Es brodelt mal wieder gewaltig am Waverly Place

Alexandra Margarita hat es endlich einmal geschafft und etwas Vernünftiges zustande gebracht: Ein wundervolles Kleid liegt vor ihr und wird ihr den ersten Platz bei der Modenschau bringen. Alle sind begeistert und wollen das Kleid sehen oder sogar einmal ausprobieren. Doch den Verleih hätte Alex besser sein lassen. Denn ausgerechnet eine Woche vor der Modenschau ist ihr selbst entworfenes Kleid nicht mehr auffindbar. Zum Glück ist Alex Russo eine begnadete Zauberin, zumindest wenn man mal die ganzen Zauberpatzer vergisst, für die sie verantwortlich ist. Also macht sie sich in diesem NDS-Game auf die Suche nach dem Kleid und demjenigen, der ihr die Modenschau vermasseln will.
Bald schon bekommt Alex noch ganz andere Probleme, die es ihr schwer machen nach dem Kleid zu suchen. Ganz zu schweigen davon, dass sie sich nicht beim unerlaubten Zaubern erwischen lassen darf. Aber glücklicherweise steht ihre Familie ihr wieder einmal geschlossen zur Seite. Vater Jerry sorgt mit vielen Ratschlägen und Übungen für bessere Zauberergebnisse und ihre Brüder Justin und Max greifen ihr tatkräftig unter die Arme.

Früh übt sich, was ein Zauberer werden will

[PIC] Die Bedienung des Spiels ist schnell verinnerlicht. Tippt man Alex mit dem Touchpen an, erscheint ein Menü, aus dem vor allem die Zaubersprüche ausgewählt werden können. Da der Spieler meist unter Zeitdruck steht, ist dies eine schnelle Möglichkeit, auf die breite Auswahl an Sprüchen zuzugreifen. Mit dem Steuerkreuz bewegt man Alex durch die virtuelle Spiellandschaft. Diese ist gut dargestellt. Neben einigen sich wiederholenden Örtlichkeiten, wie der Schule oder dem Sandwichladen, wird man während des Spiels noch viele weitere Räume und Gegenden erkunden müssen.
Die einzelnen Räume sind mit vielen Details ausgestattet, die oft auch mit Zaubersprüchen manipuliert werden können. Meist gelangt man so auch an Zauberbuchseiten. Diese sind notwendig, um weitere Outfits für Alex freizuschalten, was zwar nicht spielrelevant ist, aber den Sammlertrieb anspricht - man möchte einfach alle haben. Neben der Umgebung erscheinen auch alle Charaktere ein wenig comicartig übertrieben. Auch im oberen Bildschirm, in dem die Geschichte erzählt und fortentwickelt wird, werden nie die echten Darsteller der TV-Serie dargestellt, sondern nur deren zeichnerische Umsetzungen.

[imgright]http://www.media-mania.de/images/UploadGrafiken/1302550074Waverly02.jpg [/imgright] Eine Sprachausgabe ist nicht vorhanden und die Hintergrundmusik ist auch eher eintönig, aber nicht weiter störend. Die Story wird durch das Absolvieren von Minispielen bestimmt. Die Spiele wiederholen sich meist, gliedern sich aber gut in den Handlungsverlauf ein. Mal muss im Sandwichladen die Kundschaft schnell bedient werden, ein andermal müssen zerstörte Gegenstände in der Schule wieder ganz gemacht werden. Der Spieler muss die Charaktere durch Labyrinthe lotsen und sehr oft Gegenstände verrücken. Alle Aufgaben können nur durch Einsatz von Zaubersprüchen bewältigt werden. Und das ist oft schwieriger als erwartet, stehen doch überall Aufpasser. Wird man erwischt, muss man das Spiel von vorne beginnen. Glücklicherweise wird der Spielstand oft automatisch zwischengespeichert. In den normalen Leveln hat man dann noch die Möglichkeit, Zauberprüfungen freizuschalten. Diese sind identisch mit bereits absolvierten Minispielen. Allerdings kommen hier noch weitere Schwierigkeiten hinzu; meist ist dies ein Zeitlimit, welches sehr eng bemessen ist.

Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen

[imgleft]http://www.media-mania.de/images/UploadGrafiken/1302550080Waverly03.jpg [/imgleft] Obwohl das Ziel von "Die Zauberer vom Waverly Place - Total verzaubert" zunächst einfach klingt und auch die Minispiele diesen Eindruck erwecken, erhält der Spieler im Laufe der Geschichte immer härtere Nüsse zu knacken. Oft kann das Spiel nur durch geschickte Kombination mehrerer Zaubersprüche gewonnen werden. Dass man dabei nie frei zaubern kann, sondern immer den richtigen Moment abpassen muss, setzt zusätzlichen Druck frei. Daher werden die Spiele nie langweilig, sondern sind immer spannend und man ist froh, wieder ein Level absolviert zu haben. Obendrein macht es meist einfach Laune, ein wenig in der Gegend herum zu schlendern und mit den Objekten und Zaubersprüchen zu experimentieren. Ein bisschen Übung schadet dabei nie, denn in den eigentlichen Spielen ist dann eine hohe Fingerfertigkeit gefragt, wenn unter Zeitdruck die richtigen Sprüche angetippt werden müssen. Auch Linkshänder kommen dabei gut zurecht, da in den Einstellungen die Tastenbelegung für Rechts- und Linkshänder getrennt umgestellt werden kann.

Fazit: Nicht nur für Fans der Serie eine schönes Spiel, bei dem nicht nur gezaubert, sondern auch etwas geknobelt werden darf.