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 Montagsmaler

und andere Malspiele


Cover
Gesamt ++---
Action
Anspruch
Aufmachung
Bedienung
Bildqualität
Preis - Leistungs - Verhältnis
In einer Zeit, in der man die Anzahl der Fernsehsender an einer Hand abzählen konnte, gab es Sendungen, die regelmäßig von fast allen Haushalten geschaut wurden. Diese haben damit einen gewissen Kultstatus erlangt, so dass sie selbst jetzt noch, nach ihrer Absetzung, weit bekannt sind. "Die Montagsmaler" ist eine davon, deren beliebtes Spielprinzip nun auf die Wii übertragen wurde.

[PIC]Malen und Raten

Das Prinzip des Spiels dürfte jedem geläufig sein. Es spielen entweder zwei Gruppen oder zwei einzelne Spieler gegeneinander, wobei die Variante mit den Gruppen fairer sein dürfte. Ein einzelner Spieler oder ein Auserwählter der Gruppe zieht einen Begriff aus dem Kartenstapel. Der aktive Spieler versucht diesen mit einem Stift auf einer Oberfläche zeichnerisch darzustellen. Das gesuchte Wort muss dann innerhalb einer bestimmten Zeitspanne erraten werden, damit es Punkte gibt. Wer die meisten Punkte hat, gewinnt.

Mehr Spaß mit Farben

[PIC]Aber in der Wii-Version sind auch noch andere Spielmöglichkeiten mit enthalten. Alle haben eine enge Verbindung zur Thematik des Malen und Zeichnens. So gibt es zum Beispiel Malen nach Zahlen, bei dem man nummerierte Punkte verbindet, den heißen Pinsel, bei dem das Schreibwerkzeug einen Parcours durchlaufen muss, ohne an die Wand zu stoßen, die Möglichkeit, Mandalas auszumalen, frei Bilder zu zeichnen und vieles mehr. Und bei allem braucht man nicht mehr als die Wii-Fernbedienung.

[PIC]Man kennt es schon

Es wurde schon oft der Versuch unternommen, bestimmte Spieleklassiker oder beliebte Gameshows auf die Konsole zu übertragen. Bei "Die Montagsmaler" hält sich die Freude darüber allerdings in Grenzen. Das eigentliche Spiel, also das Begriffe-Zeichnen und -Erraten, ist recht gut umgesetzt. Die Karten mit den einzelnen Begriffen liegen der Spielbox bei. Auf jeder Karte stehen mehrere Begriffe mit je einem Farbcode davor, aus dem die Wii zufällig einen bestimmt. So müssen die Spieler dann einen Drachen, eine Rolltreppe oder sogar bekannte Sprichworte erraten. Gezeichnet wird mit der Fernbedienung auf dem Bildschirm, während die Zeit abläuft. Je nachdem, wie schnell der Begriff erraten wurde, gibt es dann Punkte fürs Team. Allerdings ist das auch alles, so dass man sich fragt, worin der Vorteil liegt, das Ganze auf Konsole zu spielen statt mit Stift und Papier.

Aber da war ja mehr

[PIC]Doch es gibt ja nicht nur die Version der Fernsehshow, sondern auch noch andere Malspiele und Unterhaltungsmöglichkeiten. Einige davon werden aber erst mit der Zeit frei gespielt, so dass am Anfang noch nicht alle zur Verfügung stehen. Bei einer Variation betrachtet man einen geometrischen Körper und muss später dessen Grundriss korrekt nach Vorlage einfärben. In einem anderen Spiel gilt es, die Luftballons in der Farbe, die gerade vorgegeben ist, abzuschießen. Als Beschäftigung kann man auch Mandalas nach eigenen Vorstellungen ausmalen oder im Malkasten ganz eigene Bilder erschaffen. All dies ist aber nicht besonders spannend oder unterhaltsam und verströmt das Flair eines Schullernprogramms.

Das war wohl nix

Nach einigen Testläufen und Spielversuchen steht fest, dass der Spieler, gleich welchen Alters, wenig Motivation haben wird, diese Malversionen und Spiele länger als nötig anzuschauen. Da bietet jeder normale Computer mit Standardausstattung mehr Malmöglichkeiten auf einer größeren Malfläche. Lediglich das namensgebende Spiel ist nicht schlecht, wenn auch nichts Besonderes. Wenn es also mal in der Krabbelkiste der Kaufhäuser landet, kann man es sich getrost mitnehmen. Momentan aber ist das Preis-Leistungs-Verhältnis nicht angemessen.

Daniela Hanisch



Konsolenspiel | Erschienen: 21. Oktober 2010 | FSK: 0 | Wii | Preis: 32,99 Euro | für 1 - 4 Spieler | Untertitel verfügbar in: Deutsch

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