Für die einen sind Graffiti Kunst, für die anderen nur ärgerliche Schmierereien. Ebenso wie sich an der Graffiti-Kunst die Geister scheiden, wird es wohl auch mit diesem Buch sein. Denn es spricht ganz klar jene Zielgruppe an, die Graffiti interessant findet und sich gerne Bilder solcher Straßenkünstler anschaut.

Anschauen ist auch genau das, was der Käufer dieses Buches mit seiner Neuerwerbung dann machen kann, denn abgesehen von insgesamt zwei Seiten Interview mit einem Graffiti-Künstler sowie am Anfang des Buches einer Einleitung, besteht das ganze Werk rein nur aus Bildern. Hierbei handelt es sich überwiegend um Skizzen, fertige oder etwas weiter ausgearbeitete Motive gibt es nur ganz wenige.

Die Einleitung ist in Deutsch und Englisch, das Interview komplett in Englisch, jedoch leicht verständlich geschrieben. Wer nicht ganz so fit in Englisch ist, sollte sich davon also nicht abschrecken lassen, denn ansonsten geht es ja auch nur darum, sich die Bilder anzuschauen.

Hier allerdings liegt ein großes Manko des Buches. Denn es sind fast alles Skizzen, leider gibt es keine Abbildungen der dann fertig gestellten Bilder. Viel interessanter wäre es gewesen, die Skizzen, weitere Arbeitsschritte und dann das fertige Bild zu zeigen.

Was die Bilder zeigen, ist bei den meisten der Fantasie des Betrachters überlassen. Sehr viele wirken abstrakt, eckige oder runde Formen fügen sich aneinander oder übereinander. Dabei laden einige der Motive durchaus dazu ein, sie länger zu betrachten.

Insgesamt bietet dieses Buch jedoch zu wenig. Es ist für an Graffiti Interessierte durchaus einen Blick wert und bringt Einblicke in die Skizzen von Graffiti-Künstlern, hier überwiegend mit Filzstift auf Papier festgehalten. Einige farbige Abbildungen gibt es auch, allerdings sind diese ebenfalls noch nicht komplett ausgearbeitet.