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Pünktlich zum Kinostart des neuen Harry Potter-Films "Harry Potter und die Heiligtümer des Todes - Teil 1" ist auch das gleichnamige Spiel erschienen. Getestet wird hier die Version für die Playstation 3-Konsole. Sie richtet sich nach der Handlung im Buch und man schlüpft in die Rolle von Harry, um das Abenteuer zu erleben.
Was passiert?Wer den Roman oder auch den Film kennt, ist hier eindeutig im Vorteil. Das Spiel ist ganz klar für Fans gemacht, die sich auskennen. Wer die Welt von Harry Potter zwar interessant findet, aber noch nicht weiß, was hier passiert, kann zwar auch die Aufgaben erfüllen, wird aber viele Dinge in der Handlung nicht wirklich verstehen. Allen anderen präsentieren sich die wichtigsten Szenen der Geschichte in kurzen Einspielern, kleinere Details muss man aber einfach kennen.
Einfache BedienungDie Steuerung funktioniert sehr gut, man lenkt über den linken Stick und kann die Kameraansicht über den rechten verändern, ganz wie man es auch von anderen PS3-Spielen gewohnt ist. Über die R- und L-Tasten lassen sich Zauber wirken, zusätzlich kann man Zaubertränke werfen oder sich unter dem Tarnumhang verbergen, um sich an seine Gegner anzuschleichen. Sehr gelungen ist die Zielfunktion, mit der man das Steuerkreuz, das zeigt, wo der ausgeführte Zauber landen wird, quasi am Gegner "festkleben" kann, so dass das Zielen deutlich erleichtert wird.
BilderweltenDie Grafik ist gut gelungen und gerade die Stimmung in den düsteren Umgebungen wurde sehr gut eingefangen. Man läuft durch fantastische Welten, die wirklich einiges an Ambiente und Charme zu bieten haben. Die Figuren hingegen sind in ihren Bewegungen zwar flüssig und an sich auch gut animiert, nur sehen sie immer ganz knapp nicht so aus, wie man die Charaktere aus dem Film kennt. Zugegeben, die Abweichungen sind minimal, stören aber doch ein wenig.
GelauschtDie deutsche Synchronisation lässt wirklich nichts zu wünschen übrig. Sie ist immer genau auf den Punkt und gibt einem das Gefühl direkt dabei zu sein. Durch verschiedene Gespräche bekommt man außerdem einige wichtige Informationen
Hinweise & Tipps durch InfotexteWas man tun muss, wird immer als Infotext eingeblendet. Das sind nicht nur Hinweise zu den aktuellen Missionen, sondern auch Tipps, was man finden sollte oder wie man etwas anwenden kann. Einziger Mangel ist hier, dass etwas längere Texte genauso schnell wieder ausgeblendet werden wie die kurzen und man sie manchmal nicht komplett lesen kann. Zum Glück werden sie meistens nicht nur einmal angezeigt.
Gelungene ExtrasWenn man die Augen offen hält, kann man im Spiel einige Extras entdecken, wie zum Beispiel die "PotterWatch". Hiermit werden Audio-Sendungen freigeschaltet. Außerdem gibt es Ausgaben des Klitterers und des Tagespropheten zu finden, Zeitungen, die man lesen kann. Als weitere Spielerei kann man mit Hilfe einer Webcam und einem Internetzugang zur entsprechenden Spielewebsite einen 3D-Harry Potter auf dem Coverbild erzeugen, was an sich schon ein netter Gag ist und zusätzlich einen Schutzzauber freischaltet. Auch die Online-Registrierung mit dem beiliegenden Code verspricht besondere Cheat-Codes.
Es war einmal ...Die Geschichte, die man in diesem Spiel mit verfolgt, sollte bekannt sein. Allerdings ist sie für das Spiel natürlich angepasst worden, so dass man allerlei Abenteuer erleben und Missionen erfüllen kann. So findet man Doxies an Stellen, an denen man sie nicht erwarten würde, soll Leute an unbekannten Orten retten oder muss sich mit dem Tarnumhang durch Gegenden schleichen, von denen man das nicht erwartet hätte. Außerdem tauchen immer mehr Gegner auf, als es sie in der Originalgeschichte gegeben hat, aber ansonsten wäre das Spiel ja auch wirklich zu langweilig.
Was kommt als nächstes?Es gibt einige interessante optische Hilfen im Spiel, die einem zeigen, was gerade passiert. Zum Beispiel wird das Bild schwarzweiß, wenn Harrys Gesundheit nachlässt oder man kann den "Vier-Punkte-Zauber" wirken. Dann schwebt ein leuchtender Ball aus dem Zauberstab, der einem in einer tollen, wandernden Leuchtgrafik zeigt, welchen Weg man gehen muss. Außerdem vereist der Bildschirm am Rand, wenn sich Dementoren nähern.
Was mache ich jetzt?Insgesamt ist die Handlung linear, man kann also nicht entscheiden, was man als nächstes tun möchte, sondern muss einem klaren Handlungsfaden folgen. So wird gewährleistet, dass man tatsächlich das tut, was die Geschichte vorgibt. Manchmal hat man zwar die Wahl, in welcher Reihenfolge man vorgehen möchte, aber nicht, was man überhaupt tun will.
Trio?Eigentlich sind Harry, Ron und Hermine als Trio unterwegs, was die tolle Möglichkeit geboten hätte, auch einen Mehrspielermodus anzubieten. Doch leider wünscht man sich den vergebens, man kann nur alleine spielen.
Unterhaltungsfaktor"Harry Potter und die Heiligtümer des Todes, Teil 1" ist ganz klar für ein Publikum gemacht, das seine Erwartungen nicht allzu hoch legt. Das USK-Alter liegt bei zwölf Jahren, was angebracht ist. Insgesamt bietet das Spiel keine verzwickten Herausforderungen, sondern ganz im Gegenteil sogar eher leichte Konsolen-Unterhaltungs-Kost. Man geht einfach die vorgegebenen Wege ab und tut, was verlangt wird. Dabei stellen sich Gegner in den Weg oder man muss sich an ihnen vorbei schleichen. Viel spannender wird es auch leider nicht. Und das ist tatsächlich auch das große Manko an diesem Spiel, es fehlt ihm deutlich an Spannung. Wer einfach mal etwas Zwischendurch spielen will und mehr unterhalten als gefordert sein will, kann hier zugreifen und auch Harry Potter-Fans sollten alleine schon wegen der gelungenen Grafiken nicht auf das Spiel verzichten. Echte Zocker werden aber mit großer Sicherheit eher enttäuscht sein.