Detlef D! Soost ist ein Starcoach, der vielen Fans aus dem Fernsehen bekannt sein dürfte. Hier wurde er vor allen Dingen durch "Popstars" bekannt und machte sich deutschlandweit einen Namen. Außerdem hat er ein Tanzschulen-Netzwerk mit dem Namen "D!'s Dance Club" gegründet.

Dance! - Tanzen oder bewegen?

Mit "Dance! – It's your stage" soll es nun möglich sein, sich einige seiner Tanzschritte und Moves auf die heimische Wii zu holen und nachzutanzen. Das Spiel wirbt mit insgesamt acht coolen Bühnen, jeder Menge Songs, einem Avatar, den man nach seinen Vorstellungen anpassen kann, und Tipps von Soost persönlich. Leider werden die Erwartungen sehr schnell enttäuscht. Auch wenn die Moves im Laufe des Spiels durchaus komplexer werden, bleiben sie doch weit von echten Tanz-Choreografien entfernt. Was vor allen Dingen auffällt, ist, dass die eigentlichen Tänzer, die in Form des eigenen Avatars und Backgroundtänzern die "Bühne rocken", tatsächlich ziemlich cool aussehen und tolle Choreografien tanzen. Die haben bloß nicht das Geringste mit der Figur zu tun, die man am unteren linken Bildschirmrand sehen kann und deren [PIC] Bewegungen man nachmachen soll. Dazu kommt auch noch, dass diese Figur sich nicht mal im Takt bewegt. Zum Glück ist die Wii in diesem Fall bei der Auswertung nicht ganz so streng und verfolgt hauptsächlich, ob die Bewegungen überhaupt korrekt nachgeahmt werden. Benutzt man ausschließlich die Wii-Fernbedienung, steht man zusätzlich noch vor dem Problem, dass die Konsole in keiner Weise registriert, ob man denn auch etwas anderes als nur die Hände (bzw. eine Hand) bewegt. Man kann die Tänze teilweise sogar im Sitzen bewältigen, ohne nennenswerte Punktabzüge zu bekommen.

Steigerungsfähig

Trotzdem muss man fair bleiben und kann nicht davon ausgehen, dass die Spieler das Game schlicht überlisten wollen, nein, sie wollen natürlich ihren Spaß. Und wer mit Herzblut an die Sache herangeht, kann natürlich auch fleißig mittanzen. Hat man die ersten Lieder einmal überwunden, wird es auch langsam etwas spannender.

Mehr Spaß mit Freunden

Eine nette Option ist der Mehrspielermodus, weil man sich entscheiden kann, ob man miteinander oder gegeneinander spielen will. Jede Variante übt ihren eigenen Reiz aus. [PIC]Die Lieder an sich sind gut produziert und entsprechen den modernen Hörgewohnheiten. Sie eignen sich nicht unbedingt zu Superhits, haben aber einen hohen Unterhaltungswert und sind für genau das gut, wofür sich gemacht wurden, bestens, nämlich fürs Tanzen. Die Grafik ist recht Wii-typisch, sprich sie ist okay, man hätte aber aus dem Thema durchaus eine Menge mehr herausholen können. Des Weiteren ist es schade, dass die Namen der Spieler nicht mehr als vier Zeichen haben dürfen. Kaum einer wird da etwas anderes als eine Abkürzung wählen können.

Werde zum Star-Tänzer

Im Spiel kann man den Karriere-Modus wählen, dann werden die einzelnen Fortschritte mitverfolgt und man schaltet nach und nach die Stationen frei, die dann natürlich auch im Schwierigkeitsgrad steigen. Zusätzlich bekommt man immer wieder neue Kleidung, so dass man seine Figur immer wieder individuell anpassen und verändern kann. Als Alternative kann man im schnellen Spiel auch die Lieder direkt anwählen. Das ist empfehlenswert, wenn es einem nur um die reine Bewegung geht.

Der digitale Lehrer: Detlef D! Soost

Detlef D! Soost-Fans dürfen sich über ihr Idol als digitalen Avatar freuen, der einem immer wieder zwischen den Liedern zur Seite steht. [PIC] Hier ist zu loben, dass er die Texte tatsächlich selbst eingesprochen hat und man ganz typische Sprüche von ihm zu hören bekommt. Wer die Sendungen mit ihm regelmäßig verfolgt und Spaß daran hat, so etwas in der Art mit "Dance! - It's your stage" nachzuspielen, kann dabei sicher viel Freude haben. Man sollte nur eben nicht vergessen, dass es letztendlich genau das ist: ein Spiel. Und eine Tanzschule oder gar einen Lehrer ersetzen kann es auf gar keinen Fall. Teenies, die an dieser Art der Bewegung Freude haben, werden sich mit dem Spiel sicher einige Stunden gut unterhalten können, allen anderen kann man nur raten, die Finger davon zu lassen.