor Ivy dahinter kommt und detailliert aufgedeckt wird, was eigentlich passiert ist und warum. Die Erklärung ist psychologisch gestrickt, erscheint aber dennoch etwas weit hergeholt. Aber wer weiß, alles ist möglich und man kann in die Köpfe seiner Mitmenschen – oder Romanfiguren – nicht hineinsehen.

Die Spannungskurve ist überaus klassisch und gut gelungen. Die Handlung beginnt in einer perfekten Idylle, bevor erste Unregelmäßigkeiten auftreten, die sich langsam zu einem Punkt steigern, an dem der Leser wirklich um das Leben der ihm ans Herz gewachsenen Figuren fürchten muss. Die Geschichte wird gut aufgelöst, alle Fragen werden beantwortet. Dennoch, zu einem gewissen Punkt ist diese Auflösung unbefriedigend, sie wirkt etwas zu konstruiert. Daher ist "Never tell a lie" kein Meisterwerk unter den Thrillern, aber dennoch ein Buch, das sich gut lesen lässt und den Leser einige Stunden lang gefangen nehmen kann.

Eine Leseprobe findet sich auf der Produktseite des Verlages.

Anja Thiemé



Taschenbuch | Erschienen: 8. Juni 2010 | ISBN: 9783453354562 | Originaltitel: Never tell a lie | Preis: 8,95 Euro | 351 Seiten | Sprache: Deutsch

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