Am 4. August 1908 startete Graf Zeppelin mit seinem Luftschiff LZ4. Dieser Flug sollte aber weder einem Test noch dem Vergnügen dienen. Graf Zeppelin musste der deutschen Regierung beweisen, dass es sich bei seinem Luftschiff um eine alltagstaugliche Erfindung handelte. So sollte eine Strecke von 700 km innerhalb eines Tages bewältigt werden. Würde dies nicht gelinge, wäre die Luftschifffahrt finanziell ruiniert. Als wäre dieser Druck nicht bereits schlimm genug, scheint es zusätzlich so, als wenn jemand diesen Flug sabotieren will. Dies genügt Heinrich und Eva sich als blinde Passagiere an Bord des Luftschiffes zu schleichen. Neffe und Nichte des Grafen sind nämlich davon überzeugt, dass es einen Verräter in den Reihen der Luftschiffer geben muss. Eine Idee, von der ihr Onkel nicht sehr viel hält. Lange funktioniert das Versteckspiel nicht, und schon bald werden die beiden Kinder entdeckt. Doch ihr Verdacht scheint sich bald auf gefährliche Art zu bewahrheiten. Ein Maschinendefekt zwingt die Mannschaft dazu zu landen, um notwendige Reparaturen auszuführen. Schnell kann die Fahrt wieder aufgenommen werden. Doch zu allem Unglück passiert erneut ein Zwischenfall und das Luftschiff muss nochmals zu Boden gehen. Dort passiert dann das Unfassbare - das Luftschiff geht in hellen Flammen auf. In Feuer und Rauch stirbt auch die Hoffnung des Grafen Zeppelin auf einen Erfolg seiner Erfindung. Da hilft es auch nicht, dass Eva und Heinrich mittlerweile den Übeltäter entlarven konnten, denn der hat seine Ziele erreicht und hat auch noch die Möglichkeit davonzukommen. Um das zu verhindern, begibt sich Heinrich in Lebensgefahr.

Dieser Band aus der Reihe "Abenteuer Forschung" richtet sich an junge Leser ab 9 Jahren. Für diese ist der Textumfang nicht zu lang. Zahlreiche Zeichnungen sorgen dafür, dass sogar noch etwas weniger gelesen werden muss, als man aufgrund der Seitenzahl zunächst annimmt. Anfänglich fällt es dem Leser etwas schwer, sich wirklich in die Lage der Kinder hineinzuversetzen. Die technischen Schilderungen und ersten Andeutungen über einen Saboteur sind doch etwas trocken zu lesen. Das ändert sich dann, als der Zeppelin mit den Kindern an Bord abhebt. Hier steht die tatsächliche Fahrt des historischen Luftschiffes Pate, welche sicher abenteuerlich war und auch so geschildert wird. Gemeinsam mit den Kindern kann man sich den Wind um die Nase wehen lassen und muss hilflos mit ansehen, wie das gewaltige Luftschiff in Flammen aufgeht. Die vielen Grafiken illustrieren dabei das Geschehen immer wieder sehr gut und sind natürlich auch wieder wichtig für viele Rätselaufgaben, welche jeweils am Ende eines Kapitels gestellt werden. Die Antworten sind dabei nicht einfach, und so muss vielleicht einmal öfter ein Blick in die Lösungen am Ende des Buches geworfen werden. Ein Glossar, eine Zeittafel und einige weiterführende Informationen zu Graf Zeppelin und der Luftschifffahrt (einschließlich eines kleinen Experimentes) schließen den Band dann ab.

Fazit: Kniffliger Ratekrimi vor spannendem historischen Hintergrund.